Toby Weston

Zielobjekt: Untreue Ehefrauen


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      Er zog sie erneut an sich. Anna machte sich steif. Ihre Augen funkelten böse, aber nur eine Sekunde lang. Dann wurden sie weich, dann sah es so aus, als löste die Sonne eine dünne Eisschicht auf. Ihr körperlicher Widerstand erschlaffte, sie lehnte sich sogar gegen ihn, gegen seine Erektion, die ungeduldig in seiner Hose lauerte.

      Er küsste Anna. Diesmal erwiderte sie seinen Kuss, tastend vorerst, dann aber mit rasch auflodernder Heftigkeit, die ihn überraschte und mitriss. Als er sie fester in seine Arme zog, löste sie die Lippen von seinem Mund.

      „Nicht hier“, flüsterte sie. „Nicht in meiner ehelichen Wohnung.“

      „Wo sonst?“

      „Bei dir“, sagte sie.

      Er witterte einen Trick hinter ihren Worten, eine Falle. Wollte sie ihn aus der Wohnung locken, um die Tür hinter ihm zuschlagen und ihn aussperren zu können? Spielte sie ihm eine Komödie vor?

      Nein, der fordernde Druck ihres biegsamen, schlanken Körpers sprach dagegen. Sie war nicht der Typ, der auf diese Weise zu bluffen vermochte. Er spürte ihr Beben und ihre endlich erwachte Lust, und begriff, dass das Rennen fast schon für ihn gelaufen war. Er sah nur noch ein Risiko. Wenn er auf ihren Wunsch einging, kann sie womöglich unterwegs wieder zu ihrer prüden Einstellung zurückfinden. Er musste das Eisen schmieden, solange es heiß war.

      „Wir brauchen von hier eine halbe Stunde, um meine Wohnung zu erreichen“, sagte er und presste seine Erektion gegen ihren Unterleib. „Das ist verlorene Zeit ...“

      „Ich kann nicht“, murmelte sie. „Nicht hier.“

      Er gab sie frei, wenn auch unwillig. „Okay. Lass uns losfahren.“

      „Ich ziehe mich rasch um.“

      „Du siehst doch blendend aus.“

      „Was ist, wenn Alexander anruft?“, fiel ihr ein.

      „Er hat sich doch eben erst gemeldet, außerdem solltest du dein Handy mitnehmen, dann bleibst du erreichbar“, beruhigte er sie.

      Er half ihr in einen leichten Sommermantel. Anna rannte noch einmal ins Ankleidezimmer, um ihre Handtasche und die Schlüssel zu holen, dann verließen die die Wohnung, bestiegen den Aufzug, der sie ins Erdgeschoss brachte.

      Im Wagen hatte er plötzlich Mühe, eine normale, leichte Unterhaltung anzukurbeln. Es ging einfach nicht. Die Spannung, die ihn und Anna gefangen hielt, lag wie eine schwere Last auf seinen Schultern.

      „Er wird es merken“, sagte sie plötzlich.

      „Wenn er zurückkommt, seid ihr quitt“, meinte Toby.

      „Du glaubst, er wird mich in Berlin betrügen?“

      „Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er es tun wird, oder bereits getan hat. Oder kannst du dir vorstellen, dass ein junger Mann die Tage in Berlin allein in seinem Bett verbringt? Wir sprechen von Berlin! Einer Stadt in der alles möglich ist.“

      „Das sagst du nur, um mich zu beruhigen und mir mein schlechtes Gewissen zu nehmen.“

      „Ich sage es, weil es meiner festen Überzeugung entspricht“, erklärte er.

      „Das beweist gar nichts.“

      Er musste an einer auf Rot springenden Ampel stoppen. Toby merkte, wie es in Anna arbeitete. Ihm dämmerte, dass er noch nicht am Ziel war. Er nahm ihre Hand, die sie ihm überrascht überließ, und legte sie auf seinen Oberschenkel. Anna zog die Hand sofort wieder zurück.

      „Was soll das?“, fragte sie.

      „Ich muss dich spüren.“

      „Wir sind verrückt.“

      „Sicher. Ich würde zerspringen, wenn ich gezwungen wäre, völlig normal zu leben oder so, wie sich der brave Bürger ein normales Leben vorstellt.“

      Danach schwiegen sie eine längere Zeit. Völlig unerwartet schob Anna kurz vor Erreichen seiner Wohnung ihre Hand auf die gleiche Stelle, wo er sie vorher hingelegt hatte. Toby spürte, wie allein ihre schlanke, warme Gegenwart genügte, um seinen Penis zu aktivieren. Er reckte und straffte sich, er schickte seine Hitzewellen bis in die so dicht in seiner Nähe liegenden Fingerspitzen der jungen Frau.

      Annas Finger bewegten sich kaum merklich, es schien, als handelten sie gleichsam unter Zwang. Sie näherten sich seiner prallen Eichel, dann berührten sie sie, ganz kurz nur, um im nächsten Moment wieder zurückzuzucken.

      Er schmunzelte in sich hinein. Jetzt wusste sie Bescheid. Er war leicht entflammbar und hatte keine Mühe, bei einer Frau ihres Formates eine hochkarätige, langanhaltende Erektion zu produzieren. Er hoffte, dass er nicht überreizt wurde und zu Hause imstande sein würde, einige gute Beweise seiner Potenz zu liefern.

      „Fass ihn an, bitte“, sagte er. Er fieberte förmlich nach der Berührung ihrer schlanken Hand.

      „Ist es noch weit?“, fragte sie.

      „Fünf Minuten.“

      „Ich habe Angst.“

      „Nicht mehr lange“, versprach er.

      „Was wird danach sein?“

      „Daran darfst du nicht denken.“

      „Ich muss daran denken, es geht nicht anders.“

      „Wenn wir uns verstehen, werden wir uns weiterlieben, wenn das Zusammensein enttäuschend verläuft, gehen wir auseinander“, sagte er.

      „Weiterlieben! Wie stellst du dir das vor?“

      „Alexander ist oft unterwegs, nicht wahr? Und ich habe fast immer Zeit ...“

      „So könnte ich nicht leben.“

      „Keine Lebensform ist ideal“, sagte er. „Vergnügen muss man sich zuweilen stehlen.“

      „Aber nicht auf Kosten anderer!“

      „Vergnügen geht immer auf Kosten anderer“, belehrte er sie.

      Er bog in die Leopoldstraße und nach dem Siegestor rechts in die Ohmstraße ein. Er besaß in der Königinstraße, direkt am Englischen Garten, eine Dachterrassen Wohnung. Die zweihundert Quadratmeter Wohnung hatte er vor zwei Jahren für 3,5 Millionen Euro erworben. München war und ist ein teurer Immobilienstandort.

      Toby lenkte kurz darauf den Porsche in die Tiefgarage. Ein Lift führte direkt aus der Garage in seine Penthouse-Wohnung, so dass keine Gefahr bestand, jemand im Treppenhaus zu begegnen.

      Anna sank schweigend in seine Arme, als sie aus dem Lift in die Diele der Wohnung traten. Er küsste die Frau und genoss es, seine Zunge in ihrer warmen Mundhöhle kreisen zu lassen. Sie klammerte sich an ihn und presste ihren Unterleib gegen die deutlich sichtbare Ausbeulung an seiner Hose.

      Er machte sich frei, zog ihr den Mantel aus und führte sie in sein Wohnzimmer. Anna blieb dicht hinter der Schwelle stehen. Er trat neben sie, legte einen Arm um ihre Hüfte und ließ die Hand nach oben gleiten.

      „Gefällt es dir hier?“, erkundigte er sich.

      „Die Wohnung sieht so sauber und unbewohnt aus.“

      „Hm.“

      Toby konnte in diesem Moment nicht zugeben, dass die Wohnung in Schwabing ausschließlich zum Ficken diente. Hier brachte er die Frauen her, vögelte bis zum Umfallen, um sie anschließend wieder herauszuwerfen. Sein wahres Leben führte er in seiner Villa am Starnberger See.

      Daher beschloss er, das Thema zu wechseln. Seine Hand legte sich besitzergreifend um eine ihrer vollen, jungen Brüste. Er presste sie leicht zusammen und bewunderte ihre erstaunliche Üppigkeit, ihre Elastizität und die stark angeschwollenen Brustwarzen.

      Annas Kopf fiel gegen seine Schulter. Er merkte, wie sie zitterte, nahm seine Hand zurück, führte sie zur Couch und setzte sie in eine mit Kissen bedeckte Ecke des bequemen, breiten Polstermöbels.