Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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Zustandsgleichung des idealen Gases (n = pAVA/RTA) und die für den Ausgangszustand gegebenen Daten. Die Wärmekapazität bei konstantem Volumen erhalten wir aus dem Gleichverteilungssatz: image. (Für einatomige Gase ist der Gleichverteilungssatz zuverlässig genug; für molekulare Gase verwendet man experimentell bestimmte Werte und berechnet gegebenenfalls die Wärmekapazität bei konstantem Druck mithilfe der Beziehung Cp,mCV,m = R).

      Lösung Die Anzahl der Gasmoleküle ist

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      Nach Gl. (3.14) ist die Änderung der Entropie bei einer isothermen Expansion von VA auf VE

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      Die Entropieänderung beim zweiten Schritt (Erwärmung von TA = 298 K auf TE = 373 K bei konstantem Volumen) ist nach Gl. (3.19)

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      Die Gesamtänderung der Entropie ist die Summe der Entropieänderungen beider Schritte:

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       Selbsttest 3.2

      Berechnen Sie die Entropieänderung, wenn das Gas vom gleichen Zustand ausgehend auf 0,0500 dm3 komprimiert und auf –25 °C abgekühlt wird.

      [Antwort: –0,43 J K–1]

      Anwendung 5: Materialwissenschaft – Kristalldefekte

      Der Dritte Hauptsatz bedeutet, dass ideal kristalline Substanzen bei T = 0 durch regelmäßig wiederholte Anordnungen von Atomen, Ionen oder Molekülen gekennzeichnet sind. Diese Regelmäßigkeit bestimmt zusammen mit den zugehörigen inner‐ und zwischenmolekularen Wechselwirkungen zwischen den Untereinheiten des Kristalls die physikalischen, optischen und elektronischen Eigenschaften des Festkörpers. In Wirklichkeit besitzen aber alle kristallinen Festkörper Defekte, die die physikalischen und chemischen Eigenschaften einer Substanz beeinflussen. Häufig werden sogar gezielt Verunreinigungen in einen Kristall eingebracht, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen, z. B. eine bestimmte Färbung bei einem Schmuckstein oder verbesserte mechanische Eigenschaften bei Metallen.

      Eine der wichtigeren Arten von Kristalldefekten ist der sogenannte Punktdefekt, eine Stelle, an der ein Atom im Kristall fehlt oder an einer falschen (unregelmäßigen) Position im Kristall vorliegt. Je nach der genauen Art der Unregelmäßigkeit spricht man auch von Fehl‐ oder Leerstellen, Dotieratomen, Zwischengitter‐ oder Substitutionsatomen. Viele Edelsteine beruhen auf substituierten Festkörpern, z. B. Rubinen oder Saphiren, bei denen Al3+‐Ionen in der Korundstruktur von Aluminiumoxid durch Cr3+‐ bzw. Fe3+‐Ionen ersetzt sind. Festkörper mit Zwischengitteratomen entstehen z. B. durch Diffusion von Dotieratomen in Leerstellen oder in ionischen Kristallen auch durch Selbstdiffusion, bei der ein Gitterion von seinem Platz zu einer Zwischengitterposition wandert und dafür an seinem vorherigen Platz eine Leerstelle zurücklässt, die man auch als Frenkel‐Defekt bezeichnet.

      (Diese Anwendung wurde von Prof. Kerry Karukstis vom Harvey Mudd College in Claremont, Kalifornien beigesteuert.)

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      Schlüsselkonzepte

      1 1. Die Entropie eines idealen Gases nimmt bei einer isothermen Expansion zu.

      2 2. Die Änderung der Entropie einer Substanz im Zusammenhang mit einer Zustandsänderung bei einer bestimmten Übergangstemperatur berechnet sich aus der Übergangsenthalpie.

      3 3. Die Entropiezunahme beim Erhitzen einer Substanz ergibt sich aus ihrer Wärmekapazität.

      Die wichtigsten Gleichungen auf einen Blick



Stichwort Gleichung Anmerkung Nummer
Entropie einer isothermen Expansion ΔS = nR ln(VE/VA) ideales Gas Gl. (3.14)
Übergangsentropie ΔTransS = ΔTransH/TTrans bei der Übergangstemperatur
Variation der Entropie mit der Temperatur S(TE) = S(TA) + C ln(TE/TA) Die Wärmekapazität C ist unabhängig von der Temperatur, und es findet kein Phasenübergang statt; bei konstantem Druck ist C = Cp und bei konstantem Volumen ist C = CV Gl. (3.19)