Josef Franz Lindner

Hochschulrecht im Freistaat Bayern


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S. 1338. Vgl. ferner z.B. EuGH, Urt. v. 2.2.1988, Rs. 24/86, Slg. 1988, 379; EuGH, Urt. v. 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – ERASMUS), Slg. 1989, 1425, Rn. 24 ff. und Rs. 56/88 (Vereinigtes Königreich/Rat – PETRA), Slg. 1989, 1615. Zu Recht kritisch dazu M. Schweitzer, EG-Kompetenzen im Bereich Kultur und Bildung, in: Merten (Hrsg.), Föderalismus und Europäische Gemeinschaften unter besonderer Berücksichtigung von Umwelt und Gesundheit, Kultur und Bildung, 1990, S. 147 (151 ff.).

       [97]

      Vgl. dazu Oppermann/Classen/Nettesheim, § 34, Rn. 15 m.w.N.

       [98]

      European Action Scheme for the Mobility of University Students I (ABl. EG 1987 Nr. L 166/20).

       [99]

      ERASMUS II, ABl. 1989 Nr. L 395/23. Vgl. ferner das am 7.5.1990 vom Rat beschlossene Hochschulprogramm Tempus (Trans-European Mobility Scheme for University Studies (ABl. EG 1990 Nr. L 131/21), fortgesetzt durch Tempus II (ABl. EG 1993 Nr. L 112/34), Tempus III (ABl. EG 1999 Nr. L 120/30) über Förder- und Austauschmaßnahmen auf dem Gebiet des Hochschulwesens für die mittel- und osteuropäischen Reformstaaten und Tempus IV (ABl. EU 2009 Nr. C 18/31) zur Reformierung des Hochschulwesens durch internationale Zusammenarbeit der Hochschulen, welches 2013 ausgelaufen ist. Vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Das Recht der Europäischen Union, Loseblatt (2016), Art. 165 AEUV, Rn. 129 ff.

       [100]

      Beschluss Nr. 253/2000/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24.1.2000 über die Durchführung der zweiten Phase des gemeinschaftlichen Aktionsprogramms im Bereich der allgemeinen Bildung Sokrates (ABl. EG 2000 Nr. L 28/1), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 885/2004 des Rates vom 26.4.2004 (ABl. 2004 Nr. L 168/1). Vgl. dazu Ruffert, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 165 AEUV, Rn. 27.

       [101]

      ABl. 2013 Nr. L 347/50; vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Das Recht der Europäischen Union, Loseblatt (2016), Art. 165 AEUV, Rn. 114 ff.

       [102]

      Vgl. dazu Franzen, in: Streinz, Art. 45 AEUV, Rn. 146 m.w.N. Vgl. u.a. EuGH, Urt. v. 10.9.2014, Rs. C-270/13 (Haralambidis/Casilli), ECLI:EU:C:2014:2185, Rn. 43 mit Analyse Streinz, JuS 2014, 469. Zur (überholten) Kritik im (deutschen) Schrifttum vgl. Brechmann, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 45 AEUV, Rn. 113 m.w.N.

       [103]

      Vgl. z.B. EuGH, Urt. v. 30.5.1989, Rs. 33/88 (Pilar Allué und Carmel Mary Coonan/Università degli studi di Venezia), Slg. 1989, 1591, Rn. 7 – Fremdsprachenlektor.

       [104]

      Dörr, Das Deutsche Beamtenrecht und das Europäische Gemeinschaftsrecht, EuZW 1990, 565 (570); Kreuschitz, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje (Hrsg.), Art. 45 AEUV, Rn. 162 m.w.N.

       [105]

      Franzen, in: Streinz, Art. 45 AEUV, Rn. 23.

       [106]

      EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 39/86 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 29 ff.; EuGH, Urt. v. 26.2.1992, Rs. C-3/90 (M.J.E. Bernini/Minister van Onderwijs en Wetenschappen), Slg. 1992, I-1071, Rn. 19. Vgl. dazu Franzen, in: Streinz (Hrsg.), Art. 45 AEUV, Rn. 23 m.w.N.

       [107]

      EuGH, Urt. v. 4.5.1995, Rs. C-7/94 (Landesamt für Ausbildungsförderung Nordrhein-Westfalen/Lubor Gaal), Slg. 1995, I-1031, Rn. 24. Vgl. dazu Franzen, in: Streinz (Hrsg.), Art. 45 AEUV, Rn. 143 m.w.N. Nach Brechmann, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 45 AEUV, Rn. 77, soll der Zugang zu Hochschulen nicht Art. 45 AEUV i.V.m. Art. 7 III VO Nr. 492/2011 (s. ABl. EU 2011 Nr. L 141/1. Zuletzt geändert durch die Verordnung (EU) 2016/589 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13.4.2016 über ein Europäisches Netz der Arbeitsvermittlungen (EURES), den Zugang von Arbeitnehmern zu mobilitätsfördernden Diensten und die weitere Integration der Arbeitsmärkte und zur Änderung der Verordnungen (EU) Nr. 492/2011 und (EU) Nr. 1296/2013 (ABl. EU 2016 Nr. L 107/1). Aktualisierte Fassung in Sartorius II, Nr. 180. Zur effektiven Durchführung durch die Mitgliedstaaten ergänzt durch die Richtlinie 2014/54/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16.4.2014 über Maßnahmen zur Erleichterung der Ausübung der Rechte, die Arbeitnehmer im Rahmen der Freizügigkeit genießen (ABl. EU 2014 Nr. L 128/8). Aktuelle Fassung in Sartorius II, Nr. 180a), sondern unmittelbar den Ansprüchen aus der Unionsbürgerschaft gemäß Art. 21 i.V.m. Art. 18 I AEUV unterfallen. Jedoch bestehen nach wie vor Unterschiede in der Rechtsstellung der Berechtigungen aus den „herkömmlichen“ Grundfreiheiten (Arbeitnehmer und Selbstständige) und aus der Unionsbürgerschaft, vgl. Art. 7 I lit. a bzw. b und Art. 24 II RL 2004/38/EG (Art. 38 II der Richtlinie 2004/38/EG, ABl. EG 2004 Nr. L 229/35. Aktuelle Fassung in Sartorius II, Nr. 177). Dies wurde durch EuGH, Urt. v. 14.6.2012, Rs. C-542/09 (Kommission/Niederlande), ECLI:EU:C:2012:346, Rn. 31 ff., Rn. 64 ff. und zuletzt EuGH, Urt. v. 2.6.2016, Rs. C-233/14 (Kommission/Niederlande), ECLI:EU:C:2016:396 Rn. 82 ff. = NVwZ 2016, 1076 ausdrücklich bestätigt. Diese Unterschiede wirken sich hinsichtlich des Rechts, Stipendien zu erhalten, aus, s.u. Rn. 85.

       [108]

      EuGH, Urt. v. 13.11.1990, Rs. C-308/89 (Carmina di Leo/Land Berlin), Slg. 1990, I-4185, Rn. 17. Kritisch dazu Hailbronner, Die soziale Dimension der EG-Freizügigkeit – Gleichbehandlung und Territorialitätsprinzip, EuZW 1991, S. 171 (175).

       [109]

      Vgl. dazu Ohler, Die Anerkennung ausländischer Hochschulen in Deutschland als Problem des Gemeinschaftsrechts, WissR 31 (1998), S. 170 (170 ff.); Richter/Pierlings, Franchising-Kooperationen im Hochschulbereich, WissR 36 (2003), S. 223 (223 ff.); Hauser, Möglichkeiten und Grenzen der Etablierung von grenzüberschreitenden postsekundären Bildungsangeboten im EU-Bereich, WissR 39 (2006), S. 310 (310 ff.).

       [110]

      Also unabhängig von der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.12.2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt (ABl. EU 2006 Nr. L 376/36), die die Ausübung der Niederlassungsfreiheit und der Dienstleistungsfreiheit allerdings durch Konkretisierungen erleichtert. Der Betrieb staatlicher Hochschulen unterfällt (anders als der Zugang zu ihnen seitens der Studierenden) als nichtkommerzielle Einrichtungen nicht der Dienstleistungsfreiheit, selbst wenn dafür Studienbeiträge erhoben werden, vgl. EuGH, Urt. v. 27.9.1988, Rs. 263/86 (Belgischer Staat/R. Humbel und M.T. Edel), Slg. 1988, 5365. Vgl. dazu auch die Mitteilung der Kommission vom 20.9.2000 zu Leistungen der Daseinsvorsorge, ABl. EU 2001 Nr. C 17/4 (9), Nr. 29. Durch Studiengebühren finanzierte Privathochschulen unterfallen dagegen als wirtschaftliche Tätigkeit den Grundfreiheiten und sind nicht generell von der Dienstleistungsrichtlinie ausgenommen, wohl aber von deren Art. 16 als „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse“ im Sinne des Art. 17 Nr. 1 Dienstleistungsrichtlinie.

       [111]