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Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe


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ich. 8Er fragte: ›Wer bist du?‹, und ich antwortete: ›Ein Amalekiter.‹ 9Da rief er: ›Komm her und gib mir den Todesstoß! Ich lebe noch, aber ich habe keine Kraft mehr.‹

      10Ich sah, dass er seine Niederlage nicht überleben würde. Darum ging ich hin und gab ihm den Todesstoß. Dann nahm ich ihm den Stirnreif und die Armspange ab. Ich habe sie dir gebracht, Herr, hier sind sie!«

      11Als David das hörte, zerriss er sein Gewand, und dasselbe taten die Männer, die bei ihm waren. 12Sie weinten und fasteten bis zum Abend und hielten die Totenklage um Saul und um seinen Sohn Jonatan und um das Heer des HERRN, um alle Männer Israels, die in der Schlacht gefallen waren.

      13David fragte den jungen Mann, der ihm die Nachricht überbracht hatte: »Woher stammst du?«

      Er antwortete: »Ich bin der Sohn eines Fremden, eines Amalekiters, der in Israel Aufnahme gefunden hat.«

      14Da fuhr David ihn an: »Wie konntest du es wagen, den gesalbten König des HERRN zu töten!« 15Er rief einem seiner Männer zu: »Komm her, stoß ihn nieder!«, und der schlug ihn tot.

      16David aber sagte noch zu dem Amalekiter: »Dein Blut finde keinen Rächer! Du hast dir selbst das Urteil gesprochen, als du sagtest: ›Ich habe den gesalbten König des HERRN getötet.‹«

      Davids Klagelied

      17David stimmte über Saul und seinen Sohn Jonatan die Totenklage an. 18Er sprach die Worte, die bekanntlich ins Buch der Heldenlieder aufgenommen sind. Dort tragen sie die Überschrift »Lehrt die Männer von Juda den Bogenkampf«; sie lauten:

      19Erschlagen liegen sie auf deinen Bergen,

      die Besten, die du hattest, Israel,

      dein Ruhm und Stolz, gefallen sind sie – tot!

      20Sprecht nicht davon in Gat und Aschkelon,

      verschweigt es auf den Gassen dieser Städte!

      Sonst freuen sich die Frauen der Philister,

      die Töchter dieser Unbeschnittenen jubeln.

      21Ihr Höhen von Gilboa, seid verflucht!

      Nie sollen Tau und Regen auf euch fallen,

      nie sollen Felder voller Frucht euch zieren,

      weil dort die Schilde unserer Helden liegen,

      Sauls Schild im Staub, entweiht für alle Zeit!

      22Der Pfeil vom Bogen Jonatans traf stets sein Ziel

      und nie zog Saul sein Schwert vergeblich,

      in Scharen sanken ihre Feinde nieder.

      23Geliebt und hoch geachtet waren sie,

      im Leben unzertrennlich, Saul und Jonatan –

      nun sind sie auch im Tode noch vereint!

      Sie waren schneller als der schnelle Adler,

      den Löwen übertrafen sie an Kraft.

      24Ihr Frauen Israels, auf, klagt um Saul!

      Er war es, der euch Purpurkleider gab

      und euch mit goldenem Schmuck so reich beschenkte.

      25Die Tapfersten sind tot, im Kampf erschlagen!

      Auch Jonatan liegt tot dort oben auf den Bergen!

      26Mein Bruder Jonatan, mein bester Freund,

      voll Schmerz und Trauer weine ich um dich;

      denn deine Freundschaft hat mir mehr bedeutet,

      als Frauenliebe je bedeuten kann!

      27Die besten Krieger tot, im Kampf erschlagen,

      für immer sind die Tapfersten dahin!

      [Buchanfang] [Inhaltsverzeichnis]

      David wird König über Juda, Isch-Boschet über Israel

      2 Sam 2

      David fragte den HERRN: »Soll ich jetzt in eine der Städte des Stammes Juda übersiedeln?«

      Er erhielt die Antwort: »Ja!«

      »Wohin soll ich gehen?«, fragte er weiter.

      Die Antwort war: »Nach Hebron.«

      2So kam David nach Hebron. Seine beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, nahm er mit. 3Auch die Männer seiner Truppe folgten ihm; sie ließen sich mit ihren Familien in der Umgebung der Stadt nieder.

      4Daraufhin kamen die Männer des Stammes Juda nach Hebron und salbten David zu ihrem König.

      Als David die Nachricht erhielt, dass die Männer von Jabesch in Gilead Saul bestattet hatten, 5schickte er Boten dorthin und ließ ihnen sagen: »Der HERR möge euch segnen zum Lohn dafür, dass ihr Saul, eurem König, diese Liebe erwiesen und ihn beigesetzt habt! 6Er erweise auch euch seine beständige Liebe, und ich selbst werde es ebenso halten, weil ihr das getan habt. 7Seid tapfer und lasst euch nicht entmutigen! Saul, euer Herr, ist tot; aber inzwischen hat der Stamm Juda mich zu seinem König gemacht.«

      8Sauls Heerführer Abner, der Sohn Ners, hatte sich mit Isch-Boschet, einem Sohn Sauls, nach Mahanajim zurückgezogen. 9Dort machte er ihn zum König über ganz Israel. Seine Herrschaft erstreckte sich auf die Landschaften Gilead, Ascher, Jesreel, Efraïm und Benjamin. 10Isch-Boschet war 40 Jahre alt, als er König über Israel wurde. Er regierte zwei Jahre lang.

      Zu David hielt nur der Stamm Juda. 11Siebeneinhalb Jahre lang regierte David in Hebron als König über Juda.

      Der Beginn des Krieges zwischen Juda und Israel

      12Abner, der Sohn Ners, zog mit den Kriegsleuten des Saulssohnes Isch-Boschet von Mahanajim nach Gibeon.13Joab, der Sohn der Zeruja, kam mit den Kriegsleuten Davids ebenfalls dorthin; beim Teich von Gibeon trafen sie zusammen. Die Männer Davids lagerten sich auf der einen Seite des Teiches, die Männer IschBoschets auf der andern.

      14Abner sagte zu Joab: »Unsere jungen Leute könnten hier zu einem Kampfspiel antreten!«

      Joab stimmte zu: »Ja, das könnten sie!«

      15Zwölf junge Männer aus dem Stamm Benjamin traten für den Sohn Sauls, für Isch-Boschet, an und zwölf von den Männern Davids stellten sich ihnen gegenüber. 16Die Kämpfenden packten sich gegenseitig an den Haaren und jeder stieß seinem Gegner das Schwert in die Seite, sodass alle gleichzeitig umkamen. Daher bekam dieser Platz in der Nähe von Gibeon den Namen Helkat-Hazzurim.

      17Nun brach zwischen den beiden Truppenabteilungen ein erbitterter Kampf aus – mit dem Ergebnis, dass die Männer Israels unter Abner von den Männern Davids besiegt wurden.

      18Alle drei Söhne der Zeruja, Joab, Abischai und Asaël, waren an dem Kampf beteiligt. Asaël, der so schnell war wie eine wilde Gazelle, 19jagte hinter Abner her und ließ sich durch nichts von ihm ablenken.

      20Abner drehte sich um und rief: »Bist du das, Asaël?« Und als Asaël bejahte, 21sagte er zu ihm: »Geh nach rechts oder nach links und pack einen von diesen jungen Leuten, dem kannst du Waffen und Rüstung abnehmen!« Aber Asaël ließ sich nicht davon abbringen, hinter Abner herzujagen.

      22Noch einmal warnte ihn Abner: »Setz mir nicht weiter nach! Sonst muss ich dich niederschlagen. Dann kann ich deinem Bruder Joab nicht mehr unter die Augen treten!«

      23Doch Asaël wollte einfach nicht von ihm ablassen. Da stieß ihm Abner das stumpfe Ende seines Speeres in den Bauch, sodass der Schaft auf der anderen Seite wieder herauskam. Asaël