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Handbuch der Soziologie


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      Baudelaire, Charles (1983): Die Weltausstellung 1855. In: Baudelaire, Charles: Sämtliche Werke/Briefe. Bd. 2. Darmstadt, 225–259, hier 234.

      Bauer, Edgar (1842): Bruno Bauer und seine Gegner, Berlin.

      Bloor, David (1991): Knowledge and Social Imagery, Chicago.

      Bodin, John (1591): De republica libri sex, Frankfurt/M.

      Comte, Auguste (1994): Rede über den Geist des Positivismus, Hamburg.

      Comte, Auguste (2004): System der positiven Politik. Erster Halbband von vier Bänden, enthaltend die Widmung und den vorläufigen Diskurs, Wien.

      Condorcet, Marie Jean Antoine Marquis de (2010): Freiheit, Revolution, Verfassung. Kleine politische Schriften, Berlin.

      Croce, Benedetto (1927): Die Philosophie Giambattista Vicos, Tübingen.

      Engels, Friedrich (1975): Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats. Im Anschluß an Lewis H. Morgans Forschungen. In: Marx, Karl/Engels, Friedrich: Werke. Bd. 21. Berlin, 25–173.

      Foucault, Michel (1974): Die Ordnung der Dinge, Frankfurt/M.

      Fourier, Charles (2006): Der Philosoph der Kleinanzeige, Berlin.

      [43]Hauser, Arnold (1973): Sozialgeschichte der Kunst und Literatur, München.

      Héricourt, Jenny P. d’ (1860): La femme affranchie. Réponse à MM. Michelet, Proudhon, É. de Girardin, A. Comte et aux novatuers moderns, Brüssel/Paris.

      Hobbes, Thomas (1978): Leviathan, Stuttgart.

      Hoecker-Drysdale, Susan (1998): Harriet Martineau (1802–1876). Kritische Sozialforschung. Theorie und Praxis. In: Honegger, Claudia/Wobbe, Theresa (Hg.): Frauen in der Soziologie. Neun Portaits. München, 28–59.

      Justi, J. HG. von (1759): Grundsätze der Policey-Wissenschaft, Göttingen.

      Khaldūn, Ibn (1992): Buch der Beispiele. Die Einführung al-Muqaddima, Leipzig.

      Kool, Frits/Krause, Werner (Hg.) (1967): Die frühen Sozialisten, Olten/Freiburg.

      Koselleck, Reinhart (2006): Die Geschichte der Begriffe und die Begriffe der Geschichte. In: Koselleck, Reinhart: Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache. Frankfurt/M., 56–76.

      Kracauer, Siegfried (1971): Der Detektiv-Roman. In: Kracauer, Siegfried: Schriften I. Frankfurt, 103–204.

      Le Play, Fréderic (1855): Les Ouvriers européens, Paris.

      Lepenies, Wolf (1985): Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft, München.

      Lindner, Rolf (2007): Die Entdeckung der Stadtkultur. Soziologie aus der Erfahrung der Reportage, Frankfurt.

      Maine, Sir Henry Sumner (1917): Ancient Law. Its Connection with the Early History of Society and Its Relation to Modern Ideas, London.

      Makropulos, Michael (1988): Der Mann auf der Grenze. Robert Ezra Park und die Chancen einer heterogenen Gesellschaft. In: Freibeuter 35: 8–22.

      Martineau, Harriet (1988): How to Observe Morals and Manners, New Brunswick.

      Martineau, Harriet (2009): Society in America, Cambridge.

      Marx, Karl (1968): Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844. In: Marx, Karl/Engels, Friedrich: Werke. Ergänzungsband. 1. Teil. Berlin, 465–588.

      Mill, John Stuart (1874): Auguste Comte und der Positivismus. In: Gomperz, Theodor (Hg): Gesammelte Schriften. Bd. 9. Leipzig, 1–141.

      Mill, John Stuart (1980): Über die Freiheit, Stuttgart.

      Mill, John Stuart (2012): John Stuart Mill und Harriet Taylor. Freiheit und Gleichberechtigung, Hamburg.

      Montaigne, Michel de (1998): Essais, Frankfurt/M.

      Montesquieu, Charles-Louis de Secondat (1900): De l’esprit des lois, Paris.

      Morgan, Lewis Henry (1891): Die Urgesellschaft, Untersuchungen über den Fortschritt der Menschheit aus der Wildheit durch die Barbarei zur Zivilisation, Stuttgart.

      Owen, Robert (1970): Beobachtungen über die Auswirkung des Fabriksystems (1815). In: Vester, Michael (Hg.): Die Frühsozialisten 1789–1848. Bd. I. Reinbek, 55–56.

      Plessner, Helmuth (1982): Analyse des deutschen Selbstbewußtseins. In: Plessner, Helmuth: Gesammelte Schriften VI. Frankfurt/M., 251–260.

      Pocock, John G. A. (2010): Der Begriff einer »Sprache« und das métier d’historien. Einige Überlegungen zur Praxis. In: Mulsow, Martin/Mahler, Andreas (Hg.): Die Cambridge School der politischen Ideengeschichte. Berlin, 127–152.

      Salomon-Delatour, Gottfried (Hg.) (1962): Die Lehre Saint-Simons, Neuwied.

      Sieyès, Emmanuel (1968): Abhandlung über die Privilegien. Was ist der dritte Stand?, Frankfurt/M.

      Skinner, Quentin (2010): Bedeutung und Verstehen in der Ideengeschichte. In: Mulsow, Martin/Mahler, Andreas (Hg.): Die Cambridge School der politischen Ideengeschichte. Berlin, 21–74.

      Smith, Adam (1846): Untersuchungen über das Wesen und die Ursachen des Nationalreichtums, Leipzig.

      Sorel, Georges (1981): Über die Gewalt, Frankfurt/M.

      Spencer, Herbert (1901): Grundsätze einer synthetischen Auffassung der Dinge, Stuttgart.

      Tönnies, Ferdinand (1979): Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie, Darmstadt.

      Twain, Mark (1885): Adventures of Huckleberry Finn, New York.

      [44]Voilquin, Suzanne (1978): Souvenir d’une fille du peuple ou la Saint-Simonienne en Égypte, Paris. Waentig, Heinrich (1924): Einleitung. In: Mill, John Stuart: Grundsätze der politischen Ökonomie. Mit einigen Anwendungen auf die Sozialphilosophie. Bd. 1. Jena, VII–XVI.

      Wollstonecraft, Mary (2009): A Vindication of the Rights of Woman (1792), Oxford.

      [45]Georg Kneer

      Wissenschaftstheoretische Positionen: Wie verhält sich die Soziologie zu ihrem Gegenstand?

      Der Beschäftigung mit wissenschaftstheoretischen Fragen kommt in der Soziologie gerade auch im Vergleich mit benachbarten Wissenschaftsdisziplinen ein auffallend hoher Stellenwert zu. Ein Indiz hierfür dürfte sein, dass sich gleich mehrere Beiträge dieses Handbuchs mit Themen befassen, die in das Gebiet der Wissenschaftstheorie fallen, angefangen bei der Problemstellung »Atomismus versus Holismus« bis hin zu der Frage nach den Möglichkeiten und Perspektiven einer soziologischen Gesellschaftskritik. Jedenfalls spricht viel für die Vermutung, dass Themen und Problemgesichtspunkte, die unmittelbar das wissenschaftliche Selbstverständnis berühren, das Fach in besonderer Weise faszinieren – und zugleich ein erhebliches Konfliktpotenzial beinhalten. Wenn nämlich behauptet wird, dass die Entwicklung der Soziologie maßgeblich durch eine Reihe von grundlegenden Debatten (u. a. Werturteilsstreit, Positivismusstreit, Theorienvergleichsdebatte, Streit um die Postmoderne) geprägt worden ist, dann ließe sich das Gesagte wohl mit gutem Recht dahingehend ergänzen, dass es in diesen Kontroversen häufig auch – um nicht zu sagen: vornehmlich – um die epistemologischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen der soziologischen Fachdisziplin ging.

      Thema des vorliegenden Beitrags ist, entsprechend der Gesamtanlage des vorliegenden Bandes, die wissenschaftstheoretische Reflexion des Zugangs der Soziologie zu ihrem Gegenstandsbereich. In den Fokus der Betrachtung rücken dabei zwei begriffliche Unterscheidungen, die in den weit verzweigten Selbstverständigungsdebatten über das Verhältnis von soziologischer Wissenschaft und sozialer Wirklichkeit eine prominente Rolle gespielt haben bzw. bis heute spielen. Gemeint sind die Begriffspaare Verstehen/Erklären sowie Konstruktivismus/Realismus. Beide Unterscheidungen können auf langjährige, mitunter höchst erstaunliche Begriffskarrieren verweisen, und zu beiden Unterscheidungen findet sich ein ebenso vielschichtiges wie vielstimmiges Angebot an Auffassungen, Standpunkten und Sichtweisen. Ausgehend jeweils von einer knappen Erläuterung der verwendeten