Kerstin Steiner

Hollywood Hills - Sex, Laughs & Rock 'n' Roll


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antwortete Jennifer mit einem anzüglichen Grinsen. Sie hatte genau verstanden, wovon er eigentlich sprach.

      Aus dem Haus hörten sie das Klingeln des Telefons und Tom rannte hinein, während Jennifer ihm langsam folgte.

      „Hi Steven, nein. Nein, habe ich nicht vergessen. Jennifer ist hier. Sei doch still, du Idiot. Ja, ich weiß. Um acht Uhr. Ich bin pünktlich. Bis dann.“

      Wortfetzen drangen an Jennifers Ohr.

      „Jennifer, wir haben heute Abend ein Benefiz-Spiel organisiert, da spiele ich natürlich auch mit. Steven kommt gleich vorbei und holt mich hier ab.“

      Jennifer schaute auf die Uhr. Die Zeit war verflogen, sie war jetzt schon drei Stunden hier und hätte beinahe den Termin vergessen, den sie im Spa ihres Hotels vereinbart hatte. Sie brauchte jetzt dringend Entspannung.

      „Dann muss ich jetzt los“, sagte sie zögerlich und merkte, dass sie viel lieber mit ihm zusammengeblieben wäre.

      „Du musst noch den Autovermieter anrufen“, erinnerte er sie.

      Das hatte sie vollkommen vergessen.

      „Lass mir die Karte hier. Ich mache einen Termin mit denen“, bot er an.

      „Vielen Dank, das ist wirklich lieb von dir.“ Er konnte also auch aufmerksam sein.

      „Welches Auto willst du dir denn von mir leihen?“, fragte er.

      „Hm, keine Ahnung. Am besten ein ganz normales, damit nicht wieder irgendetwas schief geht.“

      Er grinste.

      „Ich habe einen Jeep, den kriegst du nicht kaputt und dein ganzes Zeug passt auch rein.“

      „Super, vielen Dank.“

      Wie oft hatte sie sich heute schon bei ihm bedankt?

      Gemeinsam räumten sie ihre Einkäufe in den Jeep und Tom drückte ihr die Schlüssel in die Hand. Er überlegte kurz, so konnte er sie nicht losfahren lassen.

      „Du Jennifer, ich würde dich gerne wiedersehen. Hast du Lust morgen mit mir essen zu gehen?“

      Jennifers Herz tat einen Sprung.

      „Gerne, Tom“, brachte sie heraus.

      „Dann rufe ich dich morgen an, okay?“, fragte er.

      „Hast du denn meine Nummer?“

      „Ja“, antwortete er. „Julia hat sie mir gegeben. Nur so zur Vorsicht …“

      Er schaute ertappt, schließlich hatte er Julia ihre Nummer schon vor einiger Zeit abgeschwatzt ? für den Fall der Fälle.

      „Ich freue mich auf morgen, Tom“, sagte Jennifer ehrlich.

      „Und ich mich erst“, war seine Antwort.

      Er hob die Hand und strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht und seine grünen Augen glitzerten gefährlich nah vor ihren. Sie blinzelte verlegen und hob das Kinn, doch auch jetzt küsste er sie wieder nicht.

      „Bis morgen, Schönheit“, grinste er. „Lass mein Auto heil.“

      Er winkte kurz und verschwand im Haus.

      18. Kapitel

      Julia und Jennifer hatten es sich gegen Mittag des folgenden Tages am Stand von Topanga unterhalb des Hauses gemütlich gemacht und besprachen die Details für Julias und Stevens bevorstehende Hochzeit.

      Bisher hatten beide keine Zeit gefunden, sich ausführlich zu unterhalten, das mussten sie jetzt unbedingt nachholen. Julia war offensichtlich heilfroh, ihrer versammelten, englischen Verwandtschaft entfliehen zu können und Juanita das Regiment im Haus kurzfristig zu überlassen.

      Auch Steven war mit den Bestellungen und Vorbereitungen im Restaurant beschäftigt und nicht zu Hause.

      So hatten die beiden Freundinnen beschlossen, mit einem kleinen Picknickkorb die ellenlange Treppe zum Meer hinunterzusteigen und die Ruhe am Strand zu einem ausführlichen Gespräch zu nutzen.

      „Jetzt rück schon raus mit der Sprache, Julia“, forderte Jennifer vehement. „Wo soll die Hochzeit genau stattfinden? Mir kannst du es doch sagen.“

      Julia zog eine Schnute. „Das ist doch noch geheim, Jen. Wir wollen euch alle überraschen.“

      „Ach Mensch“, grollte Jennifer. „Ich bin so gespannt, bitte gib mir wenigstens einen Tipp.“

      Julia wusste genau, dass Jennifer keine Ruhe geben würde, bis sie ihren Willen hatte. Sie konnte schrecklich hartnäckig sein. Also gab sie schließlich nach.

      „Kein Sterbenswörtchen zu Stevens Leuten, versprochen?“

      Jennifer nickte. „Ehrensache!“

      Julia rutschte näher und flüsterte, obwohl sie hier unten sowieso kein Mensch hören konnte.

      „Wir haben eine Maschine gechartert, die uns alle nach Las Vegas bringen wird. Dort haben Steven und ich für alle Zimmer im Bellagio gebucht und eines der Restaurants für die Feier reserviert. Die haben da auch zwei Trauungsräume.“

      Julia strahlte vor Vorfreude.

      „Wow“, brachte Jennifer heraus. „Was für eine Idee und was für ein Aufwand. Wann habt ihr das ausgeheckt?“

      „Vor Wochen schon“, antwortete Julia. „Es war gar nicht so leicht, einen Termin im Bellagio zu bekommen.“

      Jennifer nickte. Sie kannte das Luxushotel ganz gut. Es war eines der nobelsten Häuser in Las Vegas mit extrem gut ausgestatteten Suiten und einer exzellenten Küche.

      „Wann genau soll es denn eigentlich losgehen?“, fragte sie die Freundin, da sie immer von einem Termin in knapp zwei Wochen gesprochen hatte.

      Julia rutschte aufgeregt auf der Decke herum und steckte die Füße tief in den Sand.

      „Früher als du denkst. Deshalb lungern ja alle Verwandten hier schon herum.“ Sie grinste.

      „Jetzt mach es nicht so spannend“, schimpfte Julia lachend.

      „Okay, dann verrate ich es dir schon mal. Wie ich dich kenne, musst du dich seelisch sowieso schon mal auf die Kleiderfrage einstellen.“

      Jennifer zwickte die vorlaute Freundin ins Bein und drohte ihr mit dem Finger.

      „Halt dich fest, wir fliegen alle in zwei Tagen nach Vegas und in drei Tagen findet die Hochzeit statt.“

      Jennifer fiel die Kinnlade herunter.

      „Das ist nicht dein Ernst? Übermorgen?“

      Sie bekam den Mund gar nicht mehr zu.

      Julia kicherte wie ein kleines Mädchen, dem ein Streich geglückt war.

      „Super, oder? Ich freue mich wahnsinnig darauf.“

      Sie wurde wieder etwas ernster.

      „Jenny, ich möchte dich um etwas bitten. Du bist meine allerbeste Freundin – willst du meine Trauzeugin sein?“

      Jennifer umarmte Julia gerührt. „Natürlich will ich das, ich bin sogar stolz darauf.“

      „Prima“, sagte Julia und ein seltsames Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

      „Julia, warum schaust du so?“, fragte Jennifer, der das nicht entgangen war.

      „Och, ich habe gerade nur daran gedacht, dass du dich sicher auch über den anderen Trauzeugen freuen wirst“, schmunzelte Julia.

      „Sei doch nicht so geheimnisvoll, Jul. Wer ist es? Einer von Stevens grauenvollen Cousins, die ihre Hände nicht bei sich behalten können?“

      „Von wegen“, kam prompt Julias Antwort.

      „Ich glaube, du würdest es sehr befürworten, wenn