Victoria Trenton

Mein neuer Job - Die unerhörte Geschichte der Sabine G.


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verbrachte ich wieder allein. Meine Mutter rief an und beschwerte sich, daß ich mich so selten bei ihr melde. Sie wußte von meinem neuen Job, aber ich ersparte ihr jegliche Einzelheiten, was sie sehr mißtrauisch machte, weshalb ich wiederum weniger Kontakt wollte. Auch meine beste Freundin, der ich als einziger von dem Kleiderwechsel-Ritual erzählt hatte, ohne ihr allerdings zu sagen, daß dies auch die Unterwäsche einschloß, reagierte seltsam; mit einer Mischung aus Neid und Klugscheißerei: Für sie war gleich klar, daß ich auf dem Weg war, eine Nutte zu werden. Manchmal sollte man auf den Rat seiner beste Freundin hören. Ich wollte aber nicht hören und wußte es sowieso besser. Ich erzählte ihr also auch keine Einzelheiten mehr. Die Freundschaft verlor für mich daher schnell an Bedeutung. Schon damals hatte ich viele Bekanntschaften, aber echte Freunde, denen ich auch meine innersten Nöte hätte mitteilen mögen, kaum noch.

      Eine Schulfreundin, meine allerbeste Freundin in der Schulzeit, war Stewardeß geworden und lebte seit einiger Zeit in Amerika. Ich hatte sie immer für ihre unbeschwerte Art bewundert. Sie hatte die Männergeschichten, die ich gern gehabt hätte. Aber nun schrieben wir uns nur noch drei oder viermal im Jahr und telefonierten auch immer seltener, weil ich sie auch kaum mal erreichte, war sie doch immer unterwegs. So drehte sich schon nach wenigen Wochen alles in meinem Leben um meinen neuen Job.

      Bevor ich aber weiter abschweife, will ich damit fortfahren, was in der vierten Woche, Ende Juli 2007 passierte. Am Montag sagte mir Michaela beim Gang ins Bad, morgen würde die Schneiderin meine maßgeschneiderten Kleider bringen und heute käme die Frauenärztin gegen 11:00 Uhr, aber da gäbe es wohl ein kleines Problem. Die Haushälterin gab sich wieder alle Mühe, alle störenden Härchen und Stoppeln zu entfernen, und ich genoß es sehr. So sehr, daß ich schon daran dachte, ob ich vielleicht eine lesbische Ader habe. Und da der Chef bisher keinerlei Anstalten gemacht hatte, mich zu ficken, beschlich mich ein Gefühl, ob nicht insgeheim die Haushälterin die treibende Kraft hinter diesem Umziehspiel war. Sie war jedenfalls ein wichtiger Teil davon.

      Um halb Zehn, ich war noch nicht ganz angezogen und trug heute also wieder halterlose Strümpfe, String und Balconette, wobei ich daran denken mußte, noch nie im String beim Arzt gewesen zu sein, trat der Chef ins Bad, ohne zu klopfen oder anzufragen, um uns mitzuteilen, er habe gerade mit der Ärztin telefoniert und sie sei bereits auf dem Weg. Sie komme ohne Arzthelferin, weshalb es ein arztrechtliches Problem gäbe, da ein Frauenarzt intime Untersuchungen nur im Beisein Dritter vornehmen dürfe. Er wolle jedoch die Untersuchungen heute gerne abschließen, halte es für unnötig, wenn die Ärztin ein zweites Mal kommen müsse, weshalb er auch gleich eine Untersuchung für die Haushälterin vereinbart habe – die vorab zu informieren, ihm offenbar nicht wichtig erschien –, und er bietet sich an, bei den Untersuchungen anwesend zu sein, wofür er aber unser Einverständnis brauche. Ich dachte zunächst es sei ein Witz und lachte. Michaela lächelte und sagte: „Chef, Du kannst selbstverständlich zugucken, wenn die Ärztin mit meiner Muschi spielt.“ Mir wird seltsam zumute. Meinten beide das ernst? Zwar war ich vor kurzem noch bereit, mich vom Chef ficken zu lassen, aber das ist etwas anderes, als wenn er zuguckt, wenn eine noch dazu mir fremde Ärztin mich untersucht. Die Untersuchungen waren für mich immer unangenehm und ich habe sie nie mit Erotik oder sexueller Erregung in Verbindung gebracht. Manchmal bin ich schlagfertig und so auch diesmal, als mir ein eleganter Ausweg aus diesem Dilemma einfällt: „Die Haushälterin sieht mich jeden Tag nackt, sie kann ja mitkommen.“ Tatsächlich stimmte Lukas sofort zu. „Gut! Und dann sind Sie bei der Haushälterin.“ Wollte er also wirklich nur die Untersuchungen schnell erledigt haben? Das glaubte ich jetzt.

      Die Ärztin war erstaunlich jung, vielleicht jünger als ich. Sie sah gut aus, hübsche Augen, schlanke Figur und vermittelte mir den Eindruck, daß sie ihren Job gut versteht. Neben einem Fitneßraum, den ich bisher noch gar nicht kannte, befand sich ein Ruheraum und dahinter noch eine Sauna, wie ich später erfuhr. Eine Massageliege aus dem Ruheraum wurde kurzerhand zum gynäkologischen Stuhl umfunktioniert, damit die Ärztin, Frau Dr. Rose, uns Frauen ein wenig von innen betrachten konnte und die obligatorischen Abstriche machte, nachdem sie uns Blut abgenommen hatte. Die Instrumente hatte sie in einer großen Arzttasche dabei. Ich dachte die ganze Zeit schon, Lukas wollte nur auf Nummer sicher gehen, damit er sich nicht die Seuche holt. Daher sollten diese Untersuchungen auch regelmäßig stattfinden. Ich kenne keine Frau, die diese Untersuchungen gerne macht, aber seltsamer weise war es in dieser speziellen Situation zunächst weniger unangenehm, als bei meiner Frauenärztin, zu der ich früher immer ging. Das mag daran gelegen haben, daß mit Michaela eine dritte Person anwesend war, die mir – inzwischen – vertraut war, wobei ich trotz allem eine distanzierte Haltung zu ihr hatte.

      Tatsächlich kannte ich ihren Familiennamen noch immer nicht. Hatte sie eine Familie? Natürlich! Sie sprach aber nie davon, nie von ihrer Mutter, ihrem Vater oder anderen Verwandten. Wenn ich sie, selten genug, danach fragte, wich sie immer aus.

      Es war eine etwas irreale Situation, auf einer Massageliege im Haus meines Chefs durch eine Ärztin seines Vertrauens untersucht zu werden. Plötzlich fing die Ärztin an, mich zu stimulieren; sie meinte, sie wolle prüfen, wie meine Erregbarkeit sei. Das geht mir zu weit. Michaela tritt hinzu, hält mich zurück als ich hochfahren will, und sagt dann der Ärztin, sie könne bezeugen, daß ich erregbar sei, das brauche sie nicht untersuchen. Dr. Rose akzeptiert dies, läßt mich in Ruhe und gibt mir als Erklärung zu verstehen, sie habe ihre Doktorarbeit über die sexuelle Erregbarkeit bei Frauen geschrieben. Durch ihre Veröffentlichungen zu dem Thema sei sie überhaupt erst mit Antonio Lukas bekannt geworden. Er habe sie damals schon kurz nach ihrer Veröffentlichung im Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie angesprochen und sich mit ihr anläßlich einer Fachtagung getroffen. Heute verbinde sie eine tiefe Freundschaft mit dem Ehepaar Lukas.

      Sie gehörte also zum seltsamen Beziehungsgeflecht meines Chefs. In den folgenden Tagen dachte ich über diese Begebenheit öfter nach. Mich beschlich ein Gefühl, daß die Frau Dr. Rose mit beiden Herrschaften nicht nur eine Freundschaft sondern auch eine sexuelle Beziehung unterhielt. Ebenso die Haushälterin. Und ich sollte wohl auch in eine solche Rolle langsam eingeführt werden. Oder bildete ich mir das alles nur in meiner Phantasie ein? Mir fiel dabei auf, daß ich Gabriella Lukas, die Frau vom Chef, bisher nur ein einziges Mal gesehen hatte, ganz kurz. Antonio stellte sie kaum vor und sie selbst sagte nur kurz Hallo, als sie einmal zu ihm ins Büro ging und dringend irgendwas von ihm wollte. Nein, ich habe sie dann doch noch einmal zufällig in der Küche getroffen, wo ich mir ein Mittagessen bereitete. Sie kam herein, war scheinbar überrascht, mich dort zu finden, sagte wieder nur Hallo, aber betrachtet mich bei dieser Gelegenheit ausführlich.

      Am Dienstag nach der ärztlichen Untersuchung kam die Schneiderin. Das war für Michaela wieder ein Vorwand, sich ausgiebig mit meiner Körperhygiene zu beschäftigen. Wieder schäumte sie mich gründlich mit den Händen ein, rasierte mich, obwohl seit dem Vortag kaum Stoppeln nachgewachsen waren, spritzte mich mit der Dusche ab. Diesmal schlug sie vor, meinen ganzen Körper zu massieren und einzucremen und dazu die Massageliege zu benutzen. Ich ging also im Bademantel in den Ruheraum und lies mich dort von ihr verwöhnen. Sie bereitete mir mit ihren zarten Händen einen wahren Genuß. Ich lies alles mit mir machen. Zunächst verteilte sie eine Lotion auf meinem ganzen Körper und massierte diese mit leichtem Druck ein. Vielleicht hatte sie es animiert, mich am Tag zuvor breitbeinig auf dieser Liege liegen zu sehen, jedenfalls brachte sie mich dann in die gleiche Lage wie bei der Untersuchung, wobei sie aber nun ihren Kopf, ihre Lippen und ihre Zunge als Instrumente einsetzte. Als ihre Lippen meine Scham berührten, war ich verwirrt und irritiert, weil es wunderschön war, besser als von den Lovern, die ich früher hatte. Ich mochte diese Spielart schon immer, oder besser gesagt, seit ich sie mit 22 Jahren kennen gelernt hatte. Vor allem mit ihrer Zuge erkundigte sie meine Schamlippen und meine Klitoris und drang in mich ein. Sie nahm wohl auch ihre Finger zuhilfe, ich schaute nicht hin. Ich schloß meine Augen. Als mich ihre dunkelbraunen Haare an den Innenschenkeln streichelten, während ihre Zunge gekonnte an meiner Klitoris spielte, kam ich zum Orgasmus. Ich muß sehr schnell gekommen sein, jedenfalls sagte Michaela dies. Dann erhob sie sich, beugte sie sich mit ihrem Oberkörper über mich und gab mir einen Zungenkuß, während sie mich mit der Hand wieder etwas stimulierte. Meine Hand glitt dann unter ihren Rock und ich spürte, daß sie wieder kein Höschen unter ihrer Strumpfhose trug. Sie genoß mein Hand und ich spürte, wie naß sie war, aber sie sagte: „Du brauchst Dir mit mir