Dorothy Ettrich

Eine amerikanische Liebe


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weiterhin ausgelassen und fröhlich tanzten.

      Nun half Paul ihr in sein Auto. Sie legten den Weg zu „Bella`s Best“ schweigend und müde zurück. Als sie vor dem Haus standen, blieben sie im Auto sitzen, so als ob beide auf etwas warteten. Paul wandte sich Marie zu:

      „Ich liebe dich. Ich weiß, es ist wirkt überstürzt, aber bitte bleib bei mir. Ich wünsche mir so sehr, dass du als Frau an meiner Seite in Amerika bleibst.“

      Marie blickte Paul an: “Ich denke, ich liebe dich auch, weiß aber nicht so recht weiter.“

      Paul beugte sich zu Marie und nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie, zuerst zögernd, zart und dann immer fordernder. Marie erwiderte den Kuss, ebenso innig und zunehmend leidenschaftlicher. Doch sie scheute sich davor, mehr zuzulassen. Paul bedrängte sie nicht, nur seine Hände fuhren tastend und leidenschaftlich über ihre Schulter und streichelten ihre Schultern und Brüste. Marie fühlte, wie die Leidenschaft sie drohte zu übermannen und versuchte sich aus Pauls Umarmung zu lösen. Sie atmete schwer. Doch Paul ließ sie nicht los.

      „Paul, ich gehe jetzt hinein. Sonst bekomme ich noch Ärger mit Mrs. Ella“, hauchte Marie zögerlich. Sie machte allerdings keine Anstalten auszusteigen oder Pauls Arme von sich zu streifen. Sie wollte Paul so nahe wie möglich sein, soweit dies die Enge im Auto zuließ. Paul küsste sie erneut, mit zunehmender, quälender Leidenschaft. Beide spürten, dass der andere sich mehr wünschte, doch sie ahnten, dass an diesem Abend nicht mehr sein würde, als diese leidenschaftlichen Küsse. Sie versanken wiederum ineinander, sich küssend und streichelnd. Marie wusste, dass sie gehen musste, um diese Situation zu überstehen, aber sie war aber hin- und hergerissen. Sie konnte sich einfach nicht von diesem Mann lösen, ihr war klar, dass sie den Mann ihres Lebens gefunden hatte, aber ihr war ebenso klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben konnte. Sie war fest entschlossen, am nächsten Morgen die Stadt zu verlassen. Pauls Welt und ihre Welt in Deutschland waren einfach zu verschieden. Ihr Herz drohte zu zerbrechen, aber ein Leben auf einer Ranch in Montana war unvorstellbar.

      „Bitte, Marie. Komm morgen mit mir auf die Ranch. Ich zeige dir unsere Ranch und das Land. Du wirst alles ebenso lieben, wie ich. Ich flehe dich an, sag ja, bleib bei mir. Du weißt, dass du zu mir gehörst“, beschwor Paul Marie.

      „Wie gern würde ich bei dir bleiben! Aber ich weiß einfach nicht, was richtig ist. Ich bin hier im Urlaub. Erst habe ich dich kennengelernt, dann haben wir beide einen wunderschönen Abend auf dem Rodeoball verbracht, den ich wohl niemals vergessen werde, und zu guter Letzt hast du mir sogar einen Heiratsantrag gemacht! Kannst du verstehen, dass ich vollkommen durcheinander bin? Und Paul, ich habe auch bemerkt, dass deine Eltern gar nicht begeistert sind, so plötzlich eine Schwiegertochter zu bekommen, die sie noch nie gesehen haben“, erwiderte Marie atemlos.

      Sie küsste Paul noch einmal heftig, umarmte ihn, um seinen Körper noch einmal zu spüren, um in der Erinnerung das Gefühl für diesen wunderbaren Mann heraufbeschwören zu können. Sie hielt ihn noch in ihren Armen, küsste ihn, schmeckte seine Lippen und begann bereits diese unendliche Traurigkeit zu spüren. Das Gefühl, einen großen Verlust zu erleiden, breitete sich allmählich in ihr aus.

      Sie lächelte Paul noch einmal traurig an und öffnete die Wagentür.

      „Ich liebe dich Paul und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als mit dir alt zu werden. Du bist mein gefundenes Glück – für immer und ewig!“, sagte Marie zum Abschied.

      Paul stieg ebenfalls aus, lief um das Auto herum und umarmte Marie heftig:

      “Bitte versprich mir, dass du morgen noch hier bist, dass ich dich morgen hier noch antreffe!“, flehte Paul. Auch er spürte Maries Traurigkeit und wünschte sich, Marie aufhalten zu können. Er wollte sie für immer bei sich haben.

      Marie wandte sich ab: “Schlaf gut und träume etwas Schönes“, sagte sie leise, „Und vergiss mich, lebe dein Leben hier, als sei ich nie da gewesen.“

      Dann schloss sie die Haustür auf, winkte Paul noch einmal zu und trat in das Haus.

      Paul blickte ihr nach und als sich die Tür schloss, hatte er das Gefühl, Marie nicht wiederzusehen. Für immer dein und in die Ewigkeit, dachte Paul.

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