Kerstin Steiner

Hollywood Hills - Sex, Laughs & Rock 'n' Roll


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      Einige wenige Schritte weiter hatte sie es gefunden und trat ein.

      Hier war es ziemlich aufgeräumt im Gegensatz zum Schlafzimmer. Es gab einen Waschtisch und gegenüber einen kleinen Schminktisch. Prima, genau, was sie jetzt brauchte.

      Sie zog ihre Kleidung aus und warf sie auf den Boden.

      Sicher hatte er nichts dagegen, wenn sie ganz kurz seine Dusche benutzte, denn der Kaffee klebte immer noch in ihren langen Haaren.

      In der Dusche schaute sie sich um. Komisch, eine gemauerte Marmorbank? Und warum waren die Düsen alle seitlich angebracht? Naja, jeder hatte vermutlich so seine eigenen Vorlieben, was die Badezimmergestaltung anging. Sie schraubte die Düsen voll auf und wartete einen Moment ab.

      Diese Dusche schien nur zu funktionieren, wenn man die Glastür schloss und weiter aufdrehte. Plötzlich begann es laut zu zischen und Dampf schoss links und rechts, von allen Seiten aus den Öffnungen in den Wänden.

      Jennifer fuhr erschrocken zusammen. Alles war total vernebelt und sie sah rein gar nichts mehr. Wie konnte man das bloß wieder abstellen?

      Tom saß unterdessen mit einem Wasser in der Küche und wartete auf sie.

      Ungeduldig trommelte er mit den Fingern einen Takt auf den Tisch. Wo blieb sie denn nur so lange? Er lauschte angestrengt.

      Ein leises Zischen war zu hören, das eindeutig von oben kam. Was trieb sie denn da? Am besten er schaute nach, denn bei dieser Frau konnte man nie wissen, was ihr gerade widerfuhr.

      Er folgte dem Geräusch, das aus seinem Badezimmer kam. Ungläubig sah er ins Bad hinein und entdeckte Jennifer oder eher das, was von ihr zu erkennen war, in seinem Dampfbad.

      Was tat sie da eigentlich und warum hatte sie den Dampf dermaßen heftig angestellt? Es dämmerte ihm langsam. Vermutlich hatte sie den Stream-Room für die Duschkabine gehalten und sah nun vor lauter Dampf die Armaturen nicht mehr.

      Wenn sie ihm nicht so leidgetan hätte, wäre das eine tolle Show gewesen: Jennifer nackt in seinem Bad, kurz nachdem sie das Haus betreten hatte, das war doch was.

      Er fuhr sich mit der Hand erneut durchs Haar und dachte kurz daran, wie der Spruch „zum Haare raufen“ wohl entstanden sein musste. Jennifer machte eine ziemlich gute Figur in dem Dampf, er konnte zwar nur ihre Silhouette im Profil erkennen, daran stimmte offensichtlich alles.

      Ihm wurde heiß, doch das lag ausnahmsweise nicht an Jennifer, sondern an der Hitze, die der Dampf verbreitete. Er legte den Außenschalter um und drehte die Dampfzufuhr kurzerhand ab. Jennifer nahm ihn gar nicht wahr, sie war nur froh, dass das Zischen endlich aufhörte.

      Tom ging zum Flur zurück, doch das Klappen der Kabinentür ließ ihn sich noch einmal umdrehen.

      Jennifer stieg mit feuchten Haaren aus der Kabine. Kleine Wassertropfen liefen langsam an ihrem Körper hinab. Ohne die Designerklamotten war sie noch schöner.

      Er ließ seinen Blick genüsslich über ihren Körper gleiten. Sie war schlank, aber nicht zu dünn, ihre Brüste hatten die ideale Größe, sie waren nicht zu groß und nicht zu klein, die Hüften waren rund und fest, ihr Bauch war flach – sehr sexy.

      Ein leidenschaftlicher Ausdruck trat in seine Augen. Was würde er darum geben, wenn er sie auf der Stelle überall berühren und küssen könnte. Am liebsten hätte er sie mit Haut und Haaren verschlungen, so wie sie gerade dort stand. Sein Körper reagierte so heftig, wie seit Teenagerzeiten nicht mehr. Sein Mund wurde trocken, er musste sich unbedingt abkühlen.

      Jennifer eilte die Treppe hinunter und schaute sich suchend um. Wo steckte Tom?

      Draußen bellte ein Hund. Jennifer steckte den Kopf aus der Terrassentür und entdeckte Tom sofort.

      Er hatte sich ebenfalls umgezogen und trug jetzt Shorts und ein enges, weißes, ärmelloses Shirt. Seine dunklen Haare schimmerten feucht im Sonnenlicht.

      Er saß am Rand des Pools, baumelte mit den Beinen im Wasser und hatte einen großen Becher Eis in der Hand.

      „Da bist du ja endlich“, sagte er irgendwie heiser.

      „Setz’ dich doch zu mir.“ Er klopfte mit der Hand auf die Steine neben sich.

      Jennifer hatte lange in ihren Einkaufstaschen gewühlt und schließlich einen Jeansrock und ein schlichtes Top gefunden, sie war barfuß. Seiner Aufforderung folgend, ließ sie sich neben ihn fallen und streckte die Füße ebenfalls ins Wasser.

      „Magst du auch mal probieren?“, bot er an und hielt ihr die Eispackung unter die Nase.

      „Mhm, gerne.“ Jennifer nickte und schaute fasziniert zu, wie er sich langsam über die schmalen Lippen leckte.

      Er nahm seinen Löffel, tauchte ihn in das schon leicht angetaute Eis und begann sie zu füttern. Ihre Schultern berührten sich leicht und Jennifer fühlte ein sinnliches Prickeln, das sich auch mit mehreren Löffeln Eis nicht abkühlen ließ. Die körperliche Nähe brachte ihre gerade wieder gewonnene Selbstsicherheit erneut ins Wanken.

      „Tom, wie lange wohnst du jetzt hier in Los Angeles?“, wollte sie wissen. Sie musste jetzt reden und sich so ablenken.

      Bevor er antwortete, steckte er sich genüsslich einen Löffel Eis in den Mund, ein weiterer für sie folgte.

      „Ein paar Jahre schon. In England habe ich einfach keine Ruhe gefunden.“

      Jennifer erinnerte sich plötzlich, wen sie da so nah neben sich hatte. Sie dachte an Franks Berichte, die ihr so viel Unbehagen bereitet hatten.

      „Hm, es hat wohl auch eine Menge Nachteile so berühmt zu sein“, sagte sie nachdenklich.

      Sie erzählte, wie sie sich nach all den hämischen Berichten über die Award-Verleihung gefühlt hatte.

      Er nickte.

      „Eben. So ist das bei mir andauernd. Aber wegzulaufen hilft auch nicht, ich glaube, man muss lernen, das alles nicht so ernst zu nehmen. Ich brauche immer wieder eine längere Auszeit, dann geht’s wieder.“

      Jennifer staunte; das klang so gar nicht nach dem durchgeknallten Typen, über den so oft in der Presse berichtet wurde.

      Einen kurzen Augenblick wirkte er nachdenklich und verletzlich, dann trat wieder das verschmitzte Grinsen in sein Gesicht und Jennifers Bein begann seltsam zu kribbeln.

      Er fuhr langsam mit seinem Fuß an ihrem Bein hoch, begann unter der Fußsohle, umkreiste die Fessel, wanderte den Unterschenkel hoch und endete schließlich in der Kniekehle. Jennifer erschauderte. Er legte den Kopf leicht schräg, hob mit der Hand ihr Kinn an und schaute ihr tief in ihre meergrünen Augen. Sie bekam eine Gänsehaut, die feinen Härchen stellten sich auf. Ob er sie jetzt küssen würde? Seine Augen glitzerten dunkel und sein Mund kam ihrem gefährlich nahe. Er roch nach Eiscreme und Rasierwasser. Jennifer schloss die Augen und wartete ab.

      Als nichts geschah, öffnete sie die Augen wieder und schaute ihn erstaunt an. Er blinzelte.

      „Na, ist dir kalt?“

      Er fuhr langsam mit dem Finger über die aufgestellten Haare ihres Armes. Dieses Spiel begann ihm Spaß zu machen. Es kostete ihn zwar eine ziemliche Überwindung, nicht hier an Ort und Stelle weiterzumachen, aber ihm gefiel die Idee, Jennifer zu überraschen, indem er sie warten ließ.

      Er lachte in sich hinein. Das hier lief mal so ganz anders ab als sonst, viel, viel langsamer und um so viel erotischer.

      Jennifer jedenfalls war alles andere als kalt. Ihr Arm schien unter seiner Berührung zu brennen. Was war mit ihm los? Warum machte er nicht weiter?

      Fragend sah sie ihn an, doch er begann unvermittelt so wild mit den Beinen im Wasser zu strampeln, dass es nur so spritzte.

      Jennifer sprang schnell auf und brachte sich kreischend in Sicherheit.

      Der Kerl war ein Kindskopf, aber ein sehr liebenswerter, stellte sie fest und wich dabei geschickt einer Ladung Wasser aus.

      Lachend