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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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im Dienst des Herodes Antipas (Jos.Ant 18,113–14). Josephus beschreibt Johannes als einen „[…] edle[n] Mann […], der die Juden anhielt, nach Vollkommenheit zu streben, indem er sie ermahnte, Gerechtigkeit gegeneinander und Frömmigkeit gegen Gott zu üben […]“ (Ant. 18,117). 3,15 Manche hielten Johannes für den Messias, eine Lehre, die in der religiösen Gemeinschaft der Mandäer beibehalten wurde. 3,16–18Mt 3,11–12; Mk 1,7–8. Der wird euch mit dem Heiligen Geist […] taufen, vgl. Anm. zu 1,15; Apg 2,1–4; der Satz kombiniert Bezüge zu einem Initiationsritus, einem eschatologischen Status und eine Veränderung von einem profanen zu einem heiligen Zustand. 3,17 Den Weizen […] sammeln […] Feuer, die Erntesymbolik ist typisch für eschatologische Lehren. 3,18 Predigte, vgl. Anm. zu 1,19.

       Lk 3,19–20 Die Gefangennahme des Johannes (Mt 14,3–4; Mk 6,17–18) Herodes Antipas verstieß die Tochter des Nabatäerkönigs, damit er Herodias, seine Nichte, heiraten konnte, die sich von seinem Bruder, Herodes Philippus, hatte scheiden lassen. Josephus gibt weitere Einzelheiten an (Ant. 18,109–115). Das jüdische Gesetz verbot die Heirat der Frau des eigenen Bruders (Lev 18,16; 20,21). 3,19 Zurechtgewiesen, vgl. Lev 19,17; bTam 28a; Sifra 89a–89b; BerR 54,3.

       Lk 3,21–22 Die Taufe Jesu (Mt 3,13–17; Mk 1,9–11) 3,21 Betete, deutet jüdische Frömmigkeit an (Lk 5,16; 6,12; 9,18.28; 11,1; 22,32.41–46). Der Himmel [tat sich auf], Jes 6,1–4; Ez 1,1; syrBar 22,1); eine direkte, göttliche Offenbarung. 3,22 Heiliger Geist, vgl. Anm. zu 1,15. Eine Stimme kam aus dem Himmel, hebr. bat qol (übers.: „Tochter der Stimme“), ein seltenes Mittel der göttlichen Kommunikation (z.B. bBM 59b; vgl. auch Lk 9,35). Sohn, eine Anspielung auf 2Sam 7 und Ps 2,7. Lieber, vgl. Gen 22,2 (Isaak). Für eine jüdisch-messianische Interpretation von Ps 2 vgl. PsSal 17,23–24; 4QFlor. Habe ich Wohlgefallen, vgl. Jes 42,1.

       Lk 3,23–38 Jesu Stammbaum (Mt 1,1–17) Lukas zeichnet Jesu Abstammung bis Adam (Gen 5,1), der auch als Sohn Gottes gesehen wird (V. 38; vgl. Philo virt. 204–05). Der matthäische Stammbaum nimmt Salomo (Mt 1,6) statt Natham auf (2Sam 5,14; Lk 3,31). 3,23 Dreißig, das übliche Alter des Dienstes: Gen 41,46 (Josef); Num 4,3.23; 2Sam 5,4 (David); Dion.Hal.ant.Rom. 4,6. Eli, Mt 1,15–16 nennt Josefs Vater Jakob, wohl als Anspielung auf den Jakob und Josef der Genesis. Die siebenundsiebzig Namen bei Lukas (vgl. die drei Gruppen aus vierzehn Namen bei Matthäus) legen eine Vervollkommnung nahe. Zu Adam bis David,