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Sittes Welt


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zum anderen wegen der juristischen und baulichen Veränderungen des Museums und den in ihrer Konsequenz bis 2014 anhaltenden Folgen unter die Räder.80 Auch fanden keine Erwerbungen von Werken Willi Sittes mehr statt.

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      1 — Die Willi-Sitte-Galerie in Merseburg wurde zuletzt vom Förderverein der Willi-Sitte-Stiftung für realistische Kunst betrieben. Die Stiftung selbst verwahrte seit ihrer Gründung 2003 den künstlerischen Vorlass Willi Sittes, der seit 2006 in der gegenüber dem Dom neu errichteten Galerie regelmäßig in verschiedensten Präsentationen gezeigt wurde. Infolge gravierender finanzieller Schwierigkeiten wurde die Stiftung im Juni 2021 aufgelöst. Einen Teil des Nachlasses übernahm das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) als Dauerleihgabe.

      2 — So konzentrierte sich die letzte größere Ausstellung Motiv Mensch. Willi Sitte und Fritz Cremer im Dialog in der Kunsthalle Rostock (11.11.2018–10.03.2019) ausschließlich auf die 1950er Jahre, während sich die Ausstellung Eros und Vision im Forum Konkrete Kunst, Erfurt (23.06.–22.08.2007), auf Werke der 1960er Jahre beschränkte. Eine erste museale Berücksichtigung des Œuvres von Willi Sitte in einem westdeutschen Kunstmuseum fand 2019 mit Utopie und Untergang. Kunst in der DDR im Kunstpalast, Düsseldorf (05.09.2019–05.01.2020), statt.

      3 — Vgl. hierzu die neuen Erkenntnisse von Anna Habánová in dieser Publikation S. 149, resultierend aus Recherchen in den tschechischen Archiven.

      4 — Katalog zur Ausstellung Kunst und Gegenwart in der Galerie der Künstlervereinigung Die Fähre im Haus des Volksbildungsamtes, Halle (Saale), Marktschlößchen, 1948: Nr. 41 Die Sehenden, 1948 (S. 196), Nr. 42 Die Blinden, 1948 (S. 197), Nr. 43 Existenzialismus (S. 194). – Katalog zur Großen Kunstausstellung 1948 Sachsen-Anhalt, veranstaltet vom Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft, Abteilung Kunst und Literatur, Halle (Saale), 09.05.–04.07.1948: Nr. 248 Der geschlagene Harlekin, 1948, Bleistift auf Papier, 44 × 60,2 cm, Nachlass des Künstlers, Nr. 249 Kapitalismus, 1948 (S. 211). – Katalog zur Landeskunstausstellung Sachsen-Anhalt 1949, veranstaltet vom Schutzverband bildender Künstler in der Gewerkschaft Kunst und Schrifttum in Verbindung mit der Landesregierung, Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft, Halle (Saale), 24.09.–05.11.1949: Nr. 242 Der neue Tag, 1947/48, Graphit, Kohle, Ölkreide, 44 × 59,5 cm, nicht im WVZ, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Inv.-Nr. MOIIH02207, Nr. 243 Der Heilige (S. 205), Nr. 244 Die braven Seelen (S. 204), Nr. 245 Vor der Gießwanne, 1949, Öl auf unbekanntem Bildträger, keine Maße bekannt, WVZ Hütt 1971 G 12, verschollen, zuletzt im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), 1953 getauscht gegen Willi Sittes Gemälde Karl Liebknecht kommt aus dem Gefängnis 1918, 1952 (S. 257).

      5Freiheit, Nr. 248, 22.10.1949, S. 2.

      6 — Der genaue Zeitpunkt des Erwerbs lässt sich nicht mehr eruieren, da der entsprechende Band des historischen Inventars nicht erhalten ist. Dokumentiert ist die Erwerbung durch den Eintrag zu Karl Liebknecht kommt aus dem Gefängnis 1918, 1952 (S. 257), im ab 1952 neu angelegten Inventar des Museums. Werke von Herbert Lange, Albert Ebert, Fritz Stehwien und Rolf Hartung, die ebenfalls Teil dieser Ausstellung waren, wurden nachweislich mit Mitteln des Ministeriums für Volksbildung aus der Ausstellung angekauft.

      7 — Zu Gerhard Händler vgl.: Anke Dornbach: Vom Wiederaufbau eines Museums der Moderne ohne eine Sammlung moderner Kunst. Das Direktorat Gerhard Händlers 1947–1949, in: Bauhaus Meister Moderne. Das Comeback, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), hrsg. v. Christian Philipsen und Thomas Bauer-Friedrich, Leipzig 2019, S. 341–349.

      8 — Katalog zur 2. Deutschen Kunstausstellung, Dresden, Stadthalle am Nordplatz, veranstaltet von der Landesregierung Sachsen, Stadt Dresden, 10.09.–30.10.1949: Nr. 598: Zwei Welten I und Nr. 599: Zwei Welten II, beide Mischtechnik auf unbekanntem Bildträger, je 66 × 46 cm, WVZ Hütt 1971 G 10 und 11, beide Arbeiten gelten als verschollen.

      9 — Zur Häuslerin vgl. den Beitrag des Verfassers in dieser Publikation S. 220. – Nachdem das Gemälde im April 1949 gegründeten Feudalmuseum Schloß Wernigerode, für das es von Sitte geschaffen worden war, nicht mehr erwünscht war, wurde es im August desselben Jahres an das hallesche Kunstmuseum abgegeben.

      10 — Katalog zur Kunstausstellung des Verbands Bildender Künstler Deutschlands, Landesverband Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 12.12.1952–11.01.1953: Nr. 68: Volkmar I, 1952, Feder mit Tusche auf Papier, 61,5 × 54,2 cm, Nachlass Willi Sitte, Nr. 69: Volkmar II, 1952, Feder mit Tusche auf Papier, 61,5 × 54 cm, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Inv.-Nr. MOIIH01092. Das Blatt wurde direkt aus der Ausstellung für die Grafische Sammlung des Museums angekauft.

      11Marx liest vor, 1953/54, Öl auf Leinwand, 190 × 145 cm, übermalt, WVZ Hütt 1971 G 74. – Zum Gemälde vgl. den Beitrag des Verfassers in dieser Publikation S. 264.

      12 — Katalog zur Kunstausstellung des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands, Bezirk Halle, Halle (Saale) 1953, Nr. 121.

      13 — Vgl. hierzu den Beitrag von Dorit Litt in dieser Publikation S. 246 sowie Ein hallescher Kosmos auf Einheitsformat. Malerei auf Henning-Karton, Katalog zur Ausstellung des Kunstvereins “Talstrasse“ e. V., Halle (Saale) 2007.

      14 — Die Deutsche Handelszentrale Leder war eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Halle (Saale), ein volkseigenes Handelsunternehmen und übernahm die volkseigenen Handelsunternehmen für Schuhe und Lederwaren. – Vgl. die Bestandsbeschreibung zu 279 DHZ Leder; Rep. 279 Deutsche Handelszentrale Leder Halle (Saale), Niederlassung Potsdam; 1912–1956 (Bestand) im Brandenburgischen Landeshauptarchiv, http://blharecherche.brandenburg.de//detail.aspx?ID=65959 (zuletzt eingesehen am 20.06.2021).

      15 — Zu Letzterem vgl. den Beitrag des Verfassers in dieser