Mirjam Zimmermann

Praxissemester Religion


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mit mehreren Fächern, ggf. einzelne Mappen (jeweils für eine Lerngruppe),

      •Blanko-Folien,

      •DIN-A4-Blätter,

      •Moderationskarten farbig (sofern kein Moderationskoffer an der Schule vorhanden ist),

      •Punktaufkleber (für Feedback-Runden),

      •Kugelschreiber (auch mit roter Farbe zur Korrektur),

      •Kreideschachtel (weiße und bunte Kreide, staubfrei oder mit Halter),

      •Folienstifte (non permanent, fein, einer für Vorlagen permanent),

      •Textmarker,

      •Filzstifte verschiedener Stärken,

      •Stifte für Whiteboards,

      •Minibüro mit Schere, Radiergummi, Büroklammern, Textmarker, Tacker inklusive Ersatzklammern, Entklammerer, Klebebandabroller, Lineal,

      •Taschenmesser mit mehreren Funktionen,

      •Kopfschmerztabletten,

      •ausziehbarer Zeigestock, Laserpointer,

      •Tipp-Ex,

      •Klebstoff,

      •Tesa-Krepp (nicht Tesafilm! Hinterlässt Spuren an der Tafel); falls Tafeln magnetisch sind: Magnete.

      Jede Schule stellt ein Arsenal an Instrumenten und Werkzeugen zur Verfügung, die den Lehrkräften das Leben erleichtern – allerdings in sehr unterschiedlicher Menge und Qualität. Es gibt durchaus noch Schulen und Kollegen, die mit einem gewissen Recht auf das Motto Hartmut von Hentigs (1984!) setzen: „Hätte ich unter alten und neuen Unterrichtsmitteln ein einziges zu wählen, ich wählte Tafelund-Kreide.“3 Andererseits sind in manchen Schulen alle Klassenräume mit Notebook und interaktivem Whiteboard ausgestattet, ohne dass eine deutliche Verbesserung der Unterrichtsqualität erkennbar wäre. Entscheidend ist nämlich nicht die technische Raffinesse der vorhandenen Medien, sondern deren fachspezifische und fachdidaktisch sinnvolle Nutzung. Gleichwohl kommt ein Anfänger nicht umhin, sich mit der Bedienung solcher Werkzeuge hinreichend vertraut zu machen. Diese Aufgabe gilt z.B. für den schuleigenen Kopierer, für die IT-Ausstattung, für Beamer, Active Boards, Visualizer, Audioanlagen, Videogerät, Camcorder

      u.a.m.

      Fachspezifisch unabdingbar ist der Blick in die Lehrer- und in die Schülerbibliothek:

      •Welche theologischen Nachschlagewerke, Bibelausgaben, Kommentarreihen, fachdidaktischen Monografien, aber auch Materialsammlungen, religionspädagogischen Zeitschriften und Mediensammlungen sind vorhanden?

      •Welche Bibelausgaben stehen für den Unterricht zur Verfügung? Gibt es so etwas wie einen Bibelkoffer oder Bibelwagen, mit dem Bibeln in die Klassenräume transportiert werden können?

      •Welche Lehrbücher sind aktuell in Gebrauch? (Werden sie permanent oder nur punktuell ausgeliehen; sind sie Eigentum der Schüler, so dass diese darin arbeiten können; stehen sie in ausreichender Zahl zur Verfügung?)

      •Welche älteren Lehrwerke können zusätzlich etwa im Klassensatz genutzt werden?

      •Können Schülerinnen und Schüler auf kinder- und jugendgemäße Fachbücher (z.B. über das Judentum, den Islam), anspruchsvolle Jugendliteratur mit religiösen Fragestellungen oder sogar auf DVDs zu Themen des RUs zugreifen?

      Besonders die Lehrkräfte der Fachkonferenz Religion sind in Sachen Material erste Ansprechpartner. In manchen Schulen gibt es fachspezifische Materialsammlungen entweder in Ordnerform oder in digitalen Datenbanken. Das setzt voraus, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre ‚Schätze‘ bereitwillig teilen und auch Studierenden die Nutzung gewähren (ein unerledigtes Kapitel der Unterrichtsentwicklung an vielen Schulen!).

      Die evangelischen und katholischen Kirchen haben kompetente Fachleute, die über die jeweiligen Kirchenämter oder Ordinariate erreichbar sind. Abgesehen von grundsätzlichen Stellungnahmen zum RU und zu Bildungsfragen, mit denen sich die Kirchen gelegentlich zu Wort melden und deren Lektüre für Religionslehrkräfte ein Pflichtprogramm darstellt, unterstützen sie die Lehrkräfte vor allem mit folgenden Einrichtungen:

      1.Mediotheken und religionspädagogische Arbeitsstellen sind in größeren Städten und Kreisen vor Ort angesiedelt und oft mit einem Schulpfarramt verbunden. Hier können vielfältige Medien und religionspädagogische Literatur ausgeliehen werden. Beispiel: Mediothek des Kirchenkreises Bielefeld mit einem Online-Katalog, verbunden mit dem Evangelischen Schulreferat (http://www.kirche-bielefeld.de/.cms/327).

      2.Die Internetseite rpi-virtuell, die überkonfessionelle Plattform für Religionspädagogik und Religionsunterricht (http://www.rpi-virtuell.net). Diese Plattform wurde von der EKD eingerichtet. rpi-virtuell bietet u.a. einen umfangreichen Materialpool mit Unterrichtsideen, Materialien und Medien, aber auch die Möglichkeit, einen eigenen Bereich einzurichten und mit Lerngruppen zu kommunizieren.

      3.Die meisten Landeskirchen verfügen über eigene religionspädagogische Institute, die spezielle Fortbildungen für Religionslehrkräfte, aber auch selbst erstelltes Material anbieten. Beispiel: Das Religionspädagogische Institut Loccum (http://www.rpi-loccum.de). Im Materialpool finden Sie Aufsätze und Unterrichtsanregungen in Hülle und Fülle. Besonders empfehlenswert ist der Loccumer Pelikan, eine kostenlose religionspädagogische Zeitschrift, die interessante Beiträge online stellt.

      4.Zu biblischen Detailproblemen stellt die Seite „Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet“ (WiBiLex) aktuelle Darstellungen von renommierten Bibelwissenschaftlern zur Verfügung. (http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/)

      5.Von Religionspädagoginnen und -pädagogen wird zurzeit eine Seite „Wissenschaftlich-Religionspädagogisches Lexikon im Internet“ (WiReLex) vorbereitet.

      Lehrkräfte sind in aller Regel – leider – Einzelkämpfer. Hinter der geschlossenen Klassenraumtür fühlen sich viele am wohlsten. Sich gegenseitig zu Hospitationen einzuladen, gemeinsam Unterricht zu planen, zu analysieren und zu evaluieren, im Team kollegiale Beratungen durchzuführen – all diese Möglichkeiten einer effizienten Unterrichtsentwicklung werden noch viel zu wenig genutzt, was oftmals mit der hohen Belastung der Kolleginnen und Kolleginnen zusammenhängt. Das Praxissemester ist eine ausgezeichnete Chance, schon vor der späteren beruflichen Tätigkeit Formen kollegialer Unterstützung auszuprobieren, weil etwa in einem Tandem beide Partner in derselben Situation sind: Jeder weiß, dass er erst am Anfang eines langen Weges steht, auf dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt, auch bei sich selbst, im Blick auf die eigenen Stärken und Schwächen. Natürlich bedarf es einer vertrauensvollen Beziehung zwischen zwei Lernpartnern. Man muss sich darauf verlassen können, dass Misserfolge nicht weitererzählt, Pannen nicht ausgenutzt werden und keiner den anderen ausstechen will.

      Gemeinsame Lernfelder können sein: Unterricht planen, Teamteaching, Feedback zum Unterricht, Analyse und Evaluation, gegenseitige Beratung bei (beruflichen) Schwierigkeiten und Misserfolgen, Durchführung von Unterrichts- und Schulprojekten im forschenden Lernen, Austausch von Materialien und Unterrichtsreihen etc.

      „Eine gute Lehrerin ist für