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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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Sohn Adams. Der war Gottes, die jüdische Tradition bezeichnet Adam üblicherweise nicht als „Sohn Gottes“.

       Lk 4,1–13 Die Versuchung (Mt 4,1–11; Mk 1,12–13) 4,1 Heiliger Geist, vgl. Anm. zu 1,15. 4,2 Vierzig Tage [in der Wüste], erinnert an die Versuchung Israels (Dtn 8,2; Ps 106). Versucht, oder „geprüft“ (Lk 11,16). Er aß nichts, Dtn 9,9; 1Kön 19,8; Jesus verkörpert die Rollen von Mose (Ex 34,28; Dtn 9,9.18) und Elia (1Kön 19,8). 4,3 Teufel, Satan; ist im jüdischen Denken (z.B. Sach 3,1–2 und Hiob 1–2 [der satan, d.h. der „Ankläger“]) sowohl ein Mitglied des himmlischen Rates, dessen Aufgabe es ist die Gerechten zu prüfen, als auch ein böses Wesen, das gegen Gott auftritt (z.B. 1Chr 21,1). 4,4 Vom Brot allein, vgl. Dtn 8,3. Jesus kontert die Provokationen Satans indem er das Deuteronomium zitiert (die Zitate stehen der LXX näher als dem MT). 4,5 Vgl. Dtn 34,1–4, Mose blickt über das verheißene Land. 4,6 Sie ist mir übergeben, deutet an, dass Satan gerade die Welt regiert. 4,8 Es steht geschrieben, vgl. Dtn 6,13, vgl. auch Lk 10,20. Den Herrn, deinen Gott, kann sich hier auch subtil auf Jesus beziehen (vgl. Anm. zu 1,17). 4,9 Jerusalem, vgl. Anm. zu 2,22. Matthäus platziert diese Versuchung an die zweite Stelle und endet mit der Versuchung der umfassenden Herrschaft. Zinne, Josephus (Ant. 15,412) spricht vom Tempel und bemerkt: „Denn über dem Tale, welches so tief war, dass man, wenn man hinabsah, anfing schwindelig zu werden, war noch eine unermesslich hohe Halle erbaut, so dass derjenige, der vom Dache dieser Halle aus beide Höhen zugleich mit seinem Auge ermessen wollte, schon vom Schwindel erfasst wurde, ehe noch sein Blick den Grund der ungeheuren Tiefe erreichen konnte“. Eusebius (Eus.h.e. 2,23,11) behauptet, dass der Herrenbruder Jakobus von der Zinne des Tempels in den Tod gestoßen wurde. 4,10–11 Es steht geschrieben, vgl. Ps 91,11–12. Ironischerweise wurde der Psalm zur Abwehr von Dämonen verwendet (11QPsª; Targum zu Ps 91; jSchab 6,2/8b [„Das Lied der Heimgesuchten“]). 4,12 Es ist gesagt, vgl. Dtn 6,16. Den Herrn, euren Gott, vgl. Anm. zu V. 8. 4,13 Bestimmte Zeit, vgl. Lk 22,3.28.

       Lk 4,14–15 Lehrtätigkeit in Galiläa (Mt 4,12–17; Mk 1,14–15) 4,14 Geist, vgl. Anm. zu 1,15. 4,15 Synagogen, Orte des jüdischen Gebets, der Lehre und der Versammlung der Gemeinschaft; vgl. Lk 4,44; vgl. auch „Die Synagoge“. Von jedermann gepriesen, die anfängliche jüdische Aufnahme ist unmissverständlich positiv.

      20 Und als er das Buch zutat, gab er‘s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. 21 Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.