Trennung von ihrem Freund, wagte es dem Chef von ST zu widersprechen. Nicht nur, dass sie fast ihre gesamte Existenz geopfert hat, beruflich als auch privat, als sie wusste, dass sie die Auserwählte, aber im Falle eines Scheiterns, was dann auch geschah, zum Kloputzen und anderen Repressalien verdonnert würde, use ya fantasie it’s Scientology, heulte sie einem Insider Journalisten monatelang den Anrufbeantworter voll, auch durfte dies nicht an die Öffentlichkeit dringen. Der Journalist versprach’s und dabei blieb es. Als aber nun die Scheidung von der endausscheidend gewinnträchtigen Katie Holmes bekannt gegeben wurde, gab die ehemals Auserwählte alle Schleusen frei, den Journalisten interviewte das Magazin ‘Vanity Fair’, das doch gerade aufgrund seiner Society-Gehässigkeit so beliebt ist. Man darf nicht vergessen, darin zeigen sie Stars wie luxuriös sie wohnen und machen sich anhand von Hochglanzfotos über deren durchgeknallte Verschwendungs-Stillosigkeit lustig, und alle, wirklich alle, wollen da rein, trotzdem, und genau in dieses Magazin, egal wie, notfalls eben so. Nur den Leo, also mich, ham se nie gefragt, die meinten ganz schnöde: What’s the use a One-Room-Environment? Put in some Shisma and Go to da New Yoka. class="calibre13">Wusste ich auch nicht, dass sich vorher zwei Austräger verkleidet als Ghetto Rhastas die Grund-Eroierung meiner Wohnung einholen, und das dann für zu blöde empfinden, das lohnt sich nicht, der hat ja nich mal Möbel drin; dafür fuhren die extra nach Moabit. Diese ganze gefakte Beziehung des Tom Cruise ist natürlich ein Armutszeugnis, kein Wunder, dass nach dem Filmdreh ‘Eyes Wide Shut’, einem schon allein großartigen Titel des letzten Kubrick Films, die sich darin unanständig seelisch entblößende Nicole Kidman von allem was Tom oder auch nur annähernd Cruise hieß, abgewandt hat. (1/2)Vanity Fair - Tom Cruise’s Scientology Marriages: The Secret Wife-Auditioning Process Before Katie Holmes, Revealed In the October issue, Vanity Fair special correspondent Maureen Orth reports that in 2004 Scientology embarked on a top-secret project headed by Shelly Miscavige, wife of Scientology chief David Miscavige, which involved finding a girlfriend for Tom Cruise. ….According to Orth, Nazanin Boniadi, an Iranian-born, London-raised actress and Scientologist, was selected and dated Cruise from November 2004 until January 2005. Initially she was told only that she had been selected for a very important mission. In a month-long preparation in October 2004, she was audited every day, a process in which she told a high-ranking Scientology official her innermost secrets and every detail of her sex life. Boniadi allegedly was told to lose her braces, her red highlights, and her boyfriend. According to a knowledgeable source, she was shown confidential auditing files of her boyfriend to expedite a breakup. (Scientology denies any misuse of confidential material.) The source says Boniadi signed a confidentiality agreement and was told that if she “messed up” in any way she would be declared a Suppressive Person (a pariah and enemy of Scientology) (1/3)Dass Tom Cruise Ende Oktober den Bauer Verlag mit einer 50-Millionenklage bedrängen will (SZ, 26 Oktober 2012 ‘Suri in Tränen - Tom Cruise verklagt Bauer Verlag auf 50 Millionen Dollar’) weil diese behaupten er sei ein schlechter Vater, wird als Cruis’scher Unterlassungs-Spaß gehandelt. Schon einmal 1996 hatte er den Burda-Verlag, damals sogar 60 Millionen, nach dem Veröffentlichen seiner eigenen Behauptung über seine kaum denkbare Zeugungsfähigkeit immerhin zu einer öffentlichen Entschuldigung und Entlassung des stellvertretenden Chefredakteurs gezwungen. Dabei, und das ist wirklich komisch, war das Zitat zuvor bereits in dem Jugendheftchen BRAVO aufgetaucht, die wurden aber nicht verklagt, und sind beim Bauer Verlag, da schließt sich der Kreis.
2 Richard Tuttel – Unter der Überschrift ‘Kunst als Andeutung’ im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung vom Freitag, 26. Oktober 2012, fragt die Autorin Catrin Lorch, tatsächlich Catrin mit ‘C’: Wie viel Seele steckt in einer Skulptur? (Wie viel dabei tatsächlich auseinander geschrieben) Der amerikanische Bildhauer Richard Tuttle entwickelt jenseits aller Esoterik konzentrierte Werke der Stille. – Diesem halbseitenlangen Artikel als Hinweis auf die bevorstehende Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München habe ich die schönen Beschreibungen entnommen ‘Ein Plastikschlauch, der schneckig so eingedreht ist…’ Schick auch die Materialbeschreibung der Tuttle’schen Skulpturen: ‘Schnur, Tape, grünes Seidenpapier, doppelt verdrehte Isolierfolie, Wollstränge.’ Unklar bleibt, ob man das jetzt zur Ausstellung mitbringen oder dort als Attraktion zusammengeknoteter Irgendwas erwarten soll.
3 Beyeler – Wege der Moderne – Die Sammlung Beyeler: Ausstellungskatalog 1993, Seite 158, Ausstellung in der neuen Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz - ISBN 3-89479-035-0
4 Boston Legal, William Shatner – CD kaufen klauen… na ihr wisst schon, es gibt eine Conan O’ Brian Show mit Shatner, das muss man gesehen haben. In Boston Legal nehmen sich die anschaulich übergewichtigen Sam Spader und William Shatner als Anwaltsfreunde selbst auf den Arm. Unglaublich welch lange Plädoyers Spader aufzutischen in der Lage ist. Shatner als Deny Crane spricht die sparsamen Texte. Glaubt, er habe Mad Cow Desease, Zwei Folgen hintereinander der Dialog Screwball – Serie schafft man, dann erstmal Pause machen.
5 Michael Haneke – Interview Tagesspiegel, Sonntag, 16. September 2012., Zitat: „Alles was auf den Begriff gebracht wird, ist künstlerisch tot.“ – Ich gestehe, wer solche Sätze in einer harmlosen Sonntagszeitung verkündet, sollte keine Bücher schreiben, sondern Filme drehen und versuchen die Zeit anzuhalten, und das tut er ja dann auch.
Alex Schuhe
Am nächsten Tag überraschte mich Alex mit einer Hiobsbotschaft. Das Aufpeppen ihres Gesichts barg erste Hindernisse. Sie gestand mir, dass sie noch nie in ihrem Leben Lippenstift getragen hatte. Ich war ja nun einiges gewohnt, aber das? Keinen Lippenstift? Ich – ratlos. Zumal, ich wollte ja nun auch nicht zu tief in ihre Klein-Mädchen-Welt eindringen, obwohl, gerade das mag ich wirklich, mit einem Mädchen losstiefeln und sie anziehen. Das hat nämlich nichts mit Mode zu tun, sondern eben mit Anziehen und zwar nach ästhetischen Gesichtspunkten. Sie sah mein besorgtes Gesicht, umarmte mich wieder kurz auf diese distanzierte Weise, es ging auch nicht viel anders, sie war ja einen Kopf größer, und beschloss: „Leo, wir beginnen mit die Schuhe.“ „Du meinst mit den Schuhen?“ „Na sagt man doch bei euch so in Berlin?“ „Aber ich bin hier im Urlaub, erinner mich bitte nicht andauernd an diese Scheißstadt.“ „Ach ja“, sagte sie, „außerdem ist der Mode-Part ja Teil deiner Therapie, 'tschuldige, will sagen, Stufe 2 is dran.“ „Genau“, sagte ich, fragte aber gleich irritiert: „Wieviele Stufen hat denn meine kleine Leo-Rakete?“ Alex sah mich hochernst an, entweder veralberte die mich hier, dass sich die Fußgängerzone bog, oder sie nahm das wirklich so ernst mit diesen Raketenstufen, das konnte ja wohl nicht sein, dass jedes Zünden einer Stufe so schmerzlich anstrengend sein würde, wie das Papageienkleid? „Lass uns losgehen“, entschied sie, „Vier, nein fünf, dann wieder vier - reicht ja“, entschied sie, und ich maulte: „Hier gibt es mindestens ebenso viele Schuhläden und du hast bestimmt vor, jeden einzelnen abzuklappern, bis sämtliche Verkäufer am Boden liegen?“ „ Acht!“ sagte Alex. „Acht Schuhläden und der Rest stimmt fast genau. Vier Stufen, acht Schuhläden, und Ich will, dass sie auf dem Boden krauchen, auf dem Rücken liegen wie die Käfer, in den Teppich krallen und zuckend rumkrabbeln“, kicherte sie. Das war der Moment, da ich das erste Mal ihre Hand ergriff, nur um zu wissen, dass ich hier nicht auch mit ner Kunstfigur rumstiefelte. Doch der Griff ging daneben, irgendwie versuchte ich dann ihr schmales Händchen in das meine ja auch nicht allzu große zu quetschen. „Ja, ja meine Hände“, sagte sie, „sind irgendwie unhandlich.“ „Ach was“, tröstete ich, „lass uns beginnen, wir wollen ja was für deine Füße kaufen!“ Alex’ Strategievorgaben für den Kauf von Schuhen waren dann doch sehr eindeutig. Sie zählte mir auf: „Wir gehen zuerst in den ‘Ramsch’, dann in den ‘Apfel’ und arbeiten uns hoch zur ‘Lunge’.“ „Ja klar“, nickte ich und würde schon bald begreifen, was sie damit eigentlich meinte, weil, die blöden Frauen hier gaben ihren Schuhläden Namen. Und damit nicht genug, sie gaben ihnen liebevolle Kosenamen. „Auf zum Ramsch“, zog mich Alex’ eiliger Laufschritt fast magnetisch durch die Fußgängerzone. „Es ist nämlich