Lilly Grünberg

Dein, Sein, Mein


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ich es nicht nur für erotische Spiele benutze, sondern durchaus auch, um dich hart zu strafen, wie du dir inzwischen wohl denken kannst. Wenn du so weitermachst, wird es auch nicht mehr lange dauern, bis das der Fall ist.« Er lachte.

      Sophie zog irritiert die Stirn hoch. Hatte er nicht eben genau das Gegenteil gesagt?

      »Aber ich warne dich – du glaubst, du würdest schon alles kennen, hättest bei deinen bisherigen Tops schon alles erlebt?«

      Sophie schüttelte zaghaft den Kopf. Das glaubte sie ganz und gar nicht, sonst hätte sie schließlich nicht so hartnäckig nach ihm gesucht.

      »Du wirst dir wünschen, meinen Zorn nicht herausgefordert zu haben.«

      Konnte irgendetwas noch schlimmer sein, als dieser dämliche Keuschheitsgürtel? Sophie hatte mittlerweile das Gefühl, von ihm erdrückt zu werden. Er lag enger als jedes Kleidungsstück auf ihrer Haut. Trotzdem, sie musste sich zusammenreißen und bei Leo den Eindruck erwecken, sie würde sich fügen.

      »Nur damit wir uns richtig verstehen: du bist meine Sklavin, mit allen Konsequenzen«, stellte Leo mit strengem Ton fest. »Du allein bist ganz und gar für mein Vergnügen und meine Grundbedürfnisse zuständig. Je eher es dir gelingt, deine Rolle zu akzeptieren, desto früher kommst auch du zu deinem Vergnügen im Spielzimmer.«

      Ach so. Das Spielzimmer stand auf jeden Fall zur Disposition. Es kam nur darauf an, wie sie es nutzten und es ging um mehr, als einen glaubwürdigen Eindruck zu machen. Sie musste ihre Rolle leben und eigentlich wollte sie das doch auch, wenn nicht immer wieder ihr Stolz aufbegehren und alles zunichte machen würde. Es würde eine harte Zeit werden …

      »Ich weiß, es ist nicht einfach. Aber du wirst es lernen, Tag für Tag ein wenig mehr«, versicherte er ihr.

      Sophies Vagina zuckte lüstern. Seine Dominanz war vollkommen. Sein Blick, seine Stimme, die Wahl seiner Worte, seine körperliche Nähe – alles gab ihr auf eine nicht unangenehme Weise mehr und mehr das Gefühl, ihm unterlegen zu sein. Die Erregung brannte in ihren Adern, verzehrte ihren Unterleib und machte sie schwach. Die Sehnsucht nach einem Orgasmus war fast unerträglich, aber die Aussichten darauf waren noch schlechter als vor ein paar Stunden.

      Leo kam näher, seine Hand presste sich auf Sophies Schritt. Trotz des dicken Leders spürte sie den Druck und wünschte sich, seine Hand läge direkt auf ihrer Klitoris und ihren Schamlippen, die auch ohne Aussicht auf Erfüllung die Innenseite des Keuschheitsgürtels benetzten.

      Leo beugte sich zu ihr herab. Seine Lippen waren so dicht an Sophies Gesicht, dass die Sehnsucht nach einem Kuss übermächtig wurde. Sophie drehte ihm ihr Gesicht entgegen, versuchte Leos Mund mit ihrem zu berühren, aber er hielt sie an den Armen fest und drückte sie mit ihrem Rücken gegen die Wand.

      »Was ist los mit dir? Du willst noch einen Kuss?«, knurrte er.

      Sophie nickte mit weit aufgerissenen Augen. Wenigstens das, wenigstens irgendeine Gunstbezeugung von ihrem Herrn. Sein Mund hatte angenehm nach Pfefferminz geschmeckt und sein Kuss war eine Wiederholung wert.

      Leo schüttelte den Kopf. »Auch den musst du dir erst noch verdienen.« Er gab sie frei. »Geh jetzt schlafen und denk dran, dein Körper gehört mir. Wenn ich dich dabei erwische, dass du deine Nippel streichelst, so weiß ich schon jetzt, wie ich das künftig verhindern werde!«

      »Ja Herr«, erwiderte Sophie tief beeindruckt. Es gab keinen Grund an seinen Worten zu zweifeln und sie würde alles tun, damit er zufrieden war. Denn sie war sich auf einmal sicher, dass er sie zu neuen Höhepunkten führen würde, wenn die Zeit gekommen war.

      Kapitel 12 image

      Obwohl Sophie von all den Erlebnissen der letzten Stunden überreizt und immer noch ohne Orgasmus war, schlief sie, von einer plötzlichen Erschöpfung überwältigt, schnell ein und erwachte erst mit dem lauten Klingeln ihres Weckers. Verdammt, sie erinnerte sich nicht daran, einen Morgentöter programmiert zu haben! Leos Werk, ganz klar.

      Beim Anblick ihres unattraktiven Zimmers schloss sie sofort wieder die Augen und tauchte unter ihr Kissen ab. Eindrücke des vergangenen Tages stürmten bruchstückhaft durch ihren Kopf. Sie alleine hatte diese Lage herbei gesehnt und sie alleine hatte ihren Einstand komplett vermasselt. Es half nichts, sie musste sich überwinden und aufstehen, bevor ihr Herr schon am Morgen einen Anlass für schlechte Laune hatte. Sie gab sich einen Ruck, stand auf, ging auf die Toilette und wusch sich am Waschbecken, so gut es ging. Der Versuch, ihre Finger unter das Leder zu schieben, blieb erfolglos.

      Sophie öffnete die Wohnungstür. Leos abonnierte Tageszeitung lag bereits davor. Sie nahm das Blatt in die Hand und ging in den Wohnraum.

      Aus Leos Schlafecke ertönte leises Schnarchen. Sie grinste vor sich hin, während sie hinüber zum Küchenblock ging, Wasser in den Teekessel einließ und diesen auf die Herdplatte stellte. Eine Kanne und Leos Lieblingstee standen bereit. Kaum zu glauben, dass ihr Herr schnarchte. Mister Perfekt hatte also doch kleine Mängel.

      Eigentlich wäre das eine ziemlich sichere Gelegenheit, in ihr Zimmer zurückzueilen und – Sophie legte die Hand auf ihren Keuschheitsgürtel. Nein, sie musste sich zusammenreißen. Vielleicht schlief Leo gar nicht mehr fest, sondern täuschte dies nur mit einem bewussten Schnarchen vor. Die Luft musste rein sein, absolut rein, ehe sie es wagte, einem anderen, nicht weniger wichtigen Bedürfnis nachzugeben.

      Das Wasser brodelte im Kessel und Sophie nahm ihn von der Herdplatte, bevor er zu pfeifen begann. Sie übergoss den Tee mit Wasser und schaute auf die Uhr, während sie die Zeitung durchblätterte und die Überschriften überflog. Wieder ein Land in der Bankenkrise, dass auf die Rettung durch die EU-Kassen hofft. Ein Minister, der vergangene Nacht in Gesellschaft von drei Huren im Bordell fotografiert wurde. Kundendaten von Provider verkauft … Das alles war von Bedeutung und doch soweit weg von ihrer Realität, die aus einer schönen Wohnung, einem strengen Dom und einem lästigen Keuschheitsgürtel bestand. Die Welt, um die sich zur Zeit alles drehte, war klein und überschaubar.

      Schließlich trug Sophie Teekanne, Tasse und Zeitung auf einem Tablett hinauf zu Leos Bett. Er schlief noch immer, auf dem Rücken ausgestreckt, die Decke bis zum Hals hinaufgezogen. Sophie stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab und betrachtete ihren Herrn. Selbst schlafend übte er eine gewisse Dominanz auf sie aus, was bestimmt daran lag, dass die Erinnerungen an den vergangenen Tag frisch und unübersehbar waren.

      Sophie hob vorsichtig ein Ende der Bettdecke an und schlüpfte darunter. Vom langen Herumstehen in der Küche war ihr kalt und unter der Decke war es wunderbar warm. Die Luft wirkte verbraucht, ohne ausreichenden Sauerstoff, roch aber auch angenehm nach ihrem Herrn und ihre Vagina reagierte sofort auf seine körperliche Nähe und Wärme.

      Sophie machte es sich neben Leo bequem, um ihrer morgendlichen Weckaufgabe nachzukommen. Noch war Leos Penis schlaff und nichts deutete darauf hin, dass er davon erwacht wäre, weil sich die Bettdecke bewegt hatte. Wie schade, da hatte sie zum ersten Mal Kontakt mit dem besten Stück ihres Herrn und sah dieses nur diffus vor Augen.

      Sophie nahm ihn in die Hand, schob die Vorhaut zurück und leckte sanft mit ihrer Zunge über seine Eichel, darauf gefasst, dass ihr Herr erschrecken und um sich schlagen würde. Doch stattdessen fühlte sie, wie seine Hand nach ihr tastete, sanft über ihren Kopf strich und er verschlafen »Das ist gut, mach weiter« murmelte.

      Davon ermutigt kroch Sophie zwischen seine Beine und Leo machte ihr mehr Platz. Sie schob ihr linkes Bein unter das seine, ihr rechtes darüber und kuschelte sich eng an ihn, streckte ihre Hände aus und begann seine Brustwarzen zu streicheln. Seinen Schwanz saugte sie zunächst ganz sanft, nahm ihn tief in ihren warmen Mund, presste ihn mit ihren Lippen. Als er sich kurz darauf in praller Pracht versteift hatte, zog sie sich zurück und leckte nur noch sanft mit der Zungenspitze über seine Eichel, ohne ihn in den Mund zu nehmen.

      Leo stöhnte laut auf. Sie fühlte, wie sich seine Beinmuskeln anspannten, wie er es nur mit Mühe schaffte, stillzuhalten, so sehr erregte ihn ihr Tun. Ermutigt durch diese Reaktion baute Sophie ihr Repertoire