Michael Voss

Das Casino


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gefahren. „Ausfahrt Settimo, da müssen wir weg, dann noch zehn Minuten.“ Dann stehen wir vor einer wundervollen Villa. „Ist es dass?“

      „Ja, ich hoffe die Wohnung ist frei, sie war nämlich vermietet. Wir lassen den Wagen besser vor dem Haus, später können wir immer noch in die Tiefgarage.“ Sicherheitshalber läute ich. Namensschild ist keines daran. Dann sperre ich auf. Alles wie neu, super sauber. Giovanni hat wohl einen Putztrupp hineingeschickt.

      „Wow ist das schön hier.“

      „Sieh mal die Terrasse.“, ich drücke einen Knopf und die Türe fährt zur Seite.

      „Schöne Möbel, gehören die dir?“

      „Ja, sicher.“ Die gesamte Wohnung ist sehr spartanisch, alles in weiß gehalten.

      „Die Küche, so etwas hab ich noch nie gesehen.“ Es klopft jemand an die Türe. „Kommen sie nur herein.“ Es ist die Zugehfrau.

      „Der gnädige Herr… ich hoffe ich hab alles richtig gemacht. Im Kühlschrank ist etwas zu trinken. Wird der Herr jetzt wieder hier sein?“

      „Vielleicht?“

      „Sie sind wohl die gnädige Frau?“

      „Putzen sie hier immer?“, fragt Angelina ganz nebenbei.

      „Wenn sie es wünschen.“ „Auf der Dachterrasse haben wir noch ein Schwimmbad. Im Keller, neben der Tiefgarage gibt es ein Hallenbad.“

      „Dann gehe ich erstmal schwimmen.“, meint Angelina.

      Ich sehe mich erstmal um, ich war ja schon ewig nicht mehr hier. Angelina, geht in das Schlafzimmer und zieht sich einen Bademantel über.

      Ich gehe durch die Wohnung, es wird mir erst jetzt klar, dass es eigentlich nie meine Wohnung war. Sie ist sehr kühl, alles nur weiß, da mal ein roter Tupfer, dass war es schon. Die Wohnung ist wie neu, nirgends eine Spur von Abnützung. Ich gehe in das Schlafzimmer, öffne den Kleiderschrank, da sind ja noch Kleider von Irmi.

      Ich bin Erstaunt. Dann war die Wohnung gar nicht vermietet. Eine andere Türe, die ich öffne, da sind Pullis, Unterwäsche und ihre Tücher. Die Schränke im zweiten Schlafzimmer sind leer.

      Wie konnte Irmi nur in so einer sterilen Wohnung wohnen. Die Türe sperrt, Angelina kommt zurück. „Einfach irre, dass musst du gesehen haben. Ein riesiger Bildschirm. Wenn du schwimmst, läuft ein Film.“

      „Ja, ein bisschen verrückt waren sie schon immer.“

      „Wie viele Leute wohnen denn hier?“

      „Es sind ja nur vier Parteien. Also ziemlich einsam. Irmi hat es geliebt.“

      „Und du?“

      „Ich war nur sehr selten hier.“

      „Aber es gehört dir doch?“

      „Ja, schon. Ich wollte es lieber vermieten.“

      Angelina geht in das Schlafzimmer und sieht in den Schrank. „Da ist ja tatsächlich Wäsche drinnen.“

      „Es ist noch Irmis Wäsche.“

      Angelina wirbelt durch die Wohnung, schon nach weiteren fünf Minuten, bekommt die Wohnung Leben eingehaucht. Sie nimmt ein paar Decken aus dem Schlafzimmer und verteilt sie im Wohnzimmer. Noch ein paar Tücher, schon wirkt sie bewohnt.

      Ich beginne inzwischen mit dem Tischdecken. Wir dekorieren noch ein paar Vasen. Angelina holt noch ein paar Blumen von der Terrasse und steckt diese hinein.

      „Woher hat sie denn die schönen Tücher?“

      „Sie war verliebt in ihre Tücher, hat bei jeder passenden Gelegenheit welche hinzu gekauft. Von mir hat sie natürlich auch welche bekommen.“

      „Ach ja, ich vergaß, du bist ja ein richtiger Tücherfetischist.“

      „Und du?“

      „Mich darfst du darin einwickeln.“ Jetzt wo es dunkel wird, sehen wir erst den schönen Blick über die Stadt. „Also, da will ich bleiben.“, betont Angelina.

      „Dann bin ich ja sehr froh. Dann hätten wir das schon mal geklärt.“

      „Wie kommt man denn von hier in die Stadt?“

      „Am besten nimmst du die Bahn. Die Zentrale hat zwar Parkplätze, aber der Verkehr ist tödlich. Du lebst im Stau. Es wird sich zwar nicht umgehen lassen, auch mal den Wagen zu nehmen, aber du musst auf die Zeit achten.“ Wir öffnen nun unseren ersten Wein in dieser Wohnung. Wir stoßen auf die neue Behausung an.

      „Auf das wir hier glücklich werden!“ Angelina weiht die Küche ein. Brot wird aufgetaut, Schinken aus dem Kühlschrank kommt auf den Tisch. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, dass ich die Wohnung ohne Irmi sehe.

      „Alles erinnert mich an Irmi.“ Angelina meint, „Schau nicht so nachdenklich. Oder ist es für dich nicht in Ordnung.“

      „Ich hätte nie gedacht, dass es mich noch so berührt.“

      Spät abends gehen wir dann in unser Schlafzimmer um es einzuweihen.

      Am nächsten Morgen kommt schon der erste Sonnenstrahl in unser Schlafzimmer. Beide haben wir noch die Tücher von unserem gemeinsamen Spiel um, allerdings jetzt um den Hals. Irgendwann sind sie wohl gerutscht. Wir nehmen uns in die Arme.

      Aber Angelina geht erstmal in das Badezimmer. Ich werfe noch einen Blick in mein Nachtkästchen. Das kann ja wohl nicht war sein. Viagra, gleich drei Packungen.

      Angelina kommt in das Zimmer. „Was hast du denn vor?“

      „Da hat sich jemand einen Scherz ausgedacht.“

      Sie betrachtet sich die Dinge. „Da ist noch ein Vibrator, den man wohl festmachen kann.“

      „Den musst du jetzt den ganzen Tag tragen.“

      „Das würde dir wohl so gefallen.“, meint Angelina.

      „Wie geht das ab?“, frage ich, mit einem Blick auf mein bestes Stück.

      Angelina hat mir einen Keuschheitsgürtel angelegt.

      „Gar nicht, das ist ja gerade dafür da. Dass du nicht fummeln kannst.“

      Kapitel: 7 Hast du den Schlüssel?

      „Hast du den Schlüssel?“

      „Nein warum? Ich finde es ganz praktisch. Wenn du morgen nach San Remo fährst, kommst du nicht auf dumme Gedanken.“

      „Du Biest.“

      Ich gehe in das Bad zum Duschen, immer wieder versuche ich mich von diesem Ding zu befreien, aber keine Chance. Angelina witzelt, „du musst halt darauf achten, dass es nicht rostet, sonst quietscht es.“

      „Du bist gemein.“

      Inzwischen hab ich die Hose darüber gezogen. Angelina meint, „Da sieht man aber ziemlich deutlich einen Metalring. Weißt du, ich bin ziemlich eifersüchtig, ich würde es nicht dulden, wenn ich wüsste, dass du vielleicht eine andere hast.“

      „Gib zu, du hast ihn gar nicht hier gefunden, sondern schon mitgebracht.“ „Zugegeben, ich hab das Ding in Amerika gekauft. Ich hab doch mitbekommen, dass du nebenbei mit einer anderen was am laufen hast.“

      „Stimmt doch gar nicht, du weißt von Barbara, ich hab also keine Geheimnisse vor dir. Lass uns jetzt gehen. Ich will dir den Club von Giovanni zeigen.“

      Sie ist erstaunt, als wir an die große Pforte kommen. Ich muss meine Clubkarte zeigen. An der Gardarobe legen wir unsere Sachen ab. „Mein Schatz wie geht es dir?“ Angelina trägt immer noch den Dildo im Schritt, den ich ihr umgelegt habe.

      „Schrecklich, ich muss gestehen, ich bin ständig unter Strom. Das ist Dauerschärfe ohne Ende. Ich habe das Gefühl, ich tropfe ohne unterlass.“ „Soll ich mal nachsehen?“