Büsken

Die Tore der Atlanter 2. Buch


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hältst du davon, wenn ich ihr die Erde zeige, den Ursprung ihrer Gene? Ich zeige ihr unsere Lebensweise.« Trotzdem hatte er Bedenken, Eurone sah sie, denn sie beruhigte ihn, »sie kann ihr Äußeres anpassen.« Kristian freute sich auf das Gesicht von Jessika.

      »Was ist mit ihrer Verpflegung?«

      »Sie wird sie von hier mitnehmen.«

      »Ist es schädlich für sie, wenn sie unser Essen probiert?«

      »Nein.«

      »Dann hole sie.« Er wusste nicht wie, aber plötzlich stand Lana vor ihm und ergriff seine Hand.

      »Ich danke dir«, sagte sie.

      »Ich werde euch zurückbringen lassen«, sagte Eurone, »und pass auf meine Tochter auf.« Sie standen vor einem Raumschiff, ähnlich dem von Cyro. »Geht hinein, es wird euch zu unserem gemeinsamen Stützpunkt bringen.« Vom Stützpunkt aus sprangen sie direkt zu Jessika. Hier war die Überraschung groß. »Darf ich vorstellen, Lana die Tochter von Eurone.« Er machte sie mit allen bekannt. »Du hast Schmerzen«, sagte sie zu Großvater. »Ja.«

      »Darf ich dir helfen?«

      »Wenn du das kannst?« Lana trat hinter ihn.

      »Du musst aufstehen.« Folgsam stand Großvater auf. Lana legte eine Hand in seinen Nacken die andere in die Höhe des Steißbeins. »Ich spüre Wärme«, sagte Großvater, nachdem Lana zurückgetreten war. Großvater reckte sich und versuchte den alten Schmerz zu provozieren. »Nichts, ich habe keine Schmerzen mehr.« Der überraschten Lana drückte er einen Kuss auf die Wange.

      »Warum macht er das«? fragte Lana. »Das ist ein Zeichen der Zuneigung, wenn man sich bedankt oder liebt.« Sie stellte sich darauf vor Kristian auf die Zehenspitze und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

      »Wofür war denn der«? fragte er überrascht.

      »Weil ich dich liebe.« Ihm wurde es langsam peinlich, als ihn alle so seltsam ansahen.

      »Draußen ist noch jemand, der zu unsere Familie gehört, komm.« Als Aron das fremde Mädchen sah, stutzte er und ging eher unterwürfig winselnd auf sie zu. Sie streichelte seinen Kopf. »Wir haben noch mehr Mitglieder, die etwas größer sind.« Fragend schaute sie ihn an.

      »Komm,« sagte Jessika und nahm sie bei der Hand. Als Jessika die Stalltür aufmachte, sah Kristian, wie Lanas Nasenflügel bebten.

      »Das ist aber ein seltsamer Geruch«, sagte sie. Sie lachten. »Es sind Pferde, wir setzen uns auf sie und lassen uns von ihnen tragen.« Beim Zurückgehen sagte er zu Lana, »wir müssen noch über etwas reden. Du wirst festgestellt haben, dass wir anders aussehen, es wäre gut, wenn du dein Äußeres dem unserem anpasst, wenn wir unser Haus verlassen.« Lana schaute Jessika an und hatte plötzlich ein Gesicht, dass Ähnlichkeit mit Jessikas Gesichtszüge hatte. »Kommt, wir gehen ins Haus.«

      »Ich möchte mit Lana zu Silke fahren«, sagte Jessika.

      »Wegen meiner.« »Silke ist eine Freundin«, erklärte Jessika.

      »Ich weiß«, erwiderte Lana. »Du kennst sicher kein Auto, gegen eure Technik ist es ein wenig rückständig.«

      »Ich weiß.« »Komm.« Lana sah Kristian an. »Gehe nur«, sagte er, worauf sie sich umdrehte und Jessika folgte. Während der Fahrt schaute sie sich interessiert die Umgebung an.

      »Ich habe nicht gewusst, dass es bei euch so schön ist.« Jessika fuhr auf den Hof von Silke. Diese hatte das Auto gehört und kam nach draußen. »Jessika«, sagte sie erstaunt.

      »Ich möchte dir Lana vorstellen.«

      »Ich habe nicht gewusst, dass du Verwandtschaft hast?«

      »Wieso, ach du meinst, weil Lana mir ähnlich sieht?«

      »Nein, so ist es nicht, sie ist die Tochter von Eurone.«

      »Du machst Witze?«

      »Lana, wenn es dir nichts ausmacht, zeige dein wahres Gesicht.« Silke erschrak trotzdem als Lana ihr Gesicht zeigte. »Kristian hat sie mitgebracht.«

      Plötzlich war Lana nicht mehr da. Jessika ahnte, wo sie war. »Sie ist in Kristian verliebt«, erklärte Jessika.

      »Ich fahr wohl besser nach Hause. Silke, bis zum nächsten Mal.« Lana und Kristian standen am Tor, als Jessika zurückkam. Jessika wollte kein Spielverderber sein und lachte.

      »Ich glaube, Lana fand es nicht lustig, vorgeführt zu werden. Kommt, lasst uns rein gehen.« Es war Mittag.

      »Lana, du wirst unser Essen nicht vertragen.«

      »Ich weiß«, sie griff hinter sich und hielt ein Päckchen in der Hand. Sie öffnete es so, dass Kristian hineinschauen konnte. Lana erklärte ihm, was es enthielt. Es war Nahrungskonzentrat und sie gedachte, es mit Wasser zu verdünnen.

      »Vielleicht könnte Maria einen Vanillepudding für dich machen.« Er stellte ihn sich vor, sodass Lana in etwa wusste, was er meinte. Jessika folgte ihrer lautlosen Unterhaltung mehr angespannt als gespannt.

      »Es wäre wirklich nett, wenn ihr mich an eurer Unterhaltung teilhaben lasst.« »Entschuldige, ich habe Lana vorgeschlagen, unseren Vanillepudding zu probieren.« Zu Lana sagte er laut, »ich zeige dir, wo unser Porzellan steht.« Er nahm eine Tasse und füllte sie mit heißem Wasser. Lana sagte nichts. Als er die Tasse vor sie hinstellte, nahm sie einen Würfel und ließ ihn in die Tasse fallen. Die Flüssigkeit verwandelte sich in einen Brei. Er gab ihr einen kleinen Löffel und wusste nicht, ob es Lana was ausmachte, wenn man ihr beim Essen zuschaute? Deshalb gab er Jessika ein Zeichen, worauf diese Maria half, den Tisch zu decken. Maria trug das Essen auf.

      »Lana, was hältst du davon, wenn wir dir nachher unsere Stadt zeigen?« »Ja, ich freue mich.« Lustlos aß sie ihren Brei. »Lässt du mich mal probieren?« fragte er. Sie hielt ihm ihren Löffel hin. Fasst geruchlos, ähnlich schmeckte es.

      »Da gefällt mir das Essen von Cyro aber besser.«

      »Mir auch«, sagte Lana.

      »Warum springst du zum Essen nicht zum Stützpunkt?«

      »Das könnte ich machen. Was die „Reinen“ essen, vertrage ich auch.«

      »Mit „Reine“ meinst du Cyro?«

      »Ja.« Um Jessika nicht das Gefühl zu geben, dass sich jetzt alles nur um Lana drehte, setzte er sich zu ihr und küsste sie. »Du liebst Jessika«? fragte Lana.

      »Ja, sieht man das denn nicht?«

      »Jessika ist nicht froh darüber, dass ich hier bin.«

      »Meinst du wirklich«? fragte er laut. Jessika schaute fragend. »Stimmt es, dass du nicht froh darüber bist, dass Lana hier ist?«

      »Wer sagt das?«

      »Lana. Ich kann dich ja verstehen«, sagte er zu ihr, »du bekommst immer nur die Hälfte mit.« Zu Lana sagte er,

      »Jessika möchte mithören, wenn wir uns etwas zu sagen haben, das Gleiche gilt für Großvater und Maria.«

      »Wenn du es so willst.«

      »Dann