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Handbuch Bibeldidaktik


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und Kulturkreisen. WUNT 254. Tübingen 2010, 253–269.

      |165|Klaaßen, Anne (Hg.), Praxisideen RU. Sei uns willkommen. Advent und Weihnachten entdecken, bedenken, feiern. Braunschweig 2006.

      Morgenroth, Matthias, Weihnachts-Christentum. Moderner Religiosität auf der Spur. Gütersloh 2002.

      Strube, Sonja A., Gott und Mensch. Die Kindheitslegenden der Evangelien. Frau und Mutter. Mitgliederzeitschrift der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands 12 (2010). Im Internet abrufbar auf: www.kfd-bundesverband.de/publikationen/frau-und-mutter/archiv-2010/frau-mutter-122010–gott-und-mensch.html; Zugriff am 04.10.2012.

      Themenheft „Weihnachten“. WUB (4/2007).

      Themenheft „Kindgötter und Gotteskind“. WUB (4/2010).

      Themenheft „Menschwerdung“. Rellis (2/2011).

      Themenheft „Weihnachten – und wann kommt Frieden?“. Religion 5–10 (3/2013).

      Themenheft „Weihnachtsdetektive“. :in Religion (7/2016).

      Themenheft „Weihnachten“. Religion betrifft uns (5/2016).

      Fußnoten

       1

      Morgenroth, 2002, 11f.

      Passion und Tod Jesu

      Michaela Albrecht-Zenk

      „Kennen wir schon.“ Jugendliche haben oft das Gefühl, dass Passion und Tod Jesu im schulischen Religionsunterricht jedes Jahr aufs Neue behandelt werden. In der Tat sind ihnen die in den Evangelien erzählten Ereignisabläufe oft relativ gut vertraut. Gleichzeitig ist aber zu beobachten, dass viele eine mehr oder minder verfestigte Einstellung zu ihrem Wissensbestand gewonnen haben, die im breiten Spektrum zwischen passivem Glaubensgehorsam und kämpferischem Widerstand gegen die Aussagen der Kirche angesiedelt ist, aber nur selten reflektiert und weiterentwickelt wird. Hier liegt meines Erachtens der schwerpunktmäßige Auftrag religionspädagogischer Bemühungen.

      Historisch fassbare Ereignisse

      Gesichert lässt sich nur Weniges festhalten: Jesus von Nazareth wurde um das Jahr 30 vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet, vermutlich wegen Rebellion gegen die römische Besatzungsmacht. Von einer Beteiligung der jüdischen Tempelaristokratie an diesem Urteil ist auszugehen; der tatsächliche Einfluss der jüdischen Gerichtsinstanzen ist aber entgegen der Darstellung v.a. des Johannes-Evangeliums als eher gering einzustufen.

      |166|Deutungen in der Bibel

      Die Unterschiede in den Passionsdarstellungen der vier Evangelien und der Umstand, dass die Kirche diese Differenzen aushält, sagt Wesentliches aus: Das biblische Zeugnis ist facettenreich – das unterscheidet den christlichen Glauben von einer Ideologie.

      Theologische Interpretationen

      In der Theologie der Gegenwart, insbesondere auf protestantischer Seite, ist in der Nachfolge Luthers, der wiederum Anselm von Canterbury aufgegriffen hat, die juristische Deutung zu einer gewissen Dominanz gelangt: Jesus Christus hat in seinem Tod die Sünden der Menschen auf sich genommen und uns so die Annahme durch Gott gesichert. Doch hier ist zu beachten, dass die Deutung des Todes Jesu als Rechtfertigungsgeschehen im Neuen Testament eben nur eine von mehreren möglichen Interpretationen ist; sie, wie in der Theologiegeschichte geschehen, weitgehend zu verabsolutieren, wird dem biblischen Zeugnis nicht gerecht. Nur in einer Aussage stimmen die Texte überein: dass das Geschehen letztlich für den Menschen gut ist, dass es hyper hēmōn (1 Thess 5,101 Thess 5,10; Gal 3,13Gal 3,13; Röm 5,8Röm 5,8 u.a.) – für uns – passierte.

      Mögliche Zugänge

      In der Grundschule wird es zunächst um die Darstellung der Überlieferungsgeschichte gehen.