Flöten, Saitenspiel und Harfenklang.
Denn Du erfreust mich, Herr mit Deinen Taten;
Ich jauchze ob der Werke Deiner Hand.
Wie groß, o Gott, sind Deine Wundertaten,
Und Deine Pläne, wie unendlich tief!
Der Unverständige sieht das nicht ein,
Der Tor, der blöde, kann das nicht begreifen.
Wenn auch die Frevler grünen wie das Gras,
Wenn Übeltäter blüh'n — so geh'n sie doch
Der ewigen Vernichtung nur entgegen.
Du, Herr, Du bist in Ewigkeit erhaben.
Und Deine Feinde alle geh'n dahin,
Die Übeltäter stäuben auseinander.
Mein Horn erhebest Du, dem Waldstier gleich.
Mit frischem Öle salbest Du mein Haupt.
Mein Auge schaut an meinen Neidern Schmach
Ich hör's, wenn Bosheit wider mich sich rüstet.
Der Fromme blüht der Palme gleich empor.
Er sprosset gleich der Zeder Libanons.
Im Haus des Ewigen sind sie gepflanzt,
Sie blühen in den Höfen uns'res Herrn,
Sie müssen noch im späten Alter grünen,
Sie müssen frisch und saftvoll immer sein,
Um zu verkünden, daß der Herr gerecht,
Mein Schutzfels, und kein Mangel ist an ihm!
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Heil denen, die in Deinem Hause wohnen, die Dich preisen immerdar! Heil dem Volke, dem's also geworden, Heil dem Volke, dessen Gott der Ewige ist!
Psalm 145.
(Ein Loblied Davids.)
Herr, ich will Dich erheben, Du bist König,
Will Deinen Namen preisen für und für.
An jedem Tage, Herr, will ich Dich rühmen,
Will loben Deinen Namen jederzeit.
Denn Du bist groß und angebetet, Herr,
Und Deine Größe, sie ist unerforschlich.
Die Zeiten alle preisen Deine Taten,
Von Deiner Wundermacht erzählen sie,
Vom hohen Glanze Deiner Herrlichkeit;
Sie sprechen stets von Deinen Wunderwerken.
Von Deiner Größe will auch ich erzählen,
Will, so wie sie, ob Deiner Güte jauchzen:
Allgnädig ist der Herr und voller Huld,
Langmütig ist er und von großer Güte
Und freundlich gegen alle, — seine Gnade
Erstreckt sich über alle seine Wesen.
D'rum müssen alle Wesen, Herr, Dir danken,
Sie müssen Dich ob Deiner Güte segnen,
Von Deines Reiches hoher Herrlichkeit,
Von Deiner Macht und Deinen Wundern sprechen,
Den Menschenkindern allen zu verkünden
Von Deines Reiches hoher Herrlichkeit.
Dein Reich, das ist der Ewigkeiten Reich,
Und Deine Herrschaft währet für und für.
Du stützest, Ewiger, die Fallenden,
Du richtest auf die tief Gebeugten alle,
Die Augen aller sind auf Dich gerichtet
Und Du gibst ihnen Brot zur rechten Zeit.
Du öffnest milde Deine Vaterhand
Und sättigst, was da lebt, mit Wohlgefallen.
Du bist gerecht in allen Deinen Wegen
Und gnadenvoll in allen Deinen Taten;
Bist nahe denen, die zu Dir sich wenden,
Erhörest gern, Die Dich in Wahrheit rufen;
Du tu'st den Willen derer, die Dich ehren,
Du hörest und erfüllest ihr Gebet;
Du bist ein Hüter denen, die Dich lieben,
Und Du vernichtest nur die Übeltäter.
Drum sei mein Mund, Herr, Deines Lobes voll,
Und alles Fleisch, es preise Deinen Namen
Von jetzt an bis in alle Ewigkeit.
Wir auch, wir alle preisen Dich, o Gott,
Jetzt und in Ewigkeit. Halleluja!
So nimm denn Du, Herr, mein Gott, den Ausspruch meines Mundes in diesen Liedern so auf, als ob ich die Gedanken meines eigenen Herzens vor Dir offenbart hätte. Es will mich bedünken, als ob ich Deinen heiligen Namen nicht würdiger preisen könnte, als in der Weise, wie es die Tausende Deiner Bekenner getan haben in Tausenden von Jahren. Du bist heute derselbe, der Du von je gewesen, Du bist der erste und letzte, und außer Dir ist kein Gott, darum brauche ich nicht Neues zu ersinnen, um Dich zu verherrlichen, weil ich es nicht besser tun könnte, als jene erleuchteten Vorbilder der Gottesverehrung. In ihrem Geiste zu denken und zu fühlen, das sei meine Aufgabe und mein Bestreben. Amen!
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נִשְׁמַת
Nischmath.
(Dieses Gebet wird auch an allen Hauptfeiertagen gesprochen.)
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Der Odem aller Wesen, die da leben,
Soll preisend Deinen Namen, Herr, erheben,
Und jeder Geist, der denken kann,
Erkenne Dich als König an.
Du bist der König allezeit,
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Nur Du — kein anderer ist's je gewesen —
Nur Du allein kannst helfen und erlösen;
Nur Du allein, Du kannst bewahren
Vor Leid und Trübsal und Gefahren.
Von Anbeginn warst Du allein,
Du wirst der Wesen letztes sein;
Du schufest alles, was vorhanden,
Und nichts ist ohne Dich entstanden,
Und fort und fort
Wird nur Dein Wort
Der Welt in ihrem Sein gebieten;
Du leitest sie mit Deiner Liebe,
Um in der Schöpfungen Getriebe,
Die schwachen Wesen zu behüten;
Kein Schlummer kann das Auge Dir bedecken,
Doch