Sonja Pistracher

Unser Leben - ein Wimpernschlag


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do drüber mächtig froh.

      Der Schneemonn kugelt sie jetzt ob

      und hoilt die Meute schen auf Trob,

      schiab´n losst er´s hin und her,

      ein Gerolle kreuz und quer.

      Max schiabt on, der Flo hilft mit,

      mit der Lore sans zu dritt

      und scho steht die erste Kugel,

      a mächtig großer Schneemannsmugel.

      Jetzt wiard wieder weiterg´roillt,

      kan von denen is mehr koilt,

      über Furchen, über Stana,

      schneeweiß, jo es is zum Wana

      is die Kugel nimmermehr,

      es muass anfoch a Schnee nu her.

      Lochend, fröhlich und voill Freid

      wiard die Kugel long wia breit,

      die drei schaun se amoil an,

      wer die Kugel daheb´n kann?

      Rote G´sichter ganz verzerrt,

      weil die Kugel hot se g´wehrt,

      kaum hom´s glaubt, dass oben steht,

      des ganze Spül von vurn losgeht.

      Jetzt mochen ´s sie´s a bissl klaner,

      dem Schneemann wird do glei zum Wana,

      a Bauch muass groß und rund a sei,

      a Träne tropft vom Baucherl glei.

      Der Flo, der siacht´s und deit drauf hin,

      “schau – ob verruckt i vielleicht bin,

      der Schneemann want grod in der Mitt´n,

      wos san denn des für neiche Sitt´n?”

      “Salzig schmeckt´s” sogt jetzt der Max,

      “des is ka Lercherl und ka Klax”

      scho hom´s kräftiger ang´schob´n

      und heb´n die Kugel jetzt nach ob´n.

      Schnöll hoin´s nu Schnee, den pick´ns drauf,

      da heart die Rehrerei scho auf,

      “A Schneemann, der so an´griat is”,

      mant´d Lore “jo, des was i g´wiss,

      das der wos ganz Besonders is”.

      Nun roll´ns den Kopf im tiafer´n Schnee,

      dass ka Erd´n draufpickt und a ka Klee,

      “sunst want er wieder “ sogt die Lore

      “und i suach eahm glei seine Hoare”.

      Da Kopf is wirkli schen und rund,

      der Schneemann jetzt scho kugelrund,

      oils Huat gibt´s einen schenen Topf

      und von der Lore jetzt an Zopf.

      Zwa schene Nuss wia braune Augen

      sich im Schneegesicht ansaugen

      und a Karott´n mitten im Gesicht,

      damit er alles recht guat riecht.

      An Bes´n schleppt der Max daher,

      den steck´ns eine – a bissl quer

      und nu zwa Pockerl goar als Potsch´n,

      san scho ziemlich rechte Totsch`n.

      Der Schneemann wockelt und er deit,

      hobt´s wos vergessen, ihr klan Leit,

      wüll er sog´n, aber des geht net,

      weil er an Mund jo brauch´n tät.

      Die drei begreifen des net glei,

      hoilt`n fest die Kugeln mit Geschrei,

      der Schneemann haut jetzt umanond

      und trifft die Lore auf ihr´n G´wand.

      “Jo, wos soill denn des?” mant´s keck

      und rennt davon vor lauter Schreck

      der Max locht und mant jetzt goar,

      “der Schneemann is a echter Noarr”.

      “Na” sogt der Floh, “der wüll was sog´n

      und kann sie net amoil beklog´n,

      er hot kan Mund, sechts des denn net,

      ob er a Astl ois soilches mögen tät?”

      Und scho bastelns an dem Mund

      auf dem Schneemann kugelrund

      und des Lächeln man erkennt,

      des über´s G´sicht vom Schneemann rennt.

      Was für a Freid, manen die Drei

      und san ganz ehrlich live dabei,

      wia der Schneemann sog´n tuat,

      “mei – jetzt geht´s ma wirkli guat”.

      Dass ma so was wirklich heart,

      seid´s ihr Eltern jetzt belehrt,

      brauchts an Glaub´n und des Wissen,

      des ihr meistens losst´s vermissen:

      Nur wer mit´n Herz´n denken kann,

      waß, dass a Schneemann red´n kann.

       Frostiger Winterspuk

      Schnee, Wind, Schauer,

      Kälte auf der Lauer,

      sucht, findet

      und mündet

      kühl

      im Gefühl

      all derer,

      die angebiedert

      erkennen, dass sie

      ausgeliefert

      sind dem Treiben

      und bleiben

      fern,

      während der Spuk,

      der nie genug

      vom Kriechen

      in Ritzen,

      um mit Spitzen

      zu gefrieren,

      will, dass durch Mauern und Türen,

      man ihn muss spüren,

      nie verzagt,

      beklagt

      der Frost sein Tun,

      um im Ruh´n

      und im leisen

      Erstarren

      zu vereisen.

       Die Weisen

      Das Kirchenjahr

      stellt uns in diesem Monat dar

      die Weisen,

      die reisen,

      man mag bedenken,

      dass ihr Beschenken

      fürwahr

      ein Segen war

      für Jesus und seine Lieben,

      der Brauch ist geblieben,

      sie gehen heute gern

      mit einem Stern

      zu dir, zu mir,

      von Haus zu Haus,

      zeichnen sich dadurch aus,

      dass sie bitten

      nach alten Sitten,

      bibelgerecht,

      jede