Daniel Zimmer

Kartellrecht und Ökonomie


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nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. 81 Neben der effizienten Rationierung werden in der Literatur auch andere Formen der Rationierung betrachtet, wie z.B. die proportionale oder die stochastische Rationierung. 82 In diesem Beispiel wird angenommen, dass die Preise nur in diskreten Schritten z.B. von 1 Cent geändert werden können. 83 Genauer gesagt: Kein Gleichgewicht in reinen Strategien. Es kann jedoch gezeigt werden, dass Gleichgewichte in gemischten Strategien, d.h. Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf der Menge der reinen Strategien, existieren. 84 Zu Edgeworth-Zyklen vgl. z.B. Maskin/Tirole (1988). 85 Vgl. hierzu die u.a. Beiträge von Noel (2007) oder Zimmermann/Yun/Taylor (2013). 86 Das Modell ist dahingehend erweitert worden, indem ein zweistufiger Entscheidungsprozess angenommen wird, bei dem die Unternehmen zuerst die Menge bzw. die Kapazität wählen und in einem zweiten Schritt über den Preis entscheiden. Dabei ergab sich, dass ein solches Modell unter bestimmten Bedingungen zum gleichen Resultat führt, wie das Cournot-Modell. Vgl. Kreps/Scheinkman (1983). 87 Zum Zusammenhang zwischen Marktergebnis und Anzahl der Unternehmen in einem Cournot-Modell vgl. Carlton/Perloff (2005), 169f. Allgemeinere Darstellungen sind Novshek (1980, 1985), Ushio (1985). 88 Im Folgenden wird nur der Fall horizontaler Differenzierung untersucht. Zu Oligopolmodellen mit vertikal differenzierten Produkten vgl. Tirole (1988), 296–298 oder Belleflamme/Peitz (2015), 117–121. 89 Während im Modell der monopolistischen Konkurrenz unterstellt wurde, dass die Konsumenten eine Präferenz dafür haben, möglichst viele verschiedene Güter konsumieren zu können, wird hier unterstellt, dass die Nachfrager an den Produkteigenschaften interessiert sind und dasjenige Gut konsumieren möchten, das ihren Präferenzen am besten entspricht. 90 Selbst wenn diese Unternehmen keinerlei Änderungen in ihrer Preispolitik vornehmen, würde ihr Gewinn steigen: Sie setzen zum gleichen Preis eine größere Menge ab. Aber das Unternehmen könnte seinen Gewinn noch weiter erhöhen, wenn es den Preis seines Gutes auch etwas anhebt. Vgl. Shy (1996), 139–142. 91 Dies hat, wie später dargestellt wird, positive Auswirkungen auf die Fusionsanreize von Unternehmen. Zum Konzept strategischer Substitute und Komplemente vgl. Bulow/Geanakoplos/Klemperer (1985). 92 Vgl. Shy (1996), 137–139. 93 Das erste Oligopolmodell mit sequentiellen Entscheidungen stammt von von Stackelberg (1934). 94 Dies entspricht dem Modell eines dominanten Unternehmens mit wettbewerblichem Rand, mit dem Unterschied, dass die Unternehmen im wettbewerblichen Rand davon ausgehen, dass sie selbst keine Preissetzungsmöglichkeit haben und ihr Angebot entsprechend dem gesetzten Preis wählen werden, während hier die Preisfolger selbst auch einen Preis für das Produkt verlangen können. 95 Dies entspricht dem Modell eines dominanten Unternehmens mit wettbewerblichem Rand, mit dem Unterschied, dass die Unternehmen im wettbewerblichen Rand davon ausgehen, selbst keine Preissetzungsmöglichkeit zu haben und ihr Angebot entsprechend dem gesetzten Preis wählen werden, während hier die Preisfolger selbst auch einen Preis für das Produkt setzen können. Zu Modellen sequentieller Preisentscheidungen vgl. Shy (1996), 139–142 sowie Tirole (1988), 330–333. 96 Vgl. Church/Ware (2000), 472. 97 In den letzten Jahren sind einige Modelle vorgelegt worden, die die Rollenverteilung von Preisführer und Preisfolger endogen bestimmen. Vgl. hierzu S. 532–534 und die dort angegebene Literatur. 98 Eine anschauliche Darstellung des von Stackelberg-Modells geben Pepall/Richards/Norman (2014), 265–268. 99 Allerdings ist im Cournot-Modell eine effiziente, d.h. kostenminimale Aufteilung der Produktion auf die verschiedenen Unternehmen nur dann gewährleistet, wenn alle Firmen die gleiche Kostenfunktion aufweisen. Andernfalls werden die Gesamtkosten der Herstellung im Cournot-Nash Gleichgewicht nicht minimiert. 100 „Both theoretical and empirical research on the link between market structure and innovation is not conclusive, even though a „middle ground“ environment, where there exists some competition but also high enough market power coming from the innovative activities, might be the most conducive to R&D output.“ Motta (2004), 57. Vgl. hierzu auch Scherer/Ross (1990), 613–660. 101 Vgl. Aghion/Bloom/Blundell/Griffith/Howitt (2005). 102 Dies gilt auch für einen dominanten Nachfrager mit wettbewerblichem Rand. 103 Zur Analyse der Marktformen des Monopsons und Oligopsons vgl. Blair/Harrison (1993), Dobson/Waterson (1997), Dobson/Waterson/Chu (1998), Dobson/Clark/Davies/Waterson (2000). 104 Vgl. von Ungern-Sternberg (1996) sowie Inderst/Shaffer (2008). 105 Vgl. Inderst/Wey (2008). 106 Zum Wasserbetteffekt vgl. z.B. Dobson/Inderst (2008).

       C. Besonderheiten der digitalen Ökonomie – Netzwerkeffekte, Plattformen, Konzentration und Wohlfahrt

       I. Indirekte und direkte Netzwerkeffekte

      Dabei ist zu beobachten, dass es in der digitalen Ökonomie eine deutliche Konzentrationstendenz gibt, d.h. ein Großteil der Transaktionen wird mittels weniger großer Unternehmen getätigt. Es entstehen sogenannte „digitale Monopole“ oder die Märkte sind durch wenige große Unternehmen gekennzeichnet. Hierzu gehören z.B. soziale