Ruth Broucq

Ist der Ruf erst ruiniert...


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gemacht. Er war ein sehr einfühlsamer Lover. Der Beste den ich je kennen gelernt hatte.

      Ich wusste was nun kam und schmiegte mich so nah wie möglich an seinen heißen schlanken Körper. Das Gefühl zu Hause zu sein ergriff mich auch bei diesem zweiten Mal des Zusammenseins. Das war sehr schön.

      Marius massiert seinen Schwanz, küsste mich und stammelte abwechselnd: „Ich liebe deine geile Fotze. Du hast das geilste Fickloch was ich kenne. Du bist die beste Nuttenfotze. Komm, küss mich. Komm, saug meinen Schwanz aus. Warum schluckst du denn nicht? Das ist so geil.“

      Nach einem langen leidenschaftlichen Kuss, stöhnte er: „Gleich komm ich. Sag dass du meine geile Nutte bist. Sag es, bitte. Willst du nicht meinen Saft probieren? Sag ja, bitte. Ich komme jetzt.“

      „Ja, komm, spritz! Ja, ja ich will deinen Saft. Ich brauche das!“ wollte ich ihm nur Hilfestellung leisten, deshalb zuckte ich erschrocken zusammen, weil er meine Zustimmung wörtlich nahm.

      Bei seinem heftigen Orgasmus hatte Marius eine kräftige Ladung Sperma auf seinen Bauch und etwas auch auf seine Hand gespritzt. Danach schob er mir plötzlich seinen Spermafinger in den Mund und bei einem anschließenden Kuss seine Zunge hinterher.

      Ich war so verdattert von diesem Überraschungsangriff, dass ich tatsächlich den Geschmack testete, in dem ich schluckte und mir nach dem Kuss über die Lippen leckte.

      Als mir bewusst wurde, was da eben passiert war, sagte ich erbost: „Bah, pfui, das mag ich nicht. Mach das nie wieder!“ drehte mich von ihm weg, griff zur Wasserflasche und spülte den Rest runter.

      Marius grinste und fragte mit Unschuldsmiene: „Aber das wolltest du doch. Oder habe ich dich falsch verstanden?“ dabei nahm er die Papierrolle und riss sich ein Stück ab.

      Ich schüttelte wortlos den Kopf und blieb ihm die Antwort schuldig. Er wusste sie sowieso.

      „Aber Schatzi, hast du denn noch nie geschluckt? Das macht doch die Vereinigung noch intensiver. Das ist normal wenn man zusammen gehört!“

      erklärte er ernsthaft in liebevollem Ton. Ich wandte mich Kopfschüttelnd ab, blieb aber stumm.

      Freiwillig ging Marius ins Bad um sich zu säubern und ich zum Gäste WC für eine Kaltwasser- Kurzreinigung.

      Gleichzeitig trafen wir uns wieder an der Zimmertür. Er nahm mich wortlos in seine Arme und flüsterte mir ins Ohr. „Ich bin verliebt. Du bist eine tolle Frau. Ich hoffe das ist heute nicht das letzte Mal sondern das wird mit uns eine längere Beziehung? Das fände ich sehr schön. Ich möchte gerne mit dir zusammen bleiben. Und du, was denkst du darüber?“

      Ich nickte nur, wusste nicht was ich sagen sollte. Ja, ich war frei und ungebunden, klar. Zwei Monate erst, oder schon? Wie sollte, konnte ich das sehen? Den endgültigen Schlussstrich hatte ich im Dezember gezogen, aber zu Ende war meine letzte Beziehung doch schon viel, viel länger. Seit wann vermochte ich gar nicht zu sagen. Hatte der Anfang vom Ende nicht schon zu dem Zeitpunkt angefangen, als ich meinen Wohnsitz in Hurghada verlassen und mich wieder dauerhaft in Deutschland aufgehalten hatte? Doch sicher, aber weder Ramsi noch ich hatten das so gesehen. Er weil es für ihn vorteilhafter war, dass ich mich an ihn gebunden fühlte. Und ich, weil ich nichts Besseres fand, obwohl ich sicher nicht gesucht hatte. Faulheit? Nein. Lustlosigkeit? Vielleicht. Nein, es war Gleichgültigkeit. Dem Mann, der Beziehung, sowie der Sexualität gegenüber. Ich war zu bequem, fand es exotisch und ungewöhnlich sagen zu können: ich habe noch eine Wohnung in Ägypten und einen Mann der darin auf mich wartet und derweil auf die Möbel aufpasst. Ja, so war das wohl.

      Eigentlich suchte ich keine neue Beziehung, oder doch? Keine Ahnung. Ich wusste wohl derzeit selbst nicht was ich suchte. Alles? Nichts? Egal. Ich würde es einfach auf mich zukommen lassen. Schließlich hatte ich auf niemanden Rücksicht zu nehmen oder Rechenschaft abzulegen.

      Marius wartete die Antwort nicht ab, ließ sich auf dem Bett nieder und fragte weiter: „Sagst du mir denn jetzt wie alt du wirklich bist?“

      Leicht genervt, damit er endlich dieses Thema abhakte, antwortete ich: „Also okay, damit du deine Ruhe hast, es stimmt, ich bin schon 55. Zufrieden?“

      Er lachte auf, sagte spöttisch: „Du kannst mir nichts erzählen. Nee, das stimmt auch noch nicht. Du bist älter! Ich weiß zwar nicht, warum du mir dein wahres Alter nicht sagen willst, noch dazu wo ich doch mal mit einer Sechzigjährigen zusammen war, aber ist egal. Sagst du mir schon irgendwann.“ War er sich sicher.

      Nachdem Marius ein zweites Mal begann meinen Körper zu erkunden und mich liebevoll zu verwöhnen, er anschließend seinen Höhepunkt auf seine ihm eigene Art vollendet hatte, war ich irgendwann in seinen Armen eingeschlafen.

      Genau so, in Marius Armen, wurde ich kurz vor Mittag wach. Verwundert schlug ich die Augen auf und sah in das Gesicht des schlafenden Mannes neben mir. Ich betrachtete den Schlafenden, erforschte seinen friedlichen Gesichtsausdruck und konnte nicht mehr verstehen, warum er mir anfangs nicht gefallen hatte. Als ob er meinen Blick gefühlt hätte, öffnete er die Augen und sah mich mit einem jungenhaften - zärtlichen Lächeln an. Die Liebe leuchtete mir aus seinen blau-grünen Augen entgegen, dass ich nicht anders konnte, als ihm einen scheuen Kuss auf die Stirn zu hauchen.

      Sofort bot er mir seinen Mund zum Kuss an und drückte mich an sich, danach sagte er: „Guten Morgen, schöne Frau. Gut geschlafen? Ah, ja, danke der Nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen. Es ist schön bei dir!“ rekelte und streckte er sich wohlig.

      „Guten Morgen, ja, ich habe auch gut geschlafen. Es ist ein bissel eng hier, das schmale Bett, aber es war trotzdem eine gute Nacht.“ Stellte ich leicht erstaunt fest, denn bisher hätte ich dieses Einmeterzwanziger Bett mit niemand geteilt. Es wunderte mich dass Marius meinen Schlaf nicht gestört hatte. Normalerweise hasste ich es, im Schlaf eingeengt, oder gar festgehalten zu werden. Auch dass ich mich ehrlich gefreut hatte, beim Aufwachen in das Gesicht dieses Mannes zu sehen, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Eigentlich war ich ein absoluter Morgenmuffel, konnte beim wach werden niemanden neben mir ertragen, musste mir immer erst mit zwei großen Kaffees die Laune aufhellen.

      Vorsichtig schnupperte ich während er sprach, aber ich konnte keinen unangenehmen Mundgeruch wahrnehmen. Seltsam, es gab nichts was mich störte, der Mann war in seiner ganzen Art und Ausstrahlung ein angenehmer Bettgenosse. Ich wunderte mich über meinen Anpassungswillen.

      Das war wohl der Moment, in dem ich meine Ablehnung völlig aufgab, mich plötzlich enorm zu ihm hingezogen fühlte, mir wünschte, er möge bei mir bleiben.

      „Stört es deine Freundin auch nicht, das ich noch hier bin? Ich will dir keine Schwierigkeiten machen. Ich bin gleich weg!“ fragte Marius besorgt.

      Ich winkte lachend ab: „Nein, keine Sorge. Die ist schon lange weg. Die muss um 9 Uhr anfangen, dann macht das Cafe auf. Also lass dir ruhig Zeit. Aber sag mal, kannst du einfach über Nacht wegbleiben? Bekommst du keinen Ärger? Wartet niemand auf dich?“ kam mir plötzlich der Gedanke, dass ich gar nichts von ihm wusste. In seinem Profil stand zwar Single, aber ob das stimmte? Er hatte selbst gesagt, dass in diesem Forum viel gelogen wird. Machte ich zwar auch, unter anderem hatte ich meine Freundin als Mitbewohnerin erfunden, aber nur zu meinem Selbstschutz, na ja und eben das Alter. Aber er? Vielleicht hatte er Familie und ich war nur der Seitensprung? Eine Abwechslung von der langweilig gewordenen Ehefrau?

      Marius lachte laut auf, erwiderte verächtlich: „Du meinst eine Frau? Nee, ich war noch niemals verlobt und schon gar nicht verheiratet. Ich bin ledig, habe keine Kinder und lebe im Haus meiner Eltern. Ich kann machen was ich will!“

      „Okay,“ war ich sichtlich erleichtert, „dann mach ich jetzt mal erst einen Kaffee für uns. Wie trinkst du deinen Kaffee? Mit Milch und Zucker? Oder?“

      Aber Marius schüttelte den Kopf und lehnte ab: „Nein, lass mal. Ich muss mich beeilen, habe heute noch jede Menge zu tun. Zum Kaffee trinken habe ich leider keine Zeit mehr. Holen wir nach. Ja? Nicht böse sein.“ Bat er.

      Irgendwie fand ich diesen abrupten Aufbruch zwar blöd, andrerseits kam es mir auch entgegen, denn ich fürchtete das Rabea und Rubina jeden Moment auftauchen könnten um mich zum