Jasmin Koch

Dämonentöchter


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sie. Quinn überlegte.

      Unglaublich sexy? Check.

      Clever und schlagfertig? Check.

      Ausdauernd und stolz? Check.

      Ihm fielen sofort so viele Dinge an ihr auf, die sie positiv hervorhoben. Also aufs Ganze gehen? Check.

      „Du bleibst also stur und lässt dich von mir besiegen?“

      „Mal sehen.“ knurrte sie leise.

      Quinn kicherte und begab sich in Kampfstellung. Emma tat es ihm gleich und bedeutete ihm, anzufangen. Er stutzte kurz, dann griff er an.

      Die ersten Schläge vereitelte sie noch. Sie hatte viel dazugelernt und war gar nicht mal so schlecht. Doch schon nach ungefähr einer Minute wurde sie müder und machte einen Fehler nach dem anderen.

      Erst landete sie schmerzhaft auf der Seite, dann rammte er sie absichtlich, wie er es auch in seinen richtigen Kämpfen tat. Sie stolperte und musste sich abfangen, was ihm die Möglichkeit bot, ihr wieder einmal die Beine wegzuschlagen.

      Sie stürzte zu Boden und schlug mit dem Kopf auf. Quinn bekam sofort ein schlechtes Gewissen.

      Doch das verging schnell, als sie der Umgebung die Energie entzog, was eine ihrer miesesten Eigenschaften war. Denn sie stahl anderen ihre ausströmende Energie und warf sie dann in Form einer kleinen geladenen Kugel auf Quinn zurück.

      Dieser schlug diesmal hart auf dem Boden auf und keuchte. Die Dämonen hinter ihm flüsterten erregt, da sie es geschafft hatte, ihn von den Füßen zu holen.

      Als er sie dann aufrichtete, warf sie sich bereits auf ihn und riss ihn mit sich. Da sie so nahe an den Dämonen gestanden hatten, während sie kämpften, sah sie diese ihm Augenwinkel vorbeiziehen, ehe sie gar nichts mehr sah.

      Beide hatten verschlungen die Zeltwand durchbrochen und hingen in den Stofffetzen fest. Vor allem Emma, deren Flügel sich verheddert hatten. Quinn lang plötzlich auf ihr.

      Sowie der dicke Stoff, der sie nun verhüllte.

      Die Dämonen standen rätselnd vor dem zur Hälfte eingefallenen Zelt. Sie hörte sie mutmaßen.

      Doch darauf konzentrierte sie sich nicht wirklich.

      Denn wild schnaubend und schwitzend lag der viel größere Dämon auf ihren Beinen und hielt sie am Boden fest. Sauer schlug er eine der zerfetzten Stoffbahnen beiseite und befand sich mit einem Mal direkt auf ihr.

      Das Gesicht staubig und geschwollenen, wenn auch nur kurz, da ihre Wunden schnell heilten, starrte Emma ihn an. Mit roten Wangen und funkelnden grünen Augen.

      Sein Gewicht drückte sie nieder und ließ kein Entkommen zu. Und dann merkte er, wo er genau war und wurde gegen seinen Willen hart.

      Emma riss die Augen noch weiter auf, als sie spürte, wie sich seine pralle Männlichkeit gegen ihre Scham drückte und er sie genauso geschockt anstarrte.

      Sie blinzelte verlegen und gleichzeitig erregt, da sie so etwas zuvor noch nie erlebt hatte. So nahe war ihr noch keiner gekommen.

      Quinn räusperte sich und versuchte aufzustehen. Da sie aber so verworren zwischen den Stofffetzen eingekeilt waren, blieb dies erfolglos. Emma knurrte kurz, als er wieder auf sie zurückgedrückt wurde.

      „Du…ehm…musst schon helfen.“ sagte Quinn plötzlich heiser.

      „Vielleicht will ich aber nicht.“ sagte Emma herausfordernd.

      Sie musterte sein Gesicht, das ihrem so nah war, dass sie ihn mit Leichtigkeit packen konnte. Und küssen, fragte sie sich.

      „W-Wirklich?“ fragte er erregt.

      Und bekam Panik.

      Seine Muskeln spannten sich an. Ihm lief der Schweiß ins Gesicht, diesmal kalt. Doch er kam nicht ohne ihre Hilfe fort, da sie wohlmöglich auf den Stoffen lag.

      Doch Emma lächelte mit einem Mal verschwörerisch.

      „Wenn ich nicht ich wäre, sondern jemand anderes. Was würdest du jetzt tun wollen?“

      „Nichts!“ knurrte Quinn.

      „Ach komm schon. Nutzte diese Gelegenheit!“ hauchte Emma.

      „Was?“

      „Ich liege hier. Mit dir. Keiner bekommt es mit!“ flüsterte Emma erregt.

      Das Herz schlug ihr mit einem Mal bis zum Hals und er bemerkte es. Ihr Atem ging schnell und auch das nahm er war. Ihre Augen, seinen so nahe, funkelten erfreut und er sah es.

      „Was verlangst du…“ fragte er nervös.

      Sein Gesicht kam ihrem immer näher, ohne dass er sich selbst davon abhalten konnte. Sie roch so verführerisch. Nagte an ihrer Unterlippe, als wartete sie nur darauf, dass er sie berührte.

      „Besiege mich, Krieger!“ flüsterte sie flehend.

      Ihre warme Mitte drückte sich diesmal, ganz kurz gegen seinen schmerzhaft pochenden Schaft und ließ ihn erschauern.

      Und dann. Ohne Gegenwehr. Ohne zu schreien, wie er zuerst erwartet hätte, senkte er seinen Kopf gänzlich zu ihrem herunter und küsste sie vorsichtig.

      Ganz behutsam drückte er seine Lippen auf die ihren.

      Er wusste, dass sie noch nie geküsst worden war. Gänzlich unerfahren war. Deshalb blieb er so zärtlich er konnte. Vorsichtig drängte er sich an sie und zog sich dann zurück.

      „Ich….Emma.“ hauchte er in ihren Mund „Verzeih mir.“

      Plötzlich war er weg.

      Alana seufzte.

      Sie sah, wie Emma den Stoff in Brand setzte. Das Zelt in dem sie verworren dagelegen hatte, ging in jähen Flammen auf, als Emma wütend vor sich hin schrie und sich aus den lodernden Fetzen befreite.

      Noch kurz zuvor hätte sie auch Quinn darunter vermutet, da sie den Kampf der beiden heimlich beobachtet hatte. Doch der Dämon war nirgends zu sehen, was sie vermuten ließ, dass er sich wegportiert hatte. Warum? Das musste sie schleunigst herausfinden.

      Langsam ging sie an der kichernden Dämonen vorbei und kam auf Emma zu, die schier in Flammen zu stehen anzusehen war. Doch das täuschte. Immer wenn sie ihre Kräfte freiließ, sah es so aus. Sie brannte aber nicht wirklich. Die Flammen züngelten um ihren Körper herum, auf der Suche nach entflammbaren Gegenständen.

      Jedoch fluchte sie vor sich hin und achtete gar nicht auf die Leopardin, ehe diese vor ihr stehen blieb und sie aus ihrem Zorn riss.

      „Was willst du hier?“ grollte Emma sauer.

      Alana zog eine Augenbraue hoch und stemmte die Hände in die Hüften, was sie noch verführerischer aussehen ließ. Denn ihre Haut war goldbraun. Lange schwarze Haare hingen an ihrem Rücken hinab. Sie war gesegnet mit einem der schönsten Körper, die Emma je gesehen hatte.

      „Mir von dir erklären lassen, warum du mich jetzt so anfährst!“ knurrte Alana zurück.

      Emma bekam sofort ein schlechtes Gewissen und schaute verlegen zu Boden.

      „Lass uns mal ein Stück gehen und erzähl mir, was dich so in Rage versetzt hat. Es hat doch sicher mit dem gewissen Dämon zu tun, der dich hier so hat liegenlassen, oder?“

      „Ja hat es.“ knurrte Emma wesentlich ruhiger.

      Alana schnappte sich ihren Arm und zog Emma von den glimmenden Überresten und den lauschenden Dämonen weg.

      „Was hat er angestellt? Ich habe alles gesehen, bis ihr das Zelt niedergerungen habt.“

      Emma lief puterrot an.

      „Na, ja. Es lief ja bis dahin noch ganz gut. Das war so nicht geplant.“ druckste sie herum.

      „Emma. Sag schon.“ flehte Alana lächelnd.

      Nach dem sie ein ganzes