Frank Hille

Lebenswege - Eine ostpreußische Familiengeschichte - Band 2


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einen seiner Finger und führte ihn ein. Instinktiv bewegte er ihn und die Wärme und Enge ihrer Möse verblüffte ihn, bald würde sein Schwanz dort seinen Platz finden. Seine Kenntnisse über Sex hatte er bislang nur aus einem Buch bezogen das unter den Jungs in der Klasse heimlich kursierte, der Vorgang schien ihm einfach und auch die anderen äußerten sich mit derben Sprüche darüber, die aber nur ihre Unkenntnis kaschierten. Dennoch fühlte er sich sehr unsicher und setzte darauf, dass Ruth die Initiative übernehmen würde, er wurde nicht enttäuscht.

      „Küsse meine Brüste“ sagte sie jetzt und er begann sie zu liebkosen, mit der Zunge kreiste er um die aufgerichteten Brustwarzen, nahm sie in den Mund und saugte an ihnen. Sie stöhnte leise und bewegte sich hin und her, verwundert nahm er wahr, dass er einer Frau Vergnügen bereiten konnte. Geduldig verwöhnte er sie weiter und als sie seine Hand zwischen ihre Schenkel brachte spürte er, dass sie feucht war. Abrupt richtete sie sich auf, sagte ihm „bleib liegen“ und kniete sich über seinem Unterkörper, dann griff sie nach seinem Schwanz und führte ihn vorsichtig ein. Er rutschte glatt in sie hinein und blieb regungslos liegen, zu groß war seine Befürchtung, dass er explodieren würde. Sie ritt ihn langsam, stützte sich mit den Händen hinter ihrem Rücken ab und er genoss den Anblick der sich sachte auf und nieder bewegenden Frau deren Brüste im Takt mitwippten. Sie setzte eine Hand auf seinen Brustkorb, mit der anderen streichelte sie sich zwischen den Beinen und stöhnte jetzt laut, auch bewegte sie ihr Becken jetzt immer schneller, in diesem Moment merkte er, dass sich sein Samen gleich ergießen würde und als er kam schrie er auf, auch sie stöhnte jetzt laut auf und fiel auf seine Brust.

      Ihr noch heftiger Atem fuhr über sein Gesicht, glücklich lag er unter ihr und schlang die Hände um ihren Rücken, presste sie ganz fest an sich. Nach einer Weile küsste sie ihn zärtlich und flüsterte „es war schön, du bist ein hoffnungsvolles Talent“ und er musste lachen, auch sie prustete los. Sie ließ ihn aus sich heraus gleiten und legte sich neben ihn, erst jetzt konnte er sie richtig ansehen, kaum einen Meter sechzig groß und schlank erinnerte sie eher an ein Mädchen, nur die großen Brüste widersprachen dem. Ihr offenes Gesicht war nicht vordergründig schön, sie wirkte eher auf eine andere Art anziehend, zu der ihre schönen Augen und die langen rötlichen Haare entscheidend beitrugen, am besten gefielen ihm die vielen Sommersprossen, die das ganze Gesicht bedeckten.

      Dieter wusste, dass es mit ihr nur ein Intermezzo blieben würde, seine rationale Art würde an ihrer Art leben zu wollen scheitern und er hatte auch nicht vor, sich so schnell zu binden. Sie zog ihm das Kondom herunter und warf es achtlos auf den Fußboden, dann kuschelte sie sich wieder an ihn. Verstohlen schielte er auf seine Uhr, sie bemerkte es und lächelte spöttisch.

      „Wann musst du denn wieder bei Mama sein“ fragte sie ihn und er verstand es nicht als Beleidigung.

      „Zum Abendbrot“ antwortete er entspannt „nein stimmt nicht, zum Sandmann“, sie lachte.

      „Dann, mein Lieber, haben wir ja noch eine Weile Zeit und ich weiß, dass du jetzt mit mir als angehender Intellektueller über die Werke von Sartre philosophieren willst, richtig?“

      „Nein, eher über die von Schiller, die Klassiker liegen mir eher.“

      „Na gut, dann fang an.“

      „Schiller hat sein erstes Werk mit achtzehn geschrieben, ich habe meine erste Frau heute mit achtzehn gehabt. Natürlich fragt sich der Dichter, ob es eine Fortsetzung geben kann.“

      „Weißt du, an einer Fortsetzung nach dem ersten erfolgreichen Akt bin ich natürlich interessiert, vielleicht hat der Dichter jetzt auch vor, den zweiten anders zu gestalten, Stoff hat er vermutlich mehr als genug“ sagte sie mit einem Blick auf seinen Schwanz der schon wieder steif wurde.

      „Den Vorschlag zur Gestaltung würde ich gern der erfahrenen Dichterin überlassen“ sagte er noch und schob sich auf sie.

      Sie küssten sich lange, sie rieb seinen Schwanz, zog ihm ein Kondom über, er streichelte sie am ganzen Körper, mit geschlossenen Augen nahm sie seine Zärtlichkeiten entgegen und stöhnte bald leise, er hatte schon gelernt ihre Erregung zu prüfen und fasste ihr vorsichtig zwischen die Beine. Als er die Feuchte spürte drängte er sich zwischen ihre Schenkel, sie spreizte sie weit und half ihm, das Glied einzuführen. Langsam bewegte er sich in ihr und schaute sie ununterbrochen an als könnte er immer noch nicht fassen was passierte, sie erwiderte seinen Blick und ein Lächeln trat auf ihr Gesicht. Er stieß langsam zu, diesmal wollte er sich zurückhalten und ihren Orgasmus bewusst erleben. Ruth war schnell erregbar und nach kurzer Zeit schloss sie die Augen und begann laut zu stöhnen. Sei es, dass es sie besonders erregte ihn entjungfert zu haben, oder dass sie seit Wochen keinen Sex mehr gehabt hatte, sie kam bald. In diesem Moment stöhnte sie mit geschlossenen Augen lang anhaltend, ihre Finger gruben sich in seinen Rücken und ihre Schenkel pressten sich wie eine Zange hinter ihm zusammen, er hatte den Eindruck dass es bei ihr gar nicht aufhörte und erst als sie schlaffer wurde stieß er kräftig zu, er kam nochmals heftig.

      Sie redeten später noch eine Weile miteinander, dann zog er sich an und machte sich auf den Heimweg. Vor sich hin pfeifend kam er zu Hause an, es war ein sensationeller Tag gewesen und auch sein mürrischer Vater war ihm heute egal.

      „Glaube mir Dieter, es ist sinnlos daran zu glauben, dass es mit uns etwas werden könnte“ sagte Ruth.

      „Du wirst bald studieren und wie ich dich kenne wirst du dem alles unterordnen. Wenn ich mit dir etwas unternehmen will hast du keine Zeit, nur für das Bett reichen die wenigen Stunden. Es ist schön mit dir, so gut bin ich noch nie befriedigt worden, aber das ist nicht alles. Und irgendwie wirst du dich später immer so orientieren, dass du im Beruf vorankommst, für mich ist es wichtiger etwas zu erleben, etwas zu unternehmen, rauszugehen, verstehst du?“

      Natürlich verstand er sie, in allem hatte sie Recht, doch er klammerte sich an die Vorstellung, mit ihr zusammen bleiben zu können. Ein halbes Jahr währte ihre Beziehung und er wusste, dass er bei ihr vor allem körperliche Befriedigung suchte, auf die Gespräche mit ihr legte er weniger Wert. Er begriff, dass „gleich und gleich gesellt sich gern“ oder „Gegensätze ziehen sich an“ schon zutreffen konnte, aber ihre Vorstellungen von der Zukunft lagen zu weit auseinander, er würde sich verbiegen müssen wenn er ihren Wünschen folgen wollte. Zu manchen Dingen die sie vorhatte wäre er körperlich kaum in der Lage, im Gebirge zu wandern ließ seine schwache Konstitution nicht zu.

      Als er sie diesmal verließ war klar, dass sie sich nicht wieder treffen würden. Sie hatte ihm eindeutig erklärt, dass von ihrer Seite her Schluss sei weil sie nicht glaubte, dass sie zusammen passen würden. Für ihn war das schmerzhaft, aber mit seiner kontrollierten Art sagte er sich, dass es wohl für sie beide die beste Lösung sei. Außerdem würde er in drei Wochen zur Armee einrücken müssen, er war Innendiensttauglich und würde trotz seiner gesundheitlichen Einschränkung 18 Monate dienen müssen. Besonders sein Vater hatte es so gewollt, es sollte sein Beitrag für den Staat sein, der ihm danach ein Studium gewähren würde. Dieter Becker sah das im gewissen Sinne ein. Auf die Zeit bei der Armee freute er sich jedoch überhaupt nicht.

      Die Spannung war spürbar. Die Gruppe von Männern und Frauen die sich in der kleinen Werkhalle befand hatte sich an zwei Orten verteilt: an einem stabilen Tisch, auf dem ein Monitor und eine Tastatur zu erkennen waren, und vor einer Werkzeugmaschine, deren ringförmiger Werkzeugspeicher mit verschiedensten Teilen bestückt war. In die Maschine war ein länglicher Metallblock eingespannt. Ein Mann in Arbeitskleidung betätigte einige Knöpfe und der Block begann sich zu drehen, anfangs noch langsam aber dann immer schneller, bis sich die Konturen auflösten. Der Mann entfernte sich von der Maschine und die Frauen und Männer an dem Tisch blickten gespannt zu der Maschine. Der Werkzeugspeicher bewegte sich, die Maschine griff sich eines der Teile heraus, dann war Druckluftzischen zu hören und das Werkzeug war eingespannt, es wurde in Position gebracht und begann das Werkstück zu bearbeiten. Als der Fräskopf zurückfuhr war eine gleichförmige Vertiefung in dem Metallblock zu erkennen, die Bewegung stoppte langsam bis der Block zum Stillstand