Bei der Ernährung des Patienten sollten die benutzten Gefäße gekocht werden, bevor sie in den Raum zum Gebrauch zurückgebracht werden. Bei denjenigen, die dafür empfänglich sind, sollte eine spinale Behandlung durchgeführt werden, um Dislozierungen anzupassen und Kontraktionen im thorakolumbalen und im zervikothorakalen Bereich und ebenso um die Rippen zu vermeiden. Dadurch bleibt die Wirbelsäule entspannt und es werden Störungen des Lymphsystems und des vasomotorischen Systems vermieden.
2. Unterbrechung. Dies kann während der ersten Woche erfolgen. Ein besonderer Punkt sind die Kopfschmerzen und die Epistaxis. Am besten wird dies über das vasomotorische System kontrolliert. Sofern dies in diesem Stadium gelingt, kann das Typhusfieber unterbunden werden.
a. Während des Stadiums der Infiltration sollten die Nervi splanchnici von Th9–Th12 behandelt werden. Der Zustand kann entweder durch Stimulation oder Hemmung mit einer zervikalen Behandlung angegangen werden, sodass die spinale Muskulatur entspannen kann und das Nervensystem beruhigt wird. Diese Form der Behandlung kann ausgeführt werden, wenn der Patient auf dem Rücken oder auf der Seite liegt, um einen unnötigen Positionswechsel und eine entsprechende Aufregung zu vermeiden.
b. Sofern eine exzessive Diarrhö auftritt, behandeln Sie diese durch Hemmung. Der beste Punkt, an dem diese Hemmung angewendet werden kann, ist in Höhe Th11 und Th12 auf der linken Seite. Dies kann durch Schließen der Hand und Verwendung der Knöchel der Faust so nahe an der Wirbelsäule wie möglich geschehen, wobei Sie so fest wie möglich tief nach unten vorstoßen. Dabei liegt der Patient am besten auf dem Gesicht, sofern die Diarrhö exzessiv ist. Sofern dies nicht kontrolliert, setzten Sie die Hemmung fort und heben Sie zur selben Zeit das linke Bein an. Reicht dies immer noch nicht, benutzen Sie die rechte Hand und ziehen Sie den Thorax mit der anderen Hand hoch.
c. Während derselben Phase üben Sie leicht eine sorgfältige Behandlung auf dem Abdomen aus, um die abdominale Tonizität und die normale Darmaktivität zu verstärken. Dies muss sehr sorgfältig geschehen.
d. Überprüfen Sie die Läsionen des Typhusfiebers, die im thorakalen, lumbalen und zervikalen Bereich auftreten, zuerst wahrscheinlich muskulär, später ossär. Häufig kontrolliert die Korrektur dieser Läsionen die Diarrhö.
3. Lindernd und heilend. Sofern sie nicht abgebrochen werden kann oder sofern sie sich über das Stadium hinaus entwickelt hat, in der eine Unterbindung möglich ist, können folgende Maßnahmen angewendet werden:
a. Die Regulierung der Ernährung. Die Ernährung sollte ausschließlich flüssig sein und es sollte sehr große Sorgfalt dabei verwendet werden. Eine nicht sorgfältige Ernährung hat manchen Typhusfieberpatienten getötet. Die grundsätzliche Ernährung besteht aus gekochter Milch. Sofern dies dem Patienten angenehm ist, sollte dies mit wenigen Ausnahmen während der ersten Woche durchgehalten werden. Gegebenenfalls kann auch Molke statt Milch verwendet werden, dann dünne Suppe, und schließlich geschlagenes und zu einer Paste verrührtes Eiweiß. Vielleicht besser als alles andere ist Hafermehlwasser. Nehmen Sie die Graupen oder die Körner mit Schale. Dann stellen Sie diese über Nacht in Wasser. Schlagen Sie während des Kochens zu einer halbflüssigen Geleekonsistenz. Gersten- oder Weizengelee können auf die gleiche Weise hergestellt werden. Der Durst kann am besten mit destilliertem bzw. abgekochtem Wasser gelöscht werden. Und sofern dies ekelhaft wird, dann Hafer- oder Gerstenwasser bzw. Limonewasser. Geben Sie dem Patienten eine Menge zu trinken. Dies wird allein die Stoffwechselfunktionen der Gewebe vorantreiben und üblicherweise die Vitalität des Patienten aufrechterhalten.
b. Äußerliche Anwendung des Wassers. Es ist sehr gut, den Patienten bei 21 Grad Celsius baden zu lassen, aber nur bis die Temperatur 39 Grad Celsius überschritten hat. Dann ist es ratsam eine Kältepackung zu benutzen. Ein Leinentuch sollte in 18 Grad Celsius kaltes Wasser getaucht und dann dem Patienten umgelegt werden; entfernen Sie es, sobald es sich erwärmt. Der Badeschwamm sollte angewendet werden, sofern die Temperatur über 39 Grad Celsius liegt, wobei der Schwamm mit Wasser von 18 oder 21 Grad Celsius getränkt sein sollte. Auf diese Weise wird die Wärme abgestrahlt und vom Körper verdampft.
c. Die osteopathische lindernde und heilende Behandlung. Die bedeutendste lindernde Maßnahme ist eine vasomotorische Behandlung, um die steife oder kontrahierte zervikale Muskulatur zu entspannen. Bei voll entwickeltem Typhusfieber behandeln Sie das Abdomen nicht. Untersuchen Sie jeden Tag die gesamte Länge der Wirbelsäule, um festzustellen, ob irgendwelche anomalen Kontraktionen oder Dislozierungen existieren.
i. Behandeln Sie zusätzlich zur Korrektur jeden Tag die gesamte Wirbelsäule mit leichter Stimulation, wodurch die Gelenkverbindungen im Thorakolumbalen Bereich sanft federn, um die Ligamente zu entspannen und das Nervenangebot zu befreien.
ii. Nach dieser entspannenden Behandlung üben Sie eine leicht entspannende Behandlung um die Fossae illiacae aus, wobei sie besonders sorgfältig die linke Seite behandeln. Danach setzen Sie mit einem leichten Anheben der Eingeweide nach oben fort.
iii. Sofern der Patient eine hohe Temperatur entwickelt und diese fortbesteht, führen Sie alle drei bis vier Stunden eine vasomotorische Behandlung im oberen zervikalen Bereich aus, um die Zirkulation auszugleichen. Diese Behandlung spricht das Ganglion cervicale superius und hierdurch auch das vasomotorische Zentrum in der Medulla an. Sofern die Temperatur hoch bleibt, versuchen Sie diese durch eine starke hemmende Behandlung im okzipitalen Bereich zu reduzieren. Sofern die Temperatur übermäßig wird, lassen Sie den Kopf in einer Hand ruhen und drücken Sie stark mit der anderen Hand im subokzipitalen Bereich. Um dies zu unterstützen, stimulieren Sie sanft den Herz- und Lungenrhythmus auf Höhe Th4–Th5, insbesondere auf der linken Seite. Dies hilft zusammen mit der spinalen Behandlung beim Ausgleich der Zirkulation. Über Th4 und Th5 erreichen wir die Zentren des Herz- und Lungenrhythmus sowie das Zentrum für die oberflächliche Zirkulation. Hemmender Druck an dieser Stelle verstetigt und verlangsamt die Herzaktion und reguliert den Druck des Blutangebots an der Oberfläche. Bei Fällen eines übermäßig schnellen Herzschlags verstetigt die Anhebung der 4. und der 5. Rippe durch die Platzierung der einen Hand auf dem Köpfchen der Rippen und die Anhebung des Arms über den Kopf die Herzaktion und reduziert sie.
d. Behandeln Sie jeden Tag Leber, Milz und Nieren über Th8, Th9 und Th12 auf beiden Seiten.
e. Besondere Punkte, die im Verlauf des Typhusfieberfalls behandelt werden sollten.
i. Der abdominale Schmerz wird gelegentlich sehr ernst. Eine leichte Behandlung hemmender Art im abdominalen Bereich zum Solarplexus. Sofern der Schmerz fortbesteht, behandeln Sie den unteren Thorakalen und oberen lumbalen Bereich hemmend, worauf eine leichte Behandlung auf dem Abdomen zum Solarplexus und dem Thorax Erleichterung verschafft.
ii. Gasansammlung. Dadurch entsteht ein steifes Zwerchfell mit Druck auf Herz und Lungen. Behandeln Sie dies, indem Sie die unteren Rippen anheben. Beginnen Sie auf der rechten Seite, indem Sie eine Hand auf den Rippen posterior platzieren und ziehen Sie nach oben, während der Arm des Patienten auf derselben Seite angehoben wird. Wiederholen Sie dies auf der linken Seite. Dann platzieren Sie eine Hand auf dem Knorpel der 8., 9. und 10. Rippe, wobei Sie am Kopf des Patienten stehen. Ziehen Sie sanft nach oben, platzieren Sie die Hände während der Exspiration und ziehen Sie sanft während der Inspiration.
iii. Verstopfung und Diarrhö. Die Verstopfung kann über die Leber und die Diarrhö durch hemmende Behandlung im Bereich Th11 und Th12 auf der linken Seite erreicht werden. Zusätzlich Korrektur aller Läsionen im lumbalen Bereich.
iv. Innere Blutung in den Eingeweiden. Dies kann durch eine starke hemmende Behandlung der Wirbelsäule in Höhe Th11 und Th12 auf beiden Seiten kontrolliert werden. Der Patient sollte ruhig auf dem Rücken gehalten werden, wobei die unteren Extremitäten leicht erhöht liegen. Ich habe einen Fall von Eingeweideblutung, die auf eine starke Seeerkrankung folgte, kontrolliert. Die Blutung trat aus jeder Körperöffnung auf und hielt über mehr als 24 Stunden an. Die Kontrolle gelang durch eine starke hemmende Behandlung von Th12 bis in den lumbalen Bereich.
v. Schlaflosigkeit wird am besten durch eine entspannende Behandlung im zervikalen Bereich kontrolliert, wobei abwechselnd leichte Stimulation und Hemmung ausgeübt wird, darauf folgt eine hemmende Behandlung am okzipitalen Bereich, wobei die Finger fest vom hinteren Bereich des Ohrs herunter zur Wirbelsäule geschoben