Josef Franz Lindner

Hochschulrecht im Freistaat Bayern


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BVerfG im Urt. v. 12.5.2015, BVerfGE 139, 148 = NVwZ 2015, 1370, Rn. 51 ff. die erhobenen Verfassungsbeschwerden – den Normenkontrollantrag gegen das Gesetz zur Fusion der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus mit der Fachhochschule Lausitz als unbegründet zurückgewiesen, jedoch drei organisatorische Teilregelungen für mit der brandenburgischen Verfassung unvereinbar erklärt. Zuletzt hat der VerfGH von Baden-Württemberg durch Urt. v. 16.11.2016 das baden-württembergische Hochschulgesetz für teilweise verfassungswidrig erklärt, weil die Regelungen über Wahl und Abwahl der haupt- und der nebenamtlichen Rektoratsmitglieder nicht genügen, um eine strukturelle Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer durch die Kompetenzen des Rektorats auszuschließen, und dem Gesetzgeber auferlegt, bis zum 31.3.2018 eine verfassungskonforme Neuregelung zu treffen. Vgl. dazu Forschung & Lehre 12/2016, S. 1045.

       [169]

      52. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 28.8.2006, BGBl. I S. 2034. Die Föderalismusreform II (57. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 29.7.2009, BGBl. I S. 2248) betraf vor allem Fragen der Finanzverfassung.

       [170]

      BT-Drs. 16/813, S. 8. Vgl. dazu Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, Rn. 54 m.w.N.

       [171]

      Vgl. dazu noch z.B. Rozek, in: von Mangoldt/Klein/Starck (Hrsg.), GG-Kommentar, Bd. 2, 5. Aufl. 2005, Art. 75, Rn. 44.

       [172]

      BVerfG, Urt. v. 27.7.2004, BVerfGE 111, 226.

       [173]

      BVerfG, Urt. v. 26.1.2005, BVerfGE 112, 226.

       [174]

      Vgl. dazu Rozek, in: von Mangoldt/Klein/Starck (Hrsg.), GG-Kommentar, Bd. 2, 5. Aufl. 2005, Rn. 44 m.w.N.

       [175]

      Gesetzentwurf der Bundesregierung, BT-Drs. 16/6122. Dieser Zeitraum ist für die erforderliche Anpassung der Landesgesetze nach dem Wegfall des HRG nötig, vgl. Forschung & Lehre/2007, S. 321. Der Termin wurde wegen der Abstimmung mit dem Inkrafttreten des Beamtenstatusgesetzes am 1.4.2009 verschoben. Vgl. dazu BT-Drs. 16/11550, wobei es jedoch nie zu einer Abstimmung gekommen ist. Während noch im Koalitionsvertrag der 17. Legislaturperiode (CDU/CSU/FDP) die Absicht der Abschaffung des HRG bestätigt wurde (vgl. S. 61), fehlt eine solche Klarstellung im derzeitigen Koalitionsvertrag vom 16.10.2013 (CDU/CSU/SPD). Zu den Folgen und möglichen neuen bundesrechtlichen Regelungen vgl. z.B. Westerburg, Auswirkungen der Föderalismusreform auf die rechtlichen Rahmenbedingungen von Wissenschaft und Forschung, WissR 39 (2006), S. 338 (338 ff.); Gieseke, Mit der Zulassung sollte auch der Zugang zum Studium bundesrechtlich geregelt sein, WissR 40 (2007), S. 180 ff.

       [176]

      Das BVerfG, Urt. v. 14.2.2012, BVerfGE 130, 263 = NVwZ 2012, 357, hat die W 2-Besoldung der Professoren in Hessen wegen Verstoß gegen Art. 33 V GG (Alimentationsprinzip) für verfassungswidrig erklärt. Vgl. dazu und zu den Folgen Pautsch/Dillenburger, Kompendium zum Hochschul- und Wissenschaftsrecht, 2. Aufl. 2016, S. 201 (233 ff.). Zur unterschiedlichen Besoldung durch den Bund und in den Ländern vgl. Forschung & Lehre 4/2016, S. 316 f.

       [177]

      Vgl. Schnapauff, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 74, Rn. 27.

       [178]

      Vgl. dazu Siekmann, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 125c, Rn. 4 f.; Art. 143c, Rn. 9.

       [179]

      Erweiterung auf die Lehre im Rahmen der Neufassung des Art. 91b I GG durch das 60. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 23.12.2014 (BGBl. I S. 2438).

       [180]

      Vgl. Kienemund, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 91b, Rn. 9.

       [181]

      Vgl. dazu Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 73, Rn. 2 ff.

       [182]

      Dies umfasst allein die individuelle Ausbildungsförderung, die umfassend im Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG) geregelt wurde, vgl. Schnapauff, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 74, Rn. 12; Kunig, in: von Münch/Kunig (Hrsg.), GG-Kommentar, 6. Aufl. 2012, Art. 74, Rn. 57.

       [183]

      Diese Förderung kann sowohl personenbezogen (z.B. die Graduiertenförderung gemäß dem Graduiertenförderungsgesetz) als auch projekt- und einrichtungsbezogen erfolgen, vgl. Degenhart (Hrsg.), GG, Art. 74, Nr. 62; Kunig, in: von Münch/Kunig (Hrsg.), GG-Kommentar, 6. Aufl. 2012, Art. 74, Rn. 59.

       [184]

      Vgl. Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 74: Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München; Fachhochschulen des Bundes. Zu deren Rechtsgrundlage und Qualifizierung vgl. ebd., Rn. 244 f.

       [185]

      Das Versammlungsrecht wurde durch die Föderalismusreform aus dem Bereich der konkurrierenden Gesetzgebung gestrichen und unterfällt jetzt der Kompetenz der Länder. Bis zur Ersetzung durch Landesrecht gilt das VersG gemäß Art. 125a I GG fort. Vgl. dazu Höfling, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 8, Rn. 62; BT-Drs. 16/813, S. 14. Als erstes Land hat Bayern mit dem am 1.10.2008 in Kraft getretenen BayVersG von dieser Kompetenz Gebrauch gemacht, das nach einer einstweiligen Anordnung des BVerfG, Beschl. v. 17.2.2009, BVerfGE 122, 342 = NVwZ 2009, 441 in einigen Punkten geändert werden musste. Vgl. dazu BVerfG, Beschl. v. 21.3.2012, NVwZ 2012, 818.

       [186]

      Vgl. Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 74.

       [187]

      Vgl. zum betreffenden Hochschulbegriff Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 74, Rn. 127 ff.

       [188]

      Vgl. die Stellungnahme von Huber, zitiert bei Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, S. 31.

       [189]

      BT-Drs. 16/813, S. 14.

       [190]

      Hansalek, Die neuen Kompetenzen des Bundes im Hochschulrecht, NVwZ 2006, 668 (669).