Dennis Bock

Handbuch des Strafrechts


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des Strafgesetzbuches sind die – praktisch besonders relevanten – Delikte zusammengefasst, bei denen der Täter Vermögenverschiebungen unter Einsatz von Nötigungsmitteln bewirkt. Während es sich bei den Erpressungsdelikten (§§ 253, 255 StGB) um Straftatbestände mit Selbstschädigungscharakter handelt, ist der Raub ein Fremdschädigungsdelikt, der zudem – ebenfalls anders als die Erpressungsdelikte – nur die Verletzung des Eigentums erfasst. Der Raub gehört zu den „klassischen“ Vermögensdelikten und ist seit dem Altertum fester Bestandteil des (staatlichen) Strafrechts. Der heute im Strafgesetzbuch geregelte Grundtatbestand des § 249 StGB, der den Einsatz qualifizierter Nötigungsmittel zur Wegnahme einer fremden, beweglichen Sache erfordert, vereinigt Nötigungs- und Diebstahlselemente. Der Qualifikationstatbestand des § 250 StGB weist in Teilen Ähnlichkeit zu § 244 StGB auf. Eine Erfolgsqualifikation des Raubes enthält § 251 StGB (Raub mit Todesfolge).

      8. Abschnitt: Schutz des Vermögens§ 30 Raub › B. Historische Bezüge

B. Historische Bezüge

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      Bei der Betrachtung der rechtshistorischen Entwicklung des Raubtatbestandes ist es aus heutiger Sicht auch von Interesse, ob bzw. ab wann der Raubtatbestand nicht mehr nur als Unterfall des Diebstahls angesehen, sondern als eigenständiges Delikt (delictum sui generis) behandelt wurde. Hierfür ist auch eine Auseinandersetzung mit der Abgrenzung von Raub und Diebstahl notwendig.

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