Ruth Broucq

Ist der Ruf erst ruiniert...


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vergebens. Also ging ich ins Internet. Aber die ganzen Freier schienen entweder zu schlafen oder ausgestorben zu sein. Ich hatte keine Mails und nur zwei meiner bisherigen Kandidaten waren online und offenbar mit anderen Damen im Chat. Sie zeigten kein Interesse. Ich versuchte neue Kontakte zu knüpfen, aber auch das klappte nicht, mir fehlte die Konzentration. Ich war nervös wie die Braut vor der Hochzeitsnacht.

      Also legte ich mich wieder hin und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ich fragte mich, warum ich einer Fortsetzung zugestimmt hatte. Wieso ich mich auf eine Affäre einließ, denn das wäre es ja spätestens ab dem zweiten Sex-Date, wenn mir der Mann doch gar nicht gefiel? Nein, gefallen hatte Marius mir nicht, sicher nicht. Er war optisch absolut nicht mein Fall. Aber sexuell! Ja, das war es! Marius war für mich genauso ein Objekt meiner sexuellen Begierde wie ich für ihn. So, jetzt hatte ich mir endlich eingestanden, dass auch ich ihn aus reiner Geilheit wiedersehen wollte. Dass es mir lediglich um meine Befriedigung ging, dass ich seine Zunge, Hände und seinen Schwanz spüren wollte, mir das Aussehen des Mannes, völlig egal war. Ich machte ja sowieso die Augen zu! Jawohl, genau das war es doch. Welche Geschlechtsgenossin auch immer jemals behauptet hatte oder behaupten würde, Frauen bräuchten immer das Herz, die Liebe um sich einem Mann hinzugeben, die log, absichtlich oder unbewusst. Nein, ich brauchte nur den Körper des Mannes für meine sexuelle Befriedigung, denn den Mann sehe ich nicht, ich schließe beim Sex die Augen.

      Um halb Vier riss mich das Klingeln meines Handys aus einem leichten Halbschlaf.

      „Ja? Hallo?“ fragte ich verschlafen.

      „Schatzi, ich fahre jetzt los. Bin in einer halben Stunde bei dir. Alles okay mit dir?“ klang Marius freudige Stimme aus dem Gerät.

      „Ja, ja, alles bestens. Bis gleich.“ Beeilte ich mich zu bestätigen.

      Schnell sprang ich aus dem Bett, unter die Dusche, machte mir einen großen Kaffee, stylte meine Haare mit dem Locki, schminkte mich und stand dann ratlos vor dem Kleiderschrank. Was anziehen? Irgendein sexy Outfit. Welches? So etwas hatte ich gar nicht. Bademantel? Nein, schrecklich steril. Jeans? Auch nicht, zu normal. Kleid? Die Auswahl war sehr bescheiden. Also ein tief dekolletiertes Long Shirt. Ja, das ging. Dazu halterlose schwarze Strümpfe mit Pumps und geile Unterwäsche. Welche? Hm die Slips waren ein wenig zu groß, Tangas hatte ich nicht, fand ich immer zu unbequem und auch unpassend für mich. In diesem Moment hätte ich gerne wenigstens einen Tanga gehabt. Was konnte ich nun machen? Keinen Slip anziehen. Ja, das mochte Marius, das war mir noch im Gedächtnis. Was hatte er letztens gesagt? „und zieh nichts an, damit ich dich gleich lecken kann“

      Na bitte. Das Shirt reichte bis zur Mitte der Oberschenkel, gerade bis knapp über das Strumpfband. Man sah es nicht, dass ich keinen Schlüpfer trug, man konnte es nur fühlen. Perfekt.

      Gott, was machte ich mir denn für Umstände wegen eines Stechers? War doch egal, sowieso nur noch das eine Mal.

      Na ja, aber sexy wollte ich schon sein. Weiblich. Ihn reizen! Quatsch, würde ich ihn nicht reizen, käme er ja nicht.

      Das Klingeln meines Handys unterbrach meine Überlegungen.

      „Ich stehe vor deiner Tür!“ sagte Marius. „Ich wollte nicht klingeln, wegen deiner Freundin. Machst du mir auf?“

      Flugs schaute ich noch nach ob alle Zimmertüren und Vorhänge geschlossen waren, ein letzter Blick in den Spiegel, dann stolzierte ich zur Haustür.

      Marius blinzelte wieder in die Dielenlampe, grinste mich an und nahm sein Käppi ab. „Hallo, wie geht es denn? Gut siehst du aus, Schatzi. Hast du dich für mich so hübsch gemacht?“ fragte es fast zärtlich, dabei ging er in die Knie so dass er mit mir in Augenhöhe stand, legte die Arme um mich und küsste mich zart.

      Ich musste über seine komische Haltung lachen, bot ihm an: „Stell dich doch gerade. Welch unbequeme Haltung, du kriegst ja Krämpfe in den Beinen wenn du so lange stehen, nein man kann eher sagen, hocken bleibst.“

      Er schüttelte den Kopf, erklärte: „Nein, ist schon okay so, dann musst du dich nicht nach mir recken. Das ist angenehmer für dich. Klappt schon.“

      Ein komischer Kauz, aber sehr lieb von ihm, dass er nicht wollte, dass ich mir den Hals verrenke. Lieber nahm er die gekrümmten Beine in Kauf. Sehr rücksichtsvoll. Ein Gentleman. Donnerwetter.

      Seinen großen weichen Mund zog er viel zu schnell wieder zurück, er hatte meinen Appetit angeheizt und mir das Herz geöffnet. Als ich ihn ansah, fand ich seine, von der Kälte leicht gerötete Nase gar nicht mehr so groß und sein Lächeln ganz süß, der ganze Mann sah irgendwie anders aus. Der war doch nicht hässlich. Wo hatte ich nur in der ersten Nacht meine Augen gehabt? Ach ja, geschlossen. Vielleicht sollte ich doch manchmal gucken? Ich schmunzelte vor mich hin.

      Wie selbstverständlich ging Marius ins Bizarr-Zimmer.

      Ich beobachtete ihn genau, als er sich auszog. Zuerst legte er Autoschlüssel, Handy und Portemonnaie auf der Fensterbank ab, weil es in dem kleinen Raum wenig Möglichkeiten gab, dann entledigte er sich seiner Kleidung. Dabei fragte er liebevoll lächelnd: „Und was hast du die Tage alles gemacht? Geht es schon so viel besser mit deiner Hand, dass du schon arbeiten kannst? Ach ja, zum ficken braucht man nicht unbedingt die Hände.“ Lachte er über seinen eigenen Gag.

      Ich suchte vergeblich den Witz, war eher etwas angestoßen. Deshalb kritisierte ich ihn scharf: „Lustig! Nein, dazu braucht man keine Hände, aber ich ficke nicht dauernd, sondern massiere meistens die ehemaligen Stammkunden. Und ich hatte auch keinen Kunden, denn dazu brauche ich meine Hände, und zwar beide.“

      Marius lenkt sofort ein: „Tschuldige, Schatzi, war nicht so gemeint. Komm mal her, ich will dich nicht ärgern, sondern glücklich machen. Ich habe mich so auf dein leckeres Fötzchen gefreut, du dich auch auf meinen Schwanz? Komm, lass mich mal erst lecken.“ Damit setzte er sich auf das Bett und ich konnte sehen, dass sein mächtiger Penis selbst im noch schlaffen Zustand beeindruckend war. Marius zog mich ganz nah an sich. Seine Hände griffen unter mein Shirt, er fühlte meinen nackten Po und stöhnte: „Ah wie schön, du hast daran gedacht nichts drunter zu ziehen, das ist gut!“

      Ich fühlte seine Hände unter meinem Shirt hoch gleiten, geschickt löste er meinen BH, streifte mir die lästige Kleidung über den Kopf und legte mich auf das Bett, so dass meine Füße noch den Boden berührten.

      Er ging mit den Knien auf den Laminat, drückte meine Beine auseinander und seine Zunge suchte sich den Weg von meinen Innenschenkeln hoch bis zu meiner Klitoris.

      Ich stöhnte laut auf: „Ja, ja, das ist gut. Darauf habe ich gewartet. Ach ja, das brauche ich. Ich brauche dich. Du bist gut, sehr gut! Ja, so ist es gut!“

      Marius antwortete nicht, er war intensiv damit beschäftigt meinen Kitzler zu lecken, dabei schlichen sich seine Hände langsam bis zu meinem Busen, bis er meine Warzen erreicht hatte. Er kniff mich so fest hinein, dass ich laut aufschrie: „Au! Nicht so fest! Du tust mir weh!“

      Statt einer Antwort oder gar einer Entschuldigung, änderte er seine Lage, hob meine Beine auf das Bett, schob mich mehr in die Mitte und kroch hinterher.

      Schnell und hart stieß er mir den Schwanz in die Scheide.

      Wieder schrie ich auf, aber vor Glück: „Ja! Komm! Tief und fest. Oh ja, darauf habe ich mich den ganzen Tag gefreut. Mein Gott, bist du gut! Hast du einen geilen dicken Schwanz. Den brauche ich, ja ich brauche dich, Marius!“

      „Ja, schrei. Laut, ich liebe es. Du bist gut, du bist die Beste. Ich will dich immer ficken, dein geiles Loch. Ja, komm, schrei!“ keuchte er und bewegte sich schneller und wilder.

      In gewohnter Art hatte Marius wieder meine Beine geschultert um besser in mich eindringen zu können. Plötzlich ließ er meine Beine runter gleiten und er senkte sich auf meinen Körper herab. Sein Mund suchte den Meinen, und sein Kuss wechselte zwischen heiß - leidenschaftlich zu sanft und zärtlich, und war von langer Dauer. Ich trank seinen Speichel mit Genuss, hoffte der Kuss werde niemals enden und gab mich selig seiner Führung hin.

      Nach endlos langem Geschlechtsakt zog er sich aus mir zurück und legte sich neben mich. Obwohl Marius wieder die gleiche Stellung