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Sprachtherapie mit Kindern


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href="#u9c424201-8938-5dcf-ade7-3031f018f2c1">5 Unterricht

       5.1 Klassenklima

       5.2 Unterstützung in ausgewählten Förderbereichen

       Mutismus

      Von Kerstin Bahrfeck, Katja Subellok und Anja Starke

       1 Phänomen Mutismus

       1.1 Erscheinungsbild

       1.2 Entstehung und Risikofaktoren

       1.2.1 Genetische Prädisposition

       1.2.2 Familiäres Lernumfeld

       1.2.3 Migration und Mehrsprachigkeit

       1.2.4 Sprachliche Entwicklung

       1.2.5 Einschneidende Lebensereignisse

       1.3 Verlauf und Prognose

       2 Diagnostik

       2.1 Ziele

       2.1.1 Identifikation von SM

       2.1.2 Erfassen des individuellen Erscheinungsbildes

       2.1.3 Verlaufsdiagnostik

       2.2 Methoden und Vorgehensweisen

       2.2.1 Beobachtung

       2.2.2 Gespräche

       2.2.3 Frage- und Einschätzungsbögen

       2.3 Zusammenfassung und Entscheidungen

       3 Therapie

       3.1 Methodenkombiniertes Vorgehen

       3.2 Wirksamkeit von Mutismustherapie

       3.3 Sprachtherapeutische Konzepte

       3.3.1 Systemische Mutismus-Therapie (SYMUT)

       3.3.2 Therapieansatz nach Katz-Bernstein und Dortmunder Mutismus-Therapie (DortMuT)

       3.3.3 Kooperative Mutismus-Therapie (KoMut)

       3.4 Grenzen der Sprachtherapie

       4.1 Schweigen erkennen, verstehen und gemeinsam handeln

       4.2 Schweigen in der Kita

       4.3 Schweigen in der Grundschule

       Die Herausgeber

       Die Autoren

       Literaturverzeichnis

       Sachregister

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs
Verwendung der Icons
Beispiel
Definition
imagesInformationsquellen print und online
imagesMerksatz
imagesLernfragen

      Online-Zusatzmaterial

      Die Antworten zu den Lernfragen gibt es unter

      www.utb-shop.de und www.reinhardt-verlag.de.

      Vorwort

      1995 erschien das Lehrbuch „Sprachtherapie mit Kindern“, herausgegeben von Stephan Baumgartner und Iris Füssenich, in der ersten Auflage. Es lieferte Studierenden der Sprachheilpädagogik und Auszubildenden der Logopädie, aber auch Lehrkräften und Sprachtherapeuten in der Praxis einen umfassenden Einblick in normale und auffällige Entwicklungsverläufe auf den unterschiedlichen Ebenen des Sprachsystems, in die komplexe Symptomatik sprachlicher Beeinträchtigungen sowie die Möglichkeiten, diese diagnostisch zu erfassen und ihnen therapeutisch zu begegnen. Bis zum Jahr 2002 erschien dieses Werk in insgesamt fünf überarbeiteten Auflagen, ein Beleg für die Relevanz und Notwendigkeit eines solchen Buchs für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker.

      Seit der letzten Auflage sind mittlerweile 15 Jahre vergangen. Innerhalb dieses Zeitraumes haben sich in der sprachtherapeutischen und sprachheilpädagogischen Landschaft massive Umstrukturierungen ergeben. In der schulischen Sprachheilpädagogik lässt sich eine zunehmende Abkehr von einer institutionsgebundenen Sprachförderung bzw. Sprachtherapie an Sprachheilschulen hin zu einer personenorientierten Ermittlung sonderpädagogischen Förderbedarfs feststellen, dem unabhängig vom Förderort entsprochen werden soll. Seit der Ratifizierung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Jahr 2008 und dem damit verbundenen sukzessiven Aufbau eines inklusiven Schulsystems werden sprachlich beeinträchtigte Kinder vermehrt an Regelschulen beschult.

      Diese Entwicklung geht einher mit einem Abbau therapeutischer Inhalte in der Ausbildung im Lehramt Sprachheilpädagogik zugunsten allgemein heilpädagogischer Inhalte und einer eher unspezifischen Sprachförderung im Unterricht.

      Parallel dazu wurde die grundständige Akademisierung der Sprachtherapie vorangetrieben. Auch wenn dieses Ziel bis zum Jahr 2017 nicht vollständig erreicht wurde, wurden durch zahlreiche neu konzipierte grundständige oder weiterqualifizierende Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten vielfältige Zugangswege zu einer akademischen Sprachtherapie geschaffen. Eine zentrale Aufgabe der sich im deutschen Sprachraum nun immer stärker entwickelnden Sprachtherapie-Forschung ist die theoretische Fundierung und Evaluation des sprachtherapeutischen Handelns, um langfristig das Ziel einer evidenzbasierten Praxis in der Therapie kindlicher Sprachstörungen erreichen zu können.

      Als Herausgeber sind wir der Überzeugung, dass die damit einhergehende Auseinanderentwicklung der Ausbildungsinhalte und des beruflichen Selbstverständnisses der beiden Berufsgruppen sowie die massive Reduzierung therapeutischer Inhalte in den universitären Curricula der Studiengänge im Lehramt Sprachheilpädagogik keine positive Entwicklung darstellen. Eine qualitativ hochwertige Versorgung betroffener Kinder und Jugendlicher kann u. E. vielmehr nur in kooperativer Praxis und vertrauensvoller Zusammenarbeit von Sprachheilpädagogen und Sprachtherapeuten umgesetzt werden. Aus diesem Grund berücksichtigt das vorliegende Buch sowohl die Therapie kindlicher Sprachstörungen als auch die Möglichkeiten der unterrichtsimmanenten Förderung bzw. unterrichtsintegrierten Therapie. Es richtet sich gleichermaßen an angehende Sprachheilpädagogen und Sprachtherapeuten. Es unterstützt (angehende) Sprachheilpädagogen dabei, neben ihrer unterrichtlichen Expertise auch therapeutische Handlungskompetenzen zu entwickeln, und gibt (angehenden) Sprachtherapeuten einen Einblick in die Gefährdung der schulischen Entwicklung sprachlich beeinträchtigter Kinder sowie die komplexen Aufgaben unterrichtlicher Förderung.

      Im Vergleich zu seinem Vorgänger haben wir das vorliegende Lehrbuch um einige Kapitel erweitert. Neben den klassischen Störungsbildern im Kontext spezifischer Spracherwerbsstörungen (Aussprache, Wortschatz, Grammatik) und den im schulischen Kontext häufig offensichtlich werdenden Schriftspracherwerbsstörungen findet der Leser