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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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fragte ihn: »Kannst du mir den Weg zu dieser Räuberbande zeigen?«

      Der Sklave sagte: »Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu diesen Räubern führen.« 16Er zeigte ihnen den Weg, und sie fanden die Amalekiter in Gruppen über die ganze Gegend verstreut. Sie aßen und tranken und feierten ausgelassen, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.

      17David überfiel sie am nächsten Morgen, als es eben hell wurde, und der Kampf dauerte bis zum Abend. Alle Feinde wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen. 18-19David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen. Niemand wurde vermisst; seine Männer bekamen alle ihre Kinder gesund wieder. Auch alles, was die Amalekiter erbeutet hatten, wurde zurückerobert. 20Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich; man trieb sie vor dem anderen Vieh her und sagte: »Das ist Davids Beute.«

      David sorgt für eine gerechte Verteilung der Beute

      21In der Nähe des Besortals kamen ihnen die 200 Mann entgegen, die so erschöpft gewesen waren, dass David sie dort zurücklassen musste. David grüßte sie freundlich.

      22Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar gemeine und nichtsnutzige Männer, die sagten zu David: »Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute ab, die wir den Feinden abgenommen haben. Sie sollen froh sein, dass wir ihnen ihre Frauen und Kinder wiederbringen, und schleunigst mit ihnen verschwinden!«

      23Doch David sagte: »Meine Brüder, wir verdanken doch alles, was wir erbeutet haben, dem HERRN! So könnt ihr nicht darüber verfügen. Der HERR war es, der uns beschützt hat; er hat uns diese Räuber ausgeliefert, die uns überfallen hatten. 24Niemand wird gutheißen, was ihr da vorhabt. Vielmehr soll gelten:

      Zum Kampf geht der eine,

      den Tross schützt der andre.

      Die Beute des Krieges wird ehrlich geteilt.«

      25Seit jenem Tag gilt dies als festes Recht in Israel. David führte es ein und es wird bis heute befolgt.

      David macht sich Freunde

      26Von Ziklag aus schickte David einen Teil der Beute an die Ältesten des Stammes Juda, mit denen er durch seine Herkunft verbunden war, und ließ ihnen sagen: »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute, die David den Feinden des HERRN abgenommen hat.«

      27Er schickte solche Geschenke nach Betuël, nach Ramot im Südland, nach Jattir, 28Aroër, Sifmot, Eschtemoa 29und Rachal, in die Städte der Jerachmeëliter und der Keniter, 30nach Horma, Bor-Aschan, Atach 31und Hebron und außerdem in alle Orte, in denen er einst mit seinen Leuten Unterschlupf gefunden hatte.

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      Sauls Ende

      1 Sam 31

      Im Gilboa-Gebirge kam es zwischen Israel und den Philistern zur Schlacht. Die Männer Israels mussten fliehen; viele wurden von den Feinden niedergemacht. 2Die Philister verfolgten Saul und seine Söhne Jonatan, Abinadab und Malkischua. Die drei Söhne fanden dabei den Tod.

      3Um Saul entbrannte ein heftiger Kampf. Als die Bogenschützen ihn entdeckten und auf ihn anlegten, zitterte er vor Angst. 4Er befahl seinem Waffenträger: »Zieh dein Schwert und töte mich! Sonst werden es diese Unbeschnittenen tun und ihren Spott mit mir treiben.«

      Aber der Waffenträger scheute sich und wollte es nicht tun. Da nahm Saul sein Schwert und stürzte sich hinein.

      5Als der Waffenträger sah, dass Saul tot war, stürzte auch er sich in sein Schwert und folgte ihm in den Tod. 6So starben Saul, seine drei Söhne, sein Waffenträger und alle seine Männer gemeinsam an diesem einen Tag.

      7Als die israelitischen Bewohner der Jesreel-Ebene und der angrenzenden Jordangegend erfuhren, dass das Heer Israels geschlagen und Saul mit seinen Söhnen gefallen war, verließen sie ihre Wohnorte und flohen. Die Philister rückten nach und nahmen die Städte in Besitz.

      8Am Tag nach der Schlacht plünderten die Philister die Gefallenen aus. Dabei fanden sie Saul und seine drei Söhne auf dem Gilboa-Gebirge. 9Sie schlugen Saul den Kopf ab und zogen ihm seine Rüstung aus. Kopf und Rüstung ließen sie durch Boten in ihrem ganzen Gebiet herumzeigen. So verkündeten sie ihren Götzen und ihrem Volk die Siegesnachricht. 10Dann legten sie die Rüstung in den Tempel der Astarte; den Leichnam Sauls hängten sie an der Stadtmauer von Bet-Schean auf.

      11Als die Bewohner von Jabesch in Gilead erfuhren, was die Philister mit Saul gemacht hatten, 12brachen alle kriegstüchtigen Männer auf und gingen im Schutz der Nacht nach Bet-Schean. Sie nahmen den Leichnam Sauls und auch die Leichen seiner Söhne von der Mauer, brachten sie nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13Die Gebeine begruben sie unter der Tamariske vor ihrer Stadt und fasteten zur Trauer eine ganze Woche lang.

       [Inhaltsverzeichnis]

      Kapitel

       1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |

      Inhaltsübersicht

David als König über Juda Kap 1–4
David als König über ganz Israel 5–6
Gottes Zusage und Davids Versagen 7–12
David und Batseba; Salomos Geburt 12
Abschaloms Aufstand gegen David 13–20
Nachträge. Abschluss der Davidsgeschichte 21–24

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      DAVID ALS KÖNIG ÜBER JUDA (Kapitel 1–4)

      David erfährt vom Ende Sauls und Jonatans

      2 Sam 1

      1-2Die Nachricht von Sauls Tod erreichte David, nachdem er von seinem Sieg über die Amalekiter nach Ziklag zurückgekehrt war. Er war gerade den dritten Tag wieder in der Stadt, da kam ein Mann zu ihm, der aus der Schlacht entkommen war, einer aus der näheren Umgebung Sauls. Zum Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und Erde auf seinen Kopf gestreut. Er warf sich vor David zu Boden und erwies ihm Ehre wie einem König.

      3»Wo kommst du her?«, fragte ihn David.

      Der Mann antwortete: »Vom Heer Israels. Ich konnte mich vor den Philistern retten.«

      4»Wie steht es?«, fragte David. »Berichte mir!«

      Da erzählte er: »Unser Heer wurde in die Flucht geschlagen. Viele sind gefallen, auch Saul und Jonatan sind tot.«

      5David fragte den jungen Mann, der ihm die Nachricht brachte: »Saul und Jonatan tot? Woher weißt du das?«

      6Der Mann erzählte: »Ganz zufällig kam ich auf das Gilboa-Gebirge. Da sah ich Saul stehen, wie er sich auf seinen Speer stützte. Die