Geben Sie sich einen Eiweißschub mit Quark auf dem Frühstücksbrötchen anstelle von Butter. Quark enthält dreimal so viel Eiweiß wie Milch oder Joghurt.
Peppen Sie Salate mit Eiweiß aus gekochten Eiern auf. Das Fett steckt nur im Eigelb. Das können Sie sich sparen.
Das Beste aus Großmutters Küche und überhaupt nicht altmodisch: Gigantische 20 % ist der Eiweißanteil bei Linsen, Erbsen und Hülsenfrüchten. Ballaststoffe und Mineralien werden gleich gratis mitgeliefert. (Rezepte siehe Seite 182ff.)
Rüsten Sie Gehirn und Stoffwechsel mit eiweißreichem Fisch auf. Wenn Sie zum ersten Mal entschieden haben, Fisch für sich zu entdecken, werden Sie über die Vielfalt an Fischvarianten erstaunt sein.
Die Sammlerdiät:
Essen Sie mehr Ballaststoffe und weniger hochverarbeitete Kohlehydrate
Fertigprodukte machen Sie fertig
Die meisten Deutschen mästen sich mit immer mehr Kohlehydraten und werden immer dicker. Unsere Blutbahnen werden heute mit achtmal so viel Einfachzucker wie in der Steinzeit überflutet. Viel zu viel und viel zu schnelle Energie. Was passiert im Körper mit der schnellen Energie? Sofort verbraucht wird sie kaum, jedenfalls nicht auf dem Bürostuhl. Also ab in die Fettzellen für Notzeiten. Mithilfe des Zuckerwegpack-Hormons Insulin wird der Energieüberfluss in das Zwischenlager Hüftspeck gepackt.
Auf das ständige schnelle Anfluten von Energie ist unser Stoffwechselprogramm nicht eingestellt. Die Jäger und Sammler hatten mehr als doppelt so viele Ballaststoffe in ihrer Ernährung als wir. Die ankommende Energie wird dann aus den Faserstoffen langsamer freigesetzt. Ein stetiger Energiefluss ist so garantiert. Der Insulinspiegel bleibt flach. Auch eiweißreiche Kost kommt langsamer in die Blutbahnen.
Jahrzehntelang wurde uns geraten, möglichst kohlehydratreich zu essen. Doch die Mast mit schnellen Kohlehydraten macht krank und dick. Frauen, die die meisten schnellen Kohlehydrate und die wenigsten Ballaststoffe essen, haben ein zweieinhalbmal so hohes Risiko für Diabetes64 und doppelt so hohes Risiko für Herzinfarkte.65 Die gesunde, ballaststoffreiche Vollwertkost putzt dagegen den Darm, senkte laut Studien das Diabetesrisiko um 30 %66 67, senkte laut über 67 Studien die Blutfette um ca. 10 %68 69 und verminderte das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle laut fünf großen Studien mit über 240 000 Teilnehmern um ein Drittel.70 71 72 73 74 Ballaststoffreich essen ist eben schlau. Industrielle Fertigprodukte verkürzen Ihnen bei aller schönen Werbung nur das Leben. Fertigprodukte machen Sie fertig.
Krebszellen lieben Zucker und Fruktose. Die ansteigende Krebshäufigkeit steht in engem Zusammenhang damit.
DAS VOLLWERTPROGRAMM
Sammeln Sie möglichst naturbelassene Lebensmittel in den Einkaufswagen: Vollkornreis und Müsli statt verarbeiteter Cornflakes, Vollkorngries zum Nachtisch statt Auszugsgries.
SO GUTWAR DIE STEINZEITERNÄHRUNG
Viel Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Omega-3-Fette, kaum gesättigte Fette und kein Zucker – daran wurde unser Stoffwechsel über Millionen Jahre angepasst. Das sind die Bausteine für Gesundheit, Energie und Lebensfreude. So kommen Sie fit durch den Tag.
Steinzeit-Fitnesskost75 | Heutige Dickkost | So halten sich nicht nur Jäger und Sammler fit | |
Protein | 19–35 % | 10–15 % | Doppelt so viel Eiweiß |
Fett | 20 % |
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Halb so viel Fett. Vor allem weniger tierische gesättigte Fette(Käse, Wurst, Butter, Sahne) |
Omega-3-Fette | 3-mal so viele Omega-3-Fette aus Fisch und wilden Pflanzen | ||
Kohlehydrate | 41% | 45% | 8-mal weniger Einfachzucker. Der wenige Einfachzucker kam als Fruchtzucker aus Obst. Die Hälfte unserer Kohlehydrate kommt heute aus Zucker und Auszugsmehlen. |
Davon Einfachzucker | 15–20 g |
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Ballaststoffe aus Obst, Gemüse, Vollkorn | 104 g |
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10-mal so viele pflanzliche Ballaststoffe wie heute |
Vitamine | 3-mal so viele Vitamine | ||
Mineralien |
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