du Besuch?«, ruft sie, dreht sich um und dann steht ihr Mark plötzlich direkt gegenüber. Er lächelt sie vertraut an und schüttelt den Kopf. Hektisch wandern Kims Augen an seinem weißen Shirt und der schwarzen Shorts entlang. Wieso zieht er sich an (wenn auch sparsam), wenn er sich eh gleich wieder auszieht?
»Nein, das ist für uns beide! Ich dachte mir, dass du nach Feierabend sicher etwas Hunger hast. Ich gehe davon aus, dass du aufgrund dieses Jobs ein recht hektisches Leben hast und bestimmt bisher noch nichts gegessen hast!«, lächelt er und bittet Kim mit einer flüchtigen Armbewegung an den Tisch. Sie bleibt aber stehen.
»Was soll das Mark? Du weißt warum ich hier bin! Nicht zum essen! Es geht hier um Sex und um nichts anderes!«, grummelt sie genervt.
»Ach komm schon! Es ist nur ein Essen! Ich will dir ja keinen Antrag machen!«, lacht er Kim schon fast aus und zeigt zum Tisch.
»Ich habe gekocht und du brauchst keine Panik zu haben, dass ich K.O. Tropfen oder sonstiges verwendet habe! Es ist nur ein Essen mehr nicht! Vertrau mir!«, grinst er und setzt sich an den Tisch. Er wartet keine weitere Reaktion von Kim ab. Super? In so eine Situation wollte sie nie geraten! Nun steckt sie aber mitten drin! Sie wollte auch nie Hausbesuche machen und steht nun trotzdem in der Wohnung einer ihrer Männer. Was ist aus ihren Prinzipien, Regeln und Grundsätzen geworden??
»Mist!«, schimpft sie leise mit sich selbst und setzt sich störrisch an die andere Seite des Tisches. Sie blickt ablehnend über das Essen, lobt es aber mit einem flüchtigen »Das sieht gut aus!«.
»Danke!«, lächelt Mark und beginnt auch schon auf seinem Teller herumzustochern. Schweigend sitzen sich beide gegenüber, bis Mark zu Kim herüber blinzelt.
»Haben sich eigentlich schon viele auf deine Anzeige gemeldet?«, fragt er scheinbar ernsthaft interessiert. Kim kann in seiner Tonlage weder Sarkasmus noch ähnliches heraushören. Er scheint tatsächlich interessiert zu sein. Von daher nickt sie nur und isst weiter.
»Wie viele denn?«
»Wieso willst du das wissen?« Mark zuckt mit den Schultern.
»Ich bin einfach nur neugierig!«
»Keine Ahnung wie viele es bisher waren. Ich zähle nicht mit! Aber für meine eigentliche Neigung, warst du schon zu viel!«, wirft sie ihm ehrlich an den Kopf. Er nimmt es so auch auf und schaut sie überrascht an.
»Sag mal, Angelique ist doch nicht dein richtiger Name, oder?« Wütend lässt Kim die Gabel auf den Teller fallen und blickt Mark zornig an.
»Was soll das?«
»Was?«
»Das alles hier!!«, schimpft sie und blickt allessagend über den Tisch.
»Du willst Sex von mir und ich will dein Geld! Ich will keine privaten Unterhaltungen mit dir führen! Geht das nicht in deinen Schädel? Es geht hier um Sex und um nichts anderes!! Ich stehe nicht auf euch verdammten Männer!! Mach dir also keine großen Hoffnungen!!«, giftet sie und reißt Mark von den Füßen. Erschrocken schaut er sie an.
Angesäuert steht er von seinem Stuhl auf! Er greift nach seinem Teller, geht um den Tisch und reißt Kims von ihrem Platz.
»Ich hatte nicht vor dein bester Freund zu werden! Ich möchte dich einfach nur etwas näher kennenlernen! Aber keine Panik! Wenn es dir so wichtig ist, wirst du in Zukunft von mir nur noch meinen Schwanz und mein Geld bekommen, mehr nicht!!«, raunt er grob und verschwindet in der Küche.
Kim atmet schwer aus und blickt Mark hinterher. Sie weiß, dass sie ihm damit eiskalt die Zähne ausgeschlagen hat. Aber was soll sie auch anderes machen? Es war von vorne herein klar worauf das Ganze hinausläuft. Niemals darauf, dass sie gemeinsam an einem Tisch sitzen und harmonisch zusammen essen.
Sie dreht sich wieder zum Tisch zurück und erschrickt. Dort, wo bis eben noch ihr Teller stand, liegen nun sieben grüne Scheinchen. Mark hat sie bewusst dort versteckt, weil er ebenfalls nicht vergessen hat, weshalb sie hier ist. Toll, da wollte er sich nur nett mit ihr unterhalten und sie hat aus ihrer Lebenserfahrung heraus, mal wieder alles Nette abgeblockt. Sie lässt nichts an sich heran, was einfach mal ehrlich und freundlich gemeint war.
Kim atmet erneut aus. Sie hört wie Mark die Küche verlässt und dann neben ihr steht. Sie blickt noch immer auf die Scheine, hebt eine Hand und nimmt sie langsam an sich.
»Kim!«, haucht sie leise und blickt schon fast schüchtern zu ihm hoch. Als er weiß was sie damit meint, lächelt er vertraut und deutet ein zaghaftes Nicken an.
»Ein schöner Name!«
»Und es waren bisher dreiundzwanzig!«
»Muss schwer für dich sein!«, spricht er ruhig und leise.
»Ja ziemlich! Aber ehrlich gesagt, bist du mir bisher der liebste!« Ein kleines Lächeln umspielt Marks weiche Lippen.
»Danke für das Kompliment. Womit habe ich das aber verdient?«
»Weil du bist wie du bist!«, lächelt Kim schwach und spürt, dass sie es wirklich ernst meint. Dieser Freier ist anders als die anderen Männer. Er ist etwas Besonderes. Auch wenn Kim weiß, dass sie sich niemals in ihn verlieben könnte, ist sie froh ihn kennengelernt zu haben. Bei ihm fällt ihr der Job nicht ganz so schwer.
Mark blickt über den Tisch und grinst Kim augenzwinkernd an.
»Das Geld ist futsch und was machen wir jetzt?« Sie lächelt ebenfalls, steht vom Stuhl auf und legt ihre Arme in seinen Nacken.
»Das, weswegen ich hier bin!«, spricht sie leise und küsst ihn auffordernd. Sofort hebt Mark sie hoch, schiebt mit einer Armbewegung alles noch befindliche vom Tisch herunter und setzt sie auf den Tisch.
Sie beginnt sich nach und nach von den Klamotten zu befreien und ihren Körper zu verwöhnen. Genervt und gelangweilt lässt Kim das über sich ergehen, bis sein Kopf schon wieder zwischen ihren Beinen verschwinden will.
»Lass das!!«, faucht sie ihn sofort an. Überrascht blickt er zu ihr hoch.
»Wieso? Wieso willst du das nicht?«, fragt er richtig kleinlaut.
»Du hast da nichts zu suchen! Akzeptier es einfach, ansonsten gehe ich! Und zwar mit deinem Geld, ok?«, zischt sie. An Marks Skepsis im Gesicht, sieht sie, dass er versucht herauszufinden weshalb sie das nicht will. Er kommt aber auf keine Möglichkeit, belässt es dabei und akzeptiert es.
»Scheiße!«, keucht er irgendwann und blickt an sich herunter, während Kim von dem kalten Holz des Tisches an ihrem Rücken genervt ist.
»Du kannst einen mit deiner Enge echt süchtig machen!«, grinst er angestrengt, worauf Kim lediglich nüchtern mit den Schultern zucken kann. Sie weiß selbst, dass sie eng ist und das genau der Grund ist, weshalb sie das bei ihrer Anzeige aufgab. Sie wusste, dass sie damit einige Männer locken kann. Und ihre Rechnung ging auf. Sie hatte schon einige Männer. Neben Mark hat sie bisher noch drei weitere die sie regelmäßig trifft. Auch diese sind recht nett, reduzieren das ganze Thema aber wirklich nur auf den Sex, während Mark sich offenbar auch für ihre Person interessiert. Einerseits passt ihr das keineswegs, andererseits spürt sie aber auch, dass es bei ihm nicht falsch ist ein bisschen was von sich preiszugeben. Er hat sie vom ersten Augenblick an mit Respekt behandelt und nicht als das angesehen, was alle anderen von ihr denken. Dass sie eine Nutte ist! Eine Hure! Er lässt sie dieses Gefühl nicht spüren, dass sie als Hure abgestempelt wird. Während andere Kerle mit dem Wort im Hinterkopf denken, dass sie es ihr richtig hart besorgen und ihr den Verstand rausvögeln können. Für sie ist dieser Wunsch von den Männern allerdings absolut lächerlich und absurd. Nur eine Frau schafft es sie völlig zu benebeln und ihren Verstand auf eine Ebene zu katapultieren, dass sie teilweise kaum mitbekommt was abläuft. Eine Frau braucht sie nur eindeutig anzusehen und ihr Verstand setzt aus. Sie fühlt sich sofort von ihr angezogen. Eine Frau braucht sie nur am Arm streicheln und ihr schießt sofort eine Gänsehaut über den Körper. Eine Frau braucht ihr nur um die Lippen zu hauchen und ihr Körper macht was er will. Sie erregt auf Knopfdruck und spürt, dass sie sich dem kaum entziehen kann. Es ist eigentlich kaum in Worte zu fassen, was