Группа авторов

Lebensbilder aus dem Bistum Mainz


Скачать книгу

Kur in Marienbad. Dort erfasste ihn nach der Niederlage Österreichs und seiner Verbündeten in der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 gegen das militärisch aggressive Preußen eine schwere Depression, von der er sich nicht mehr erholen sollte. Zurückgekehrt nach Mainz, wo er unter großen Mühen seinen Dienst trotz aller Mahnungen wieder aufgenommen hatte, verstarb er am 22. November 1866 an den Folgen seiner gesundheitlichen Schwäche.

      Lebensdaten

03.12.1803geb. in Mainz als Sohn des Tuchhändlers Nikolaus Lennig und seiner Frau Elisabeth, geb. Mentzler
1815–1820Gymnasium in Bruchsal und Mainz
1820–1831Studium in Mainz, Paris, Rom und Bonn
22.09.1827Priesterweihe in Rom, St. Giovanni in Laterano
06.07.1832Pfarrer in Gaulsheim
27.09.1839Pfarrer in Seligenstadt
05.06.1845Domkapitular, Geistl. Rat
16.08.1847Offizial
23.03.1848Gründung des Pius-Vereins
16.06.1848Erste Ausgabe des von Lennig mitbegründeten Mainzer Journals
3.–6.10.1848Generalversammlung der Katholischen Vereine in Mainz
21.10.1848Vertreter Bischof Kaisers bei der Konferenz der deutschen Bischöfe in Würzburg
15.12.1852Generalvikar
28.02.1856Domdekan
22.11.1866in Mainz verstorben, beigesetzt auf dem Hauptfriedhof

      Quellen

      Mainz, Dom- und Diözesanarchiv (DDAMz):

      Domkapitel A.9.2 (Verhandlungen über das Verhältnis von Kirche und Staat in der Oberrheinischen Kirchenprovinz); D 5.1 (Domdekan und Generalvikar Adam Franz Lennig).

      Schriften

      Das heilige Schweißtuch Christi in der St. Emmeranskirche in Mainz: Predigt, gehalten am Ostermontag 1865. Sonderdruck, Mainz: Sausen, 1865.

      Trauerrede auf den Hochw. Herrn Petrus Leopold Kaiser, Bischof von Mainz, vom Januar 1849. Mainz: Kirchheim, 1849.

      Trauerrede auf die Großherzogin Mathilde, Friederike, Wilhemine, Charlotte Grossherzogin von Hessen und bei Rhein, … gest. d. 25. Mai 1862, gehalten in der kath. Kirche zu Darmstadt am 30. Mai 1862. Mainz: Kirchheim, 1862.

      Erklärung des Bischöflichen Ordinariates in Mainz wegen einiger in der zweiten Kammer des Großherzogthums Hessen vorgekommener unrichtigen Behauptungen [Mainz, den 7. Mai 1863]. Mainz 1863.

      Betrachtungen über das bittere Leiden Jesu Christi. Hrsg. von Christoph Moufang, Mainz: Kirchheim, 1867.

      Betrachtungen über das heilige Vaterunser und den englischen Gruß, hg. von Christoph Moufang. Mainz: Kirchheim, 1869.

      Gedruckte Quellen und Literatur

      Hermann-Josef Braun u.a. (Bearb.) Necrologium Moguntinum 1802/3–2009. Mainz 2009, S. 515.

      Anton Philipp Brück, Aus der Briefmappe des Bischofs Andreas Raeß. In: Elsässisch-Lothringisches Jahrbuch 19 (1941) S. 290–300.

      Anton Philipp Brück, Der Mainzer Lennig-Moufang-Kreis und die Freiheit der Kirche. In: Lenhart, Idee, S. 133-151.

      Heinrich Brück, Lennig, Adam Franz. In: Wetzer und Weltes Kirchenlexikon Bd. 7, 1891, Sp. 1743–1746.

      Heinrich Brück, Adam Franz Lennig, Generalvicar und Domdecan von Mainz, in seinem Leben und Wirken. Mainz 1870.

      Anton Diehl, Adam Franz Lennig, Domdekan und Generalvikar von Mainz (= Eine Sammlung von Zeit- und Lebensbildern 9). Mönchen-Gladbach 1914.

      Eckhart G. Franz, Großherzogtum Hessen. In: Reich und Länder. Geschichte der deutschen Territorien, Bd. 2: Die deutschen Länder vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart, hg. von Georg Wilhelm Sante. Darmstadt 1971, S. 483–495.

      Friedrich Hainbuch, Zur Bischofswahl Wilhelm Emmanuel von Kettelers im Jahre 1850 – Neue Dokumente. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 34 (1982) S. 355–372.

      Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Sämtliche Werke und Briefe, Abt. 2, Briefwechsel und öffentliche Erklärungen, Bde. 1–5: Briefe und öffentliche Erklärungen: Bd. 1: 1825–1850, Bd. 2: 1850–1854, Bd. 3: 1855–1860, Bd. 4: 1861–1865, Bd. 5: 1866–1870, bearb. von Erwin Iserloh, Norbert Jäger und Christoph Stoll. Mainz 1984, 1988, 1991, 1994, 1997.

      Gustav Krüger, Der Mainzer Kreis und die katholische Bewegung. In: Preußische Jahrbücher 148 (1912) S. 395–414.

      Ludwig Lenhart, Petrus Leopold Kaiser, der von „Glauben und Milde“ Mainzer Bischof in Sailers Geisteshaltung (1835–1848). In: Jahrbuch für das Bistum Mainz 4 (1949) S. 188–250.

      Ludwig Lenhart, Der Mainzer Domherr A.F. Lennig an den Straßburger Bischof A. Raeß über die gescheiterte Mainzer Bischofskandidatur des Gießener Universitätsprofessors Dr. Leopold Schmid. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 11 (1959) S. 264–274.

      Ludwig Lenhart (Hg.), Idee, Gestalt und Gestalter des ersten deutschen Katholikentags in Mainz 1848. Ein Gedenkbuch zum Zentenar-Katholikentag 1948. Mainz 1948.

      Otto Pfülf, Piusverein. In: Wetzer und Weltes Kirchenlexikon Bd. 10, 1897, Sp. 77–82.

      Otto Pfülf, Bischof von Ketteler (1811–1877), eine geschichtliche Darstellung, 3 Bde. Mainz 1899.

      Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt auf das Jahr 1859. Darmstadt 1859, S. 17.

      Karl J. Rivinius, Vorgänge um die Mainzer Bischofswahl von 1849/50. Weitere Dokumente. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 38 (1986) S. 281–324.

      August Schuchert, Der erste Mainzer Katholikentag in seinem historisch-ideellen Verlauf. In: Lenhart, Idee, S. 92–113.

      Christoph Stoll, Bischof Ketteler und die römische Kurie 1854–1855. Die Behandlung der Mainz-Darmstädter Konvention von 1854 in Rom nach vatikanischen Dokumenten und Briefen Adam Franz Lennigs an seinen Neffen Christoph Moufang. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 29 (1977) S. 193–252.

      Uwe Scharfenecker, Die Katholisch-Theologische Fakultät Gießen (1839–1859). Ereignisse, Strukturen, Personen (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 81). Paderborn u.a. 1998.

      August Schuchert, Der erste Mainzer Katholikentag in seinem historisch-ideellen Verlauf. In: Lenhart, Idee, S. 92–113.

      Friedrich Schwarz, Der Mainzer Dialektdichter Lennig. Zur Wiederkehr seines Todestages (6. April 1838). In: Mainzer Zeitschrift 7 (1912) S. 112–119.

      Hugo Stumm, Zwei gescheiterte Kandidaturen für den Mainzer Bischofsstuhl im 19. Jahrhundert, II: Die Kandidatur des Gießender Universitätsprofessors Dr. Leopold Schmid. In: Jahrbuch für das Bistum Mainz 4 (1949) S. 171–187.

      Fritz Vigener, Die Mainzer Bischofswahl von 1849/50. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 11 (1921) S. 351–427.

      Joseph Günther Weller, Bischof Peter Leopold Kaiser (1788–1848). Der Weg der katholischen Kirche im Großherzogtum Hessen-Darmstadt aus Subordination bis zum Durchbruch eines streng kirchlichen Katholizismus [phil. Diss. Mainz 1969]. Bamberg 1970.

      1 Totenzettel zit. nach Der Katholik NF 2, 17 (1867), Heft 3, S. 300.

      2 Vgl. Extrabeilage zum Frankfurter Journal Nr. 8 vom 9. Januar 1849.

      3 So äußerte sich etwa Räß, der, weil von Burg nicht geschätzt, 1829 als Regens ans Straßburger Priesterseminar gegangen war, vgl. Alexander Schnütgen, Das Elsaß und die Erneuerung des katholischen Lebens in Deutschland 1818–1848 (= Straßburger Beiträge zur neueren Geschichte 6). Straßburg 1913, S. 113.

      4 Zit. nach A. Ph. Brück, Lennig-Moufang-Kreis, S. 143.

      5