wir mal zu Jana gefahren.“ Dann stand ich auch schon auf. „Wir machen los. Jana und Justin werden warten.“ Das war auch wieder nicht richtig. Meine Mutter hätte sich Freitag extra hingestellt, um Rouladen zu machen, erklärte er mir. „Menschenskinder noch mal. Ich habe keinen Ton am Telefon davon gesagt, dass wir hier schlafen, geschweige essen. Im Gegenteil. Mutti hat gewusst, dass wir zu Jana wollen.“ Jetzt guckte die wieder, wie sie guckte.
Es war sehr still am Tisch. Das einzig Gute war nur, dass sie immer zeitig aßen. Sonst hätten wir gar nicht mehr zu den beiden hinfahren brauchen. Weil wir zum Kaffee bereits bei einem anderen Freund eingeladen waren. Dieser hatte nämlich Geburtstag. Und wir waren schon ein paar Jahre nicht bei ihm gewesen durch Rico seine komischen Dienste.
Damit sich Michael seine Eltern und Schwiegereltern nicht allzu lange aufhielten, wurde im Garten gefeiert. Welcher ebenfalls erst vor kurzem vom Hochwasser heimgesucht worden war. Es war alles nur grau ringsherum. Wo man auch hinsah. Super Ambiente. Beim Essen war sich auch nicht gerade einer ausgerissen worden. In einen sogenannten Fleischtopf gehörte an und für sich Fleisch rein und nicht Hackfleisch. Bloß, weil es billiger war. Toast aß ich auch nicht gern. Schon gar nicht, wenn es so labbrig aus der Tüte kam. Und wenn es dann nicht mal Butter oder wenigstens Margarine drauf gab. Um acht setzten wir uns in Bewegung. Wir hatten schließlich noch Stückchen Weg vor uns. Rico war so geladen, dass wir diesmal nur eine anderthalb Stunde brauchten. Statt zwei.
Halb zehn waren wir daheim. Timmy kam uns auf der Treppe entgegen. Er kannte doch Vatis Auto. Tusnelda rannte ihm hinterher. Und in die Küche. Ich hatte den Stapel Post mithochgebracht. Der lag auf dem Tisch. Der AB blinkte. Und zig Beutel standen im Weg herum. Weil wir trotz alledem ein Haufen Zeug von meinen Eltern mitbekommen hatten. Selbstgemachte Marmelade und frisches und eingefrostetes Gemüse. Ich musste ihr echt sagen, dass ich noch zu tun hatte. Bevor sie ging, griff ich in den einen Beutel. Mutti hatte mir ja eh wieder zu viel an Kosmetika von Avon mitgegeben. Es war nun mal ihr kleines Steckenpferd. Ich gab Tusnelda bisschen was als Dankeschön.
In der Nacht fiel mir was ein. Was ich bei Michael im Garten nur unterschwellig wahrgenommen hatte. Er hätte ab 15. Urlaub. Da kämen sie an dem Samstag hochgefahren und würden mich Dienstag mit runternehmen. Ich unterhielt mich mit Rico beim Frühstück drüber. Er meinte, das hätte er gar nicht richtig mitgekriegt. Na klar. Es hatte ja auch alles durcheinander geschnattert.
In dem Moment klingelte es. Tusnelda fehlte mir auch noch mit ihrem Gejammer. Sie hätte am Sonnabend Post vom Jobcenter gekriegt. Und sie hätte es so mit dem Kreislauf. Dann sollte man vielleicht auch mal was essen und nicht immer nur trinken. Meine Fresse. „Frau Herfurth. Wir sind noch übern Frühstück. Ist mal ein Tag, wo Rico nicht so zeitig los muss.“ „Komme ich dann noch mal.“ „Or.“, dachte ich bloß.
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