notwendige Stille
oft der Wille
zur Belehrung
unangemessen
den Grundstein dessen,
was im Tun
oder stillen Ruh´n
Erlösung brächte.
Sich zu erlauben,
und zu glauben,
es besser zu wissen
und dies
auch mitteilen zu müssen,
ohne Ende und überzeugt,
lässt gebeugt
zurück
den Erzählenden.
Was vorher leise
auf besondere Weise
wird laut und ein Schrei
durch Besserwisserei.
Gut, dass ich ein Baum (1)
Zarte Äste,
die sich biegen,
wiegen sich,
um lediglich
das Zittern zu verstecken
und um zu verdecken,
dass sie verletzbar sind
und keinen Schutz mehr haben,
wenn ausgegraben
frei die Wurzeln sind,
doch blind
ergeben
beginnen sie zu leben,
wie erweckt,
sobald die Erde sie bedeckt.
Ihr Wollen und Sein,
egal wie klein
verführt
konzentriert
alle Kräfte
und Säfte
gezielt in die Spitzen,
um dem zu nützen,
sich hochzuranken
und noch im Nest
flüstert das Geäst
im ersten Jahr
stolz und dankbar,
beim ersten Blütenflaum
“Gut, dass ich ein Baum”.
Mit Jubel und Glanz,
Freude und Tanz
sind wir
gleich einem Saphir
ins neue Jahr
eingetaucht,
Raketen verraucht
und der Christbaum ist
in der Zwischenzeit
fast Vergangenheit,
jeder Vorsatz fast vergessen
und schon wird bemessen,
welcher Ball
ist von Fall zu Fall,
zu dem wir tanzen,
auch erträglich für die Finanzen.
Neujahrsempfänge
zieh´n sich in die Länge,
ob Wahlgeplänkel
oder Rumgezänkel
beim Buffet,
welches begehrlich
und einfach herrlich,
Hauptsache, man wird gesehen
beim „Herumstehen“
ein Fauxpas, nicht hinzugehen.
Draußen schneit es und es taut,
der Wind geht laut,
und über alle Maßen,
gibt’s Schotter auf den Straßen,
dieses Bild bringt´s auf den Nenner,
wir befinden uns im Jänner.
Der Winter
A Blinzeln in der Früh,
a morgendliches Gfüh´l
beim Aussischau´n,
i kann´s net glaub´n,
es stürmt und schneit
und es is Zeit,
dass i aussigeh
in den neich´n Schnee,
die Schauf´l nimm,
a Liad anstimm´,
weil a Freid in mir
und a Energie ois wia;
g´spiar ka Kreuzweh mehr,
leg mi net quer
und schiab und schupf
alles auf an Gugelhupf.
Kriag rote Wang´n glei,
bin voller Freid dabei,
griaß die Nochbarn a,
während i dazah
den Schnee ins Eck,
nur weiß – ka Dreck;
wia moch i des gern,
jeder Kristall a Stern,
jede Flock´n a Freid
voll Winterseligkeit.
Die Nochbarin sogt
mir ganz verzogt,
“dass des Schneerama g´wiss
da größte Unsinn is,
weil schmelz´n tat er so a
“und wann den Schiaber i zah,
dann weckt´s auf nur die Leit,
na, so a Schnee is net g´scheit!”
Doch i loch und schiab weiter,
meine Seele is heiter,
die Sun scheint in´s G´sicht,
da Winter – echt a Gedicht.
Wia wird a Schneemann zum Schneemann?
Es schneibt ganz dicke Flock´n,
a jedes Doch hot weiße Lock´n,
alle Tür´n san fest verschneit,
drinnen in der Stub´n sitz´n d´Leit.
Der Schnee, er wirbelt und er tanzt,
fong eahm, ob du des a kannst?
A Flock´n durt und ane do,
wia wanns leben tät´n, grod a so.
Des denken woi a alle Kinder,
denn die lieben jo den Winter,
also raus ganz schnöll und es wird
sofurt ganz glicklich ausprobiert
und dabei in Himmel auffiblickt,
ob da Schnee a wirkli pickt.
Do a Flockerl und durt a,
zerscht