Matthias Krauß

Finite-Elemente-Methoden im Stahlbau


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Vergleich mit Gl. (2.21), d. h. mit der DGL für die Längsverschiebung, zeigt die formale Übereinstimmung der beiden Gleichungen. Man erhält daher für die Verdrehungen bei St. Venantscher Torsion den folgenden Funktionsverlauf im Stabelement (s. auch Bild 2.11):

      (2.27) images

       Biegung um die z-Achse

      Wenn man gleichbleibende Querschnitte in den Stabelementen annimmt, ist EIz = konst. und man erhält mithilfe von Tabelle 2.3 folgende Differentialgleichung:

      (2.28) images

      Die viermalige Integration dieser DGL liefert:

       Biegung um die y-Achse

      Wie Tabelle 2.3 zeigt, ist dieser Beanspruchungsfall unmittelbar mit der Biegung um die z-Achse vergleichbar. Bei analoger Vorgehensweise erhält man die folgende Funktion für die Durchbiegungen wM(ξ) des Stabelementes in z-Richtung:

      Im Folgenden wird für drei Sonderfälle gezeigt, dass in den Funktionen für die Ver-formungen auch folgende Funktionen vorkommen können:

       Trigonometrische Funktionen: sin x und cos x

       Hyperbelfunktionen: sinh x und cosh x

      Nach Abschnitt 2.4.4, Gl. (2.15), lautet die DGL für die Durchbiegungen in z-Richtung:

      (2.32) images

      Bekanntlich setzt sich die Lösung dieser DGL aus zwei Anteilen zusammen:

      (2.33) images

      Der erste Term beschreibt die Lösung der homogenen DGL, also für qz = 0, und der zweite die partikuläre Lösung. Nach [26] erhält man mit x = ξ ⋅ :

      (2.34) images

      Wie in Abschnitt 2.5.2 können die Integrationskonstanten c0 bis c3 durch ingenieurmäßig anschauliche Verformungsgrößen ersetzt werden. Mit

      (2.35a-d) images

      erhält man die folgende Funktion für die Durchbiegung eines Stabelementes, das durch eine Drucknormalkraft und eine Gleichstreckenlast beansprucht wird:

      Mit:

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      Mit N = 0 bzw. εD = 0 kann