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Milo blieben beim Portier, um zu verhindert, dass Brodie vorzeitig gewarnt wurde. Ich trat durch die Nebentür und folgte dem Korridor.
Vor dem letzten Zimmer blieb ich stehen.
Mit einem wuchtigen Tritt ließ ich die Tür zur Seite fliegen. Brodie saß vor dem Fernseher und hatte die Füße auf den Tisch gelegt. Zwei Wrestler schlugen sich auf dem riesigen Flachbildschirm gerade gegenseitig die Schädel ein.
„FBI! Hände hoch!“, rief ich.
Brodie wirkte wie erstarrt. Er wandte den Kopf in meine Richtung. Sein Jackett hatte er über einen Stuhl gehängt, sodass er nur im Hemd dasaß und man das Schulterholster mit der Automatik sehen konnte.
Aber er war klug genug, jetzt nicht zur Waffe zu greifen.
Auf die geringe Entfernung war es für ihn unmöglich, die Automatik in Anschlag zu bringen, bevor ich abgedrückt hatte.
„Hey, was wollen Sie?“, fragte er.
„Aufstehen!“
Er gehorchte, stand mit erhobenen Händen auf und ich näherte mich, um ihn zu entwaffnen.
In dem Augenblick, als ich ihm die Waffe abnehmen wollte, wirbelte seine Faust plötzlich durch die Luft. Ich bekam eine blitzschnelle Kombination von Schlägen gegen meinen Kopf und einen Tritt vor den Solar Plexus, der mich in die Ecke schleuderte. Ich rang nach Luft.
Brodie machte zwei schnelle Schritte und sprang durch das Fenster. Glas splitterte. Er rollte sich auf dem Boden ab und rannte davon.
Ich rappelte mich auf und hetzte zum Fenster.
Brodie hatte inzwischen seine Waffe gezogen und feuerte in meine Richtung. Zwei Kugeln fraßen sich in den Fensterrahmen und ließen das Holz splittern. Ich schickte ihm einen Warnschuss hinterher und schnellte zur Seite.
Brodies Zimmer war zur Rückfront ausgerichtet. Hinter dem Hotel befand sich ein Parkplatz, der von weiteren Gebäuden eingerahmt wurde.
In geduckter Haltung lief Brodie durch die Reihen der parkenden Fahrzeuge.
Ich kletterte durch das Fenster und folgte ihm.
Ein Schuss zischte dicht an mir vorbei und kratzte an der Wand. Dann rannte Brodie weiter und nahm hinter einem Van Deckung, noch bevor ich zurückfeuern konnte.
Ich pirschte mich heran, lief zwischen den parkenden Fahrzeugen her und behielt den Van im Auge.
Einige Augenblicke war alles ruhig.
Ich duckte mich hinter einen Ford und wartete ab.
Dann wurde plötzlich der Motor eines Wagens gestartet, der sich im Sichtschatten des Vans befand. Das Fahrzeug brach aus der Parklücke seitlich aus und raste dann in Richtung der Parkplatzausfahrt. Es handelte sich um ein champagnerfarbenes Mercedes Coupé.
Ich tauchte aus meiner Deckung hervor und feuerte auf die Reifen. Der hinten links platzte mit einem Knall. Der Geruch von Gummi verbreitete sich. Die Felgen glühten, als sie über das Asphalt kratzten.
Das Coupé brach hinten aus, Brodie war ein guter Fahrer, er schaffte es, den Wagen so zu stabilisieren, dass er einigermaßen in der Spur blieb. Mit dem Heck touchierte er zwar eine Hauswand und büßte ein paar Lichter ein, aber trotzdem erreichte Brodie Sekunden später die Straße. Brutal fädelte er sich in den Verkehr ein.
Der Fahrer eines Vans mit dem Aufdruck eines mobilen Pizza Service trat in die Eisen und bremste mit quietschenden Reifen. Sein Heck brach dabei aus und ratschte an der Reihe parkender Fahrzeuge am Straßenrand vorbei, ehe er stoppte.
Ein weiteres Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und knallte von hinten in den Van hinein.
Ich spurtete los und folgte dem flüchtigen Brodie auf die Straße. Er gab Vollgas. Die blanke Felge schabte mit einem ohrenbetäubenden, an den Klang einer Schleifmaschine erinnernden Geräusch über den Asphalt.
Eine Ampel sprang auf rot.
Brodie nahm darauf keine Rücksicht. Er ließ den Motor aufheulen. Von der Seite schnellte ein Lastwagen heran, bremste und versuchte auszuweichen. Brodie riss das Lenkrad herum. Der Mercedes touchierte die Vorderfront des Lastwagens nur leicht, geriet aber aus der Spur und drehte sich einmal um hundertachtzig Grad. Eine Limousine näherte sich von der anderen Seite, bremste und rutschte mit quietschenden Reifen in Brodies Coupé hinein.
Der Mercedes war eingekeilt.
Der Verkehr kam auf breiter Front um die nahe Kreuzung zum Erliegen. Ich stieg unterdessen über Motor- und Kofferraumhauben.
Brodie öffnete die Tür, riss seine Waffe hervor und feuerte in meine Richtung.
Ich sprang von der Motorhaube eines Chevys, während die Kugeln über mich hinwegzischten. Blitzschnell legte ich die Dienstwaffe vom Typ SIG Sauer P226 an und feuerte.
Der erste Schuss traf Brodie in die Schulter.
Er sackte zusammen, rutschte am Kotflügel des Coupés auf die Knie und presste die Linke auf die Wunde. Blutrot rann es ihm zwischen den Fingern hindurch. Er versuchte noch einmal die Waffe zu heben, aber sein Arm gehorchte ihm nicht mehr. Ich spurtete los, drängte mich zwischen den verkeilten Wagen hindurch, stieg noch einmal auf einen Kofferraum und befand mich dann über ihm.
Der Lauf meiner P226 war auf seinen Kopf gerichtet.
„Waffe weg!“, zischte ich. „Sofort!“
16
Milo war mir gefolgt und half mir, Brodie zu entwaffnen.
Außerdem leisteten wir Erste Hilfe. Auf Grund der Schussverletzung konnten wir auf Handschellen verzichten. Brodie war ohnehin nicht in der Lage zu flüchten.
Ich rief über Handy den Emergency Service, die City Police und unser Field Office an.
Von überall her waren jetzt bereits Sirenen zu hören.
Brodie hatte ziemliches Chaos angerichtet.
„Sie haben das Recht zu schweigen, aber falls Sie auf dieses Recht verzichten wollen, kann jedes Wort, das Sie von nun an sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden!“
„Ihr könnt mich alle mal!“, presste Brodie mit schmerzverzerrtem Gesicht zwischen den Zähnen hindurch. „Mir soll doch sowieso nur wieder etwas angehängt werden!“
„Sie haben einen Wachmann bestochen, um in Jack Mancusos Wohnung zu gelangen“, stellte ich fest, während Milo den Verbandskasten