Martina Meier

Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 8


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stupst Carola an. Die beiden grinsen zufrieden. Wie es aussieht, funktioniert ihr Plan. Snowy und Ariana haben sich viel zu erzählen.

      Im Laufe des Abends wird Snowy und Ariana klar, wie gut sie zusammenpassen. Sie wollen sich von jetzt an regelmäßig treffen. Snowy ist sich sicher: Ariana ist die Schneefrau, auf die er gewartet hat.

      Endlich hat Snowy sein Glück gefunden. Und, wenn man in Arianas glückliches Gesicht sieht, weiß man, ihr geht es genauso!

      Antje Steffen wurde1969 in Kiel geboren. Die Autorin lebt seit über fünfzehn Jahren im Süden von Schleswig-Holstein. Ihre Geschichten und Gedichte wurden bereits in vielen Anthologien veröffentlicht. Ein paar davon auch beim Papierfresserchens MTM-Verlag, z. B. in einigen „Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland-Bänden“ und in zwei Büchern der ToMa-Edition. Mehr über Antje Steffen erfahrt ihr unter kunterbuntergeschichtenbasar.jimdo.com

      *

      Der Weihnachtskuchen

      Kurz vor Weihnachten suchte Lena in Koch- und Backbüchern nach einem Rezept für einen tollen Weihnachtskuchen und fand nach einer Weile ein passendes Rezept aus einem Kochbuch ihrer Mutter. Das würde ihre Eltern sicher total überraschen, fand das Mädchen. Einen gebackenen Kuchen von Lena nur für Mama und Papa. Vielleicht sollte der Kuchen die Form eines Tannenbaumes bekommen oder doch besser die Form einer Christbaumkugel. Lena war sich noch unschlüssig.

      Es war der 23.12., also ein Tag vor Heiligabend, als sie mit einem Einkaufskorb von Mama und einem Teil ihres Taschengeldes in den Supermarkt ging, der gleich um die Ecke lag.

      Zuhause hatte sie noch gesehen, dass genügend Mehl und Eier, Backpulver und Vanillezucker im Schrank waren. Also musste sie jetzt Puderzucker und Butter kaufen. Dann noch Schokolade zum Schmelzen. Schokoflocken ebenfalls.

      Lena war sich sicher, dass Mama und Papa Freude an dem Weihnachtskuchen haben würden.

      Also betrat sie den Supermarkt und suchte die Sachen, die sie brauchte, zusammen und legte alles in den Einkaufskorb ihrer Mutter hinein. Eine Nachbarin sah sie vor einem Regal stehen und staunte: „Lena, ist deine Mama auch da oder bist du alleine einkaufen?“

      „Mama macht gerade Mittagessen“, sagte Lena zu der Nachbarin. Gemeinsam gingen sie weiter zum Kühlregal und Lena legte Butter in den Korb. Ganz aufgeregt erzählte das Mädchen der Nachbarin von ihrem Vorhaben, einen Weihnachtskuchen zu backen. Lena ging in die 2. Klasse der Volksschule, in der die Nachbarin Lehrerin war. Lena las nun der Nachbarin laut vor, was sie alles an Zutaten benötigte, und wie die Zubereitung des Kuchens ging. Die Nachbarin lächelte Lena freundlich an. Dann legte Lena die Sachen auf das Förderband der Kasse und bezahlte. Mit ihrem Taschengeld. „Mama und Papa werden begeistert sein!“, dachte sie glücklich.

      Pia, ihre ältere Schwester, war schon von der Schule nach Hause gekommen und Lena bat sie, ihr beim Kuchenbacken zu helfen, weil ihre Mutter nicht da war.

      Es war mittlerweile schon früher Nachmittag. Gemeinsam rührten sie die Zutaten zu einem Teig, mischten die Schokoflocken dazu und dann kam der Kuchen in den Ofen hinein.

      Lena stand vor dem Ofen, blickte immer wieder in die Backröhre durch das Glas des Ofens und konnte es kaum abwarten. Hoffentlich kam ihre Mama nicht zu früh heim. Der Kuchen war fertig. Als er abgekühlt war, verzierte Lena den Kuchen.

      Beim Abendessen mit Pia und Mama und Papa lächelte Lena die ganze Zeit. Ihre Mutter fragte, was los sei, aber Lena schwieg nur. Lächelte.

      Der Heilige Abend war da und nach dem Frühstück ging Lena mit Pia Schlittschuhlaufen. Sie kamen rechtzeitig zum Mittagessen nach Hause. Lena durfte nun nicht mehr ins Wohnzimmer. Sie wusste schon warum. Es wurde dunkler draußen und dann war es Zeit. Lena lief hinauf in ihr Zimmer, holte schnell den Kuchen aus ihrem Versteck im Zimmer und da klingelte auch schon das Glöckchen.

      Lena ging ins Wohnzimmer und mit großen Augen sah sie den Christbaum leuchten. Um den Christbaum herum am Boden lagen die Geschenke. Aber Lena ging erst zu ihrem Vater und umarmte ihn. Dann kam ihre Mutter dazu und sie standen um Lena herum und bestaunten ihren Kuchen.

      Er war wunderschön. Von Lena gebacken. Mit den Worten Mama und Papa, ich hab euch lieb war er verziert.

      Ihre Mutter lächelte sie liebevoll an und dann nahm sie Lena in die Arme. Ihr Vater umarmte Lena, dann ihre Mutter. Pia kam hinzu und zu viert, sich fest umarmend, standen sie vor dem Christbaum.

      „Frohe Weihnachten“, riefen sie aus!

      Dani Karl-Lorenz wurde in einer Kleinstadt in der Oberpfalz (Bayern) geboren. Sie ist Autorin aus Leidenschaft. Veröffentlichungen erfolgten in verschiedenen Anthologien. Mehr unter: danilyrik.de

      *

      Opa spielt den Weihnachtsmann

      Mit großen Schritten

      stapft er durch den Schnee.

      Sein Sack ist schwer,

      die Schultern tun ihm weh.

      Sein Weg ist weit,

      die Nacht sehr kalt.

      Doch er zieht weiter

      durch den Wald.

      Tausend Kinder

      warten auf sein Kommen.

      Er taumelt vorwärts,

      fühlt sich ganz benommen.

      „Ich schaff es nicht,

      der Job ist mir zu schwer!

      Ich bin zu alt, ich kann nicht mehr!“

      Die Engel hören seine Not,

      sie haben Angst, sie sehen rot.

      „Was sollen wir tun, was sollen wir machen,

      wer bringt den Kindern all die Sachen?“

      Zeit verfliegt,

      es fällt der Schnee.

      Da hat Gott

      die zündende Idee:

      „Opas, zieht die Mäntel an,

      ihr spielt ab jetzt den Weihnachtsmann!“

      Dörte Müller, geboren und aufgewachsen im Harz, lebt mit ihrer Familie in den Niederlanden. Sie arbeitet als Lehrerin und veröffentlichte zwei Kinderbücher und ein eBook. Ihre Kurzgeschichten sind in verschiedenen Anthologien erschienen.

      *

      Ein Geschenk für den Weihnachtsmann

      Wieder ist es eines dieser Jahre, in denen sich die Kinder so viele Geschenke wünschen, dass der Weihnachtsmann ins Schwitzen kommt, weil die Zeit so schnell verstreicht und noch so vieles herangeschafft werden muss.

      Dennoch wird er nicht müde, alles schön einzupacken und zu beschriften, Briefe zu beantworten, Einladungen in Warenhäusern und Sportvereinen wahrzunehmen, und nebenbei noch seine Rentiere bei Laune zu halten. Die scharren schon mit den Hufen für die lange Nachtreise.

      Der Weihnachtsmann muss nicht alles allein machen. Er bekommt jedes Jahr ganz viel Hilfe von den Wichteln. Zu Dutzenden wuseln sie um ihn herum und sortieren und stapeln und schneiden und dekorieren.

      Als Dankeschön bekommen sie am Tag nach Weihnachten eine große Party, bei der sie so viel Kichern, Quatschen und Naschen dürfen, wie sie wollen. Darauf freuen sie sich immer sehr.

      „Wir sollten dem Weihnachtsmann auch etwas schenken“, meint ein Wichtel und alle anderen stimmen ihm zu.

      „Das hat er wahrlich verdient.“

      „Aber was wollen wir ihm schenken?“

      Sie wissen, dass das Leuchten in den Kindergesichtern für ihn das