Christian Sternenfeuer

Das Magische Universum


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funkelt,

       was mich so glücklich macht.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Unendlichkeit der Weiten

       und Leben überall.

       Will der Planeten Tanz begleiten

       und Sterne sehen ohne Zahl.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Träume quellen hoch im Überfluss,

       geboren in der Seele tiefsten Raum.

       Hier bin ich auf ewiglich -

       eins mit Schöpfers Weltentraum.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Der Sternenraum ist Heimat mir,

       umfasst mich doch für alle Zeiten.

       Getrieben von der Sonnen Wind,

       will ich immer weiter gleiten.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Es gibt kein Halten und kein zagen,

       ich würd es immer wieder tun.

       Sternenwind wird mich weiter tragen,

       mag das Ziel auch verborgen ruh’n.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Am Ende werd ich glücklich sein,

       egal, wie lang es dauern mag.

       Ewigkeit – vielleicht ein schöner Schein,

       doch dem Schöpfer nur ein einzig Tag.

       Sag Himmel – wo ist dein End …

       Jede Reise hat ein Ziel,

       auch wenn wir es nicht sehn.

       Ich bin daheim vom großen Spiel

       und alles – kann ich nun verstehn.

       Und weiß – der Himmel hat kein End.

      Der Pirat

      Zeit: Gegenwart

      Koordinate: Fuxina

      Hieronymus Stern war der Einladung der Pangäerin zu einem Treffen

      nachgekommen und so versammelten sich zu nächtlicher Zeit,

      genau zur Stunde der Eule, fünf Menschen um ein knisterndes

      Lagerfeuer, das der Barde Bentus Clovis zuvor entfacht hatte. Haya

      Moon’dan oder Mondlicht, wie sie meist genannt wurde, war nur in Begleitung

      ihres Gefährten gekommen während Stern seine Waffenmeisterin

      Gysell Sadori und den Schiffsmedicus Doc Jalinka Merith im Gefolge hatte.

      Die Fee war eine außergewöhnliche Person. Von Gestalt hoch gewachsen,

      reichte sie fast an Sterns Größe heran. Sie war eine faszinierende

      Frau und in punkto weiblicher Schönheit und Ausstrahlung

      seiner eigenen Gefährtin durchaus ebenbürtig. Ihre langen

      silbernen Haare fielen offen bis zur Hüfte herab und umschmeichelten

      den schlanken Körper. Aus einem fein geschnittenen elfengleichen

      Gesicht blitzten ein Paar tiefblauer Augen mit einem

      kobaltfarbenen Schimmer, wie Stern sie noch nie gesehen hatte.

      Ihre alabasterfarbene Haut bildete einen wunderbaren Kontrast zu

      dem schlichten Kleid, das sie trug. Ein langes, bis zu den Knöcheln

      reichendes, fast weißes ärmelloses Gewand umspielte ihren weiblichen

      Körper mit unerhört luftiger Leichtigkeit. Es schmiegte

      sich verführerisch und faltenlos um ihre Kurven und betonte dabei

      mehr als es verhüllte.

      Dazu passend ein schwarzes gürtelartiges breites Band, das sich

      um die schlanke Taille wand und mit auffälligen runenhaften Stickereien

      verziert war. Die zierlichen Füße steckten in Sandalen,

      deren Riemen unterhalb des Gewandes verschwanden und die

      Waden bis auf halbe Kniehöhe umschlangen.

      Sie hatte Temperament und hielt es auch nicht zurück während

      sie mit rauchiger Stimme eine unglaubliche Geschichte vortrug.

      Heftig gestikulierte sie beim Reden mit allen Gliedmaßen und

      legte die schmale Hand mit den langen Fingern immer wieder vertraulich

      auf den Arm von Hieronymus Stern. Dabei fiel ihm sogleich

      ein großer breiter Ring auf, der am Mittelfinger ihrer linken

      Hand steckte. Er bestand aus einem matt silbern schimmernden

      Material, doch es handelte sich nicht um Silber. Stern vermutete,

      dass der Ring aus dem überaus seltenen Obsidianmetall gearbeitet

      war, was den Reif überaus selten und sehr kostbar machte. Die ungewöhnliche

      Formgebung unterstrich seinen Eindruck nachdrücklich.

      Das Schmuckstück ähnelte einem Baum mit langen fadenartigen

      Ästen, an denen, kaum sichtbar, fein ziselierte Blätter von

      winzigen grünen Juwelen dargestellt wurden. Dazwischen waren

      mehrfarbige, nur um eine Winzigkeit größere Steine eingearbeitet,

      die wie Früchte eines Baumes wirkten.

      Eigenartigerweise glaubte er, darin ein Muster zu erkennen, das

      ihm seltsam vertraut vorkam. Tief in seinem Unterbewusstsein

      regten sich verschollene Erinnerungen an eine ferne Zeit aus seiner

      Vergangenheit. Doch bevor dergleichen an die Oberfläche seines

      bewussten Denkens gelangten konnte, holte ihn die Stimme der

      Pangäerin aus seiner Gedankenversunkenheit zurück. Immer noch

      betrachtete Hieronymus Stern gebannt den Ring und überhörte

      dabei fast ihre Worte.

      »Hört ihr mir überhaupt zu, Kapitän?«, schalt Mondlicht den

      abwesend erscheinenden Piraten.

      »Bei Neptun, ich bin ganz Ohr und bekomme alles mit – seid

      unbesorgt«, lächelte Stern verlegen und legte die Stirn in nachdenkliche

      Falten, um damit den Anschein angestrengter Aufmerksamkeit

      zu erwecken.

      »Ich befürchtete schon, dass Murania mir