David Poppen

Animalisches Verlangen


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„Ja, mein Kind, wie prall sie sind. Du bist ganz entzückend.“

      Wie in Trance erlebte Valentina, dass die ältere Frau sie auszog. Sie ließ es mit sich geschehen, sie hätte nichts dagegen tun können, auch wenn sie gewollt hätte. Dieser Drang nach Intimität, nach der Vereinigung, überwältigte sie.

      Während ein Teil ihres Körpers sich nach Jans gewaltigem, steifen Glied sehnte, wollte der unbewusste andere Teil ihres Körpers, jener, den Lara erweckt hatte, den zarten, süßen, wundervollen und doch so erregenden Kontakt mit dem Körper einer Frau.

      Und sie bewunderte den Körper der älteren Frau. Ihre Brüste waren immer noch schön, immer noch jung und fest. Die beiden Frauen starrten einander an. Linda zitterte vor Erregung, sie sehnte sich danach, den Körper dieses wunderschönen Mädchens zu berühren. Zum ersten Mal in ihrem Leben, konnte sie kaum gegen den Wunsch ankämpfen, die andere Frau zuerst zu berühren.

      Linda zog sie zum Bett. Valentina ließ die ältere Frau ihre Brüste, ihre Hüften und Beine liebkosen, die Nippel, die sich aufgestellt hatten. Da waren die starken, sicheren Hände, die ihr Fleisch kneteten, die ihr Lustzentrum zwischen den Beinen suchten.

      Valentina wartete gierig auf das, was kommen musste und was sie sich ersehnte. Das Gefühl von Lindas Fingern an ihrer Klitoris war überwältigend. Die kreisförmige, reibende Bewegung machte sie fast verrückt und dennoch hatte sie den Augenblick des Zögerns gespürt. Sie hörte, wie die ältere Frau ihr ins Ohr flüsterte, wie sehr sie ihren Körper liebte.

      Dann tauchte ihr Kopf zwischen die wundervollen Oberschenkel, Lippen und Zunge glitten über die Vulva, öffneten die Liebeslippen, tauchten hinein in die Schlüpfrigkeit, berührten das heiße Portal. Die Zungenspitze versuchte einzudringen, soweit sie konnte.

      Valentina warf sich hin und her, bäumte sich auf, schlug die Hände vors Gesicht, als sie in eine Welt hinausflog, die ihr nun schon vertrauter war. Linda hatte die Tür aufgestoßen, die sie ins Paradies führte. Sie schwebte dahin, während ihr Körper die ganze Pracht und Herrlichkeit genoss, die der Orgasmus ihr verschaffen konnte.

      „Mehr! Bitte! Mehr!“, stammelte Valentina heiser.

      „Mein Liebling, ich habe dir etwas gegeben. Nun bist du an der Reihe. Nun darfst du mich befriedigen“, sagte Linda und nahm die Hand von Valentina und drückte sie auf ihre Scham. Einen Augenblick dachte Valentina daran, wie lange es wohl her war, seitdem diese Frau ihr Hymen verloren hatte.

      Es war die gleiche Position, die sie erst vor wenigen Tagen mit Lara genossen hatte, als Linda sich anders herum auf sie legte und sie, in dem Augenblick, da sie den Mund wieder auf ihrer Vagina spürte, die Schamlippen der älteren Schauspielerin vor ihrem Gesicht wahrnahm. Sie atmete den Duft der Frau tief ein und leckte dann sanft den feuchten Spalt entlang. Dann berührte sie mit ihrer Zunge das erregte Fleisch. Der Unterleib von Linda zuckte vor Lust, als Valentina an der Klitoris knabberte und saugte. Sie drehte ihre Zunge und stieß in die Tiefe um das innere Paradies auszulecken.

      Beide bäumten sich vor Lust auf, bis sie fast aus dem Bett fielen.

      Als es ihr kam, streichelte Linda sie noch einmal langsam und zärtlich. Dann griff sie über Valentina hinweg und öffnete eine Schublade ihres Nachttisches. Sie holte einen langen schwarzen Gummiphallus hervor.

      Natürlich hatte Valentina von diesen Dingen gehört, doch ähnliches hatte sie nie gesehen. Es war ein langer Stab, der wie ein Penis geformt war und der an beiden Enden einen dicken Kopf und einen Wulst hatte.

      Linda rollte mit überraschender Kraft Valentina auf den Bauch und spreizte ihre Beine. Valentina spürte, wie der lange, dicke, harte Dildo in sie eindrang. Sie war verloren in den Fängen primitivster Lust.

      Wieder drehte Linda sie herum und spreizte ihre Beine, so dass ihre Vagina entblößt dalag. Dann schob sie erneut den Liebesdolch tief in die Passage ihrer Scheide, während Linda sich zurechtsetzte und das andere Ende in ihre eigene Spalte schob.

      Wilder und wilder wurden ihre Bewegungen bei dieser Doppelpenetration.

      Als Valentina die Augen öffnete, sah sie die wippenden Brüste der anderen Frau. Und dann wusste sie nichts mehr, sie spürte nur die Hitze ihres Körpers, das Zittern, das Rauschen in den Ohren, wilde Erlösung, das absolute sexuelle Delirium.

      5

      Das leise Rauschen der Isar klang beruhigend und angenehm. Fackeln leuchteten am äußeren Rand des Ufers. Irgendjemand sang mit einer Gitarre ein Lied, es war eine tiefe sinnliche Stimme, die sich aus dem Kreis der nackten Körper erhob, die durch die Hände miteinander verbunden waren und sich im Rhythmus bewegten. Hüften drückten sich gegeneinander, orgastisches, ekstatisches Stöhnen übertönte das wilde Zupfen an den Saiten der Gitarre.

      Valentina spürte, wie Jan sie gegen die Steine drückte, ihre Beine lagen um seine Hüften, während sein Liebesmast tief in ihr steckte. Sie hatte den Kopf zurückgeworfen und ihr nasses braunes Haar hing über die Schultern.

      Voller Lust bäumte sie sich auf und ihre Brüste schoben sich aus dem Körper heraus, die rosafarbenen Spitzen drangen in den offenen Mund ein und Jans Zunge liebkoste die Nippel. Dann wurde es leer zwischen ihren Beinen und als Valentina den Mund zu einem Lustschrei öffnen wollte, spürte sie, wie sein heißer Penis in ihren Mund eindrang. Und während er sie so fickte, hörte sie das Rauschen der Isar, die immer lauter werdende Gitarre und sie begann sich im Rausch der Wollust zu verlieren, bis es aus seinem Schwanz herausrauschte und tief in ihren Rachen hineinfloss.

      Später lagen Valentina und Jan auf einer Decke zwischen den Bäumen am Flussufer. Das Fest war vorbei.

      Die anderen Schauspielschülerinnen waren in das Theater zurückgegangen, um alles für die Proben vorzubereiten.

      Jan zog eine Wolldecke über sie, brannte zwei Zigaretten an, schob eine zwischen ihre Lippen. Ihre Nasenflügel hoben sich, als sie den würzigen Rauch inhalierte. Sie lächelte.

      „Es war wunderfantastisch. Ich hab so etwas noch nie mitgemacht.“

      „Ich habe dich ja gewarnt, dass wir ein wilder Haufen sind. Wir müssen einfach so sein. Weißt du, beim Theater ist kein Platz für normale Menschen. Jeder muss irgendwie einen Knall haben.“

      „Macht denn David Buchmann bei diesen kleinen Spielchen am Lagerfeuer nie mit?“

      „Er hat genug mit sich selbst zu tun. Du weißt doch, seine Portugiesische Freundin Clara. Ach so, du hast sie noch nicht kennengelernt. Sie schläft den ganzen Tag. Er möchte sie gern vor der Premiere abschieben, besonders jetzt, da Linda hier ist.“

      Bei der Erwähnung des Namens der Schauspielerin holte Valentina tief Luft und biss auf den Filter der Zigarette. Sie versuchte, nicht an diese Episode zu denken, doch plötzlich tauchte alles wieder auf. Mit geschlossenen Augen sah sie wie auf einem Bildschirm alles was geschehen war.

      „Was ist los? Ist irgendetwas?“ Jan legte sich auf den Bauch und zerdrückte seine Zigarette in den Kieselsteinen, dann stützte er sich auf einen Ellenbogen. Mit dem Zeigefinger glitt er über Valentinas Körper, vom Hals durch das tiefe Tal zwischen ihren vollen jungen Brüsten.

      „Ach was, nichts. Sollten wir nicht zurückgehen, Jan? Ich bin Schauspielschülerin und für die Bühne zuständig. Morgen zur Probe muss alles fertig sein.“

      Sie lächelte, als Jan sie hochzog und sah ihm zu, wie er in seine zerknitterte Jeans stieg. Sie schlüpfte in eine flauschige Strandjacke, die gerade bis zu ihren Oberschenkeln reichte. Dann gingen sie langsam zu einem alten Mercedes Transporter.

      „Du musst das leichter nehmen. Sei nicht mehr traurig, dass er dich übergangen hat“, sagte Jan, als er auf den Sitz neben sie glitt und den Wagen startete. „Nur nicht philosophieren, okay?“, sprach er weiter. „Es ist deine erste Saison in einem Sommertheater. Es gefällt dir doch. Mach die Augen auf, mach die Ohren auf, sieh und höre. Wir hatten unseren Spaß. Und vielleicht sind wir im Grunde genommen doch gesünder und vernünftiger als viele andere Leute.“

      Sie lachte