Büsken

Die Tore der Atlanter 2. Buch


Скачать книгу

sich an und nickten dann. Eurone schaute ihn an. »Ist was«? dachte er.

      »Du kommst mit den Leuten aus dieser anderen Welt klar?«

      »Ja sicher, sie sind alle unsere Freunde.«

      »Sind sie nicht ein wenig rückständig?«

      »Ja sicher, aber sie haben den Weg bereitet, für unser Heute.« Kurt sah zu ihnen rüber, er sah, dass zwischen ihnen ein Austausch stattfand. Kurt senkte den Blick und erschauerte, als Eurone ihn anschaute.

      Eurone hielt immer noch ihren Teller mit der Torte in der Hand. Sie sah das Cyro und Systra kleine Häppchen in ihren Mund schoben.

      Kristian versuchte, Eurones Gedanken zu ergründen, was sie augenblicklich merkte.

      »Was versuchst du zu erfahren«? fragte sie.

      »Ich möchte wissen, wie du über uns denkst.«

      »Wir beobachten die Erdbewohner schon tausende von Jahren. »Einige haben gedacht, sie wären Gott und ihre Welt ist trotzdem untergegangen. Manchmal war es nötig, dass wir zum Wohle der Erdbewohner eingreifen mussten.«

      »Wenn ihr uns schon so lange beobachtet, dann müsstet ihr doch alles über uns wissen. Warum missbraucht ihr uns immer noch für eure Experimente?«

      »Auch wir entwickeln uns weiter, genau so wie ihr.«

      »Was bedeutet dir dieses Ereignis«? fragte er.

      »Die Menschen zu studieren ist etwas anderes, als sie zu erleben, und ich bin dir dankbar für diese Gelegenheit.« Endlich probierte sie den Kuchen.

      »Das esst ihr doch nicht jeden Tag?«

      »Nein, nur bei besonderen Anlässen, so wie heute. Im Stützpunkt habe ich das Essen von Cyro probiert. Es hat mir geschmeckt, bei uns bekommen die kleinen Kinder ähnliches Essen. Darf ich dich alleine lassen, ich muss mich bei den anderen Gästen mal sehenlassen.«

      »Geh nur.«

      Kurt nahm die Gelegenheit wahr und fragte, »woher kennst du diese Frau?«

      »Ich war mit Jessika auf ihrem Planeten.«

      Trotz der Aussichtslosigkeit machte Albert Silke weiter den Hof. Großvater unterhielt sich mit den Grafen, Ludwig und Hanna. Lena machte Fotos, die sie noch nicht veröffentlichen durfte. Bernhard langte nach ein Stück Bienenstich.

      »Kristian, ich bin dir ewig dankbar für diesen leckeren Kuchen.« »Habt ihr einen guten Preis für eure Pferde bekommen?«

      »Ich möchte euch an meinem Verdienst teilhaben lassen«, sagte er.

      »Das ist nicht nötig, ich habe es euch mit Freuden gegeben.« David hatte Wort gehalten und den drei Elfen ein Goldkettchen um den Hals gehängt. Kristian sah, dass alle ohne ihn auskamen, und ging wieder zu Eurone, die das Treiben beobachtete. Cyro und Systra standen bei ihr.

      »Wie ist das bei euch, feiert ihr auch euren Geburtstag?«

      »Nein, dafür sind wir nicht genug Mensch«, sagte Eurone.

      »Cyro und Systra haben sich doch auch gefunden, keine Feier, nichts?« »Wenn bei uns zwei zueinanderfinden, gehen sie zu einer Meldestelle und lassen sich als Lebensgemeinschaft eintragen. Bei einer Trennung regelt die Meldestelle alles Weitere. Wir werden euch jetzt verlassen«, sagte Eurone, »du könntest mich mal wieder besuchen.« Unwillkürlich dachte Kristian an ihr letztes Beisammensein.

      »Daran habe ich nicht gedacht«, sagte Eurone lächelnd. Cyro und Systra ließen sich nichts anmerken. Sicher hatten auch sie seine Gedanken gelesen.

      »Du sagtest, ich könnte aus eigener Kraft zu euch kommen?«

      »Das stimmt, Cyro wird es dich lehren. Ich danke dir noch mal für die Einladung.« Sie hielt ihm ihre Handfläche entgegen, er erwiderte den Gruß.

      »Bis bald«, und sie verschwanden.

      Warum wollte Eurone, dass er sie besuchte? Ihr gemeinsames Kind wegen? Egal, es wird sich zeigen. In der Zwischenzeit war der Berg Kuchen merklich zusammengeschrumpft. »Kristian«, Hanna fiel ihm um den Hals, er schaute zum Grafen, der unterhielt sich mit Großvater, »es ist eine schöne Geburtstagsfeier«, sagte sie, »wir danken dir.«

      Gemeinsam gingen sie zu Jessika.

      Ich werde mir erst mal ein Stück Kuchen holen. Ein Stück Kuchen auf dem Teller, sah er, wie die Frau, die für heißes Kaffeewasser zuständig war, zu ihm rüberblickte. Er ging zu ihr, sie schaute auf seinen Teller.

      »Hier nimm, ich hole mir ein neues Stück.«

      Zögernd blickte sie rüber zum Grafen.

      »Nimm, der Graf hat nichts dagegen.« Er nahm ihr den Krug ab, holte sich ein neues Stück Kuchen und setzte sich zu Jessika. Endlich hatte er die Gelegenheit, ihr sein Geschenk zu geben. »Sie packte es aus uns küsste ihn vor allen Augen.

      »Danke, hat Eurone noch etwas gesagt?«

      »Sie hat sich nur für die Einladung bedankt«.« Der Abend nahte. Kristian erhob sich. »Meine Freunde, wenn ihr nichts dagegen habt, beenden wir die Feier. Wer möchte, kann noch den restlichen Kuchen mitnehmen.« Sein Angebot wurde angenommen, sodass bald nur noch Kuchenkrümel übrig waren.

      Johannes hatte seinen Teller bis zum Rand gefüllt. David und Familie verabschiedeten sich von allen, Bernhard und Frau schlossen sich an. Da Zeit keine Rolle spielte, brachte er erst David nach Hause. Bernhard war der Nächste. Sie kamen in seinem Hof an. Kristian schien, dass Bernhard aufatmete, als er sein Heim unbeschädigt vorfand. »Sehen wir uns wieder«? fragte Bernhard. »Ja sicher«, beruhigte Kristian ihn und sprang.

      Hera und seine flotten Bienchen hatten sich schon verabschiedet. Die noch Verbliebenen saßen jetzt alle zusammen. »Kristian«, sagte der Graf, »solch eine Feier sollten wir mal wiederholen.«

      »Der Ansicht bin ich auch, es wird sich sicher ein Anlass finden«, antwortete er und stand auf. Fasst automatisch gruppierten sich seine Mitreisenden um ihn.

      »Bis zum nächsten Mal.« Zuhause angekommen, fragte Silke Jessika, was sie von der Alienfrau bekommen hatte.

      »Es wird ein Duftwasser sein«, meinte Jessika.

      »Lass mich mal riechen.» Es machte plopp, als Jessika den Stöpsel abzog.

      »Hm, riecht ganz anständig.« Silke sog den Duft tief in sich hinein. »Mir wird ganz anders, wenn ich schon daran gerochen hätte, als ich mit Albert zusammen war, hätte er alles mit mir machen können.«

      »Lass mich mal«, Lena drängte sich vor und machte einen tiefen Zug. »Tatsächlich, ich spüre etwas.«

      »Ehe ihr über mich herfallt, bringe ich euch nach Hause«, sagte Kristian. Gesagt getan. Zurück, spannte Kurt den Bogen weiter und überlegte laut, »damit kriegst du jede rum.«

      »Es ist wohl besser, wenn ich es wegschließe«, sagte Jessika. »Musst du wieder weg«? fragte Kristian Kurt.

      »Ja, morgen, du könntest mich dann zu meinem Auto bei Heike bringen.«

      »Wisst ihr was, mir reicht es für heute, ich gehe schlafen«, sagte Kristian.

      »Sag mir, wie es gewirkt hat«, sagte Kurt grinsend und deutete auf das Gefäß in Jessikas Hand. In Erwartung, dass ihnen ungeheuerliches bevorstand, sprang Kristian unter die Dusche und