Josef Franz Lindner

Hochschulrecht im Freistaat Bayern


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      EuGH. Urt. v. 13.4.2010, Rs. C-73/07 (Bressol u.a./Gouvernement de la Communauté francaise), Slg. 2010, I-2735, Rn. 32 f.; Streinz, Analyse, JuS 2010, 655.

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      Ebd., Rn. 41 m.w.N.

       [133]

      Ebd., Rn. 49 ff. Vgl. dazu und zur „Lockerung“ der Anforderungen an die Rechtfertigung von Beschränkungsmaßnahmen gegenüber dem gegen Österreich ergangenen Urteil Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1059 ff., 1062 f.; allerdings verbleibt für die Mitgliedstaaten eine erhebliche Darlegungslast.

       [134]

      Vgl. insbesondere das grundlegende Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff.; vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Art. 165 AEUV, Rn. 36 ff. m.w.N.; ferner z.B. das Urteil des EuGH vom 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – Erasmus), Slg. 1989, 1425, das als „Kompetenzanmaßung“ kritisiert wurde, vgl. Classen, Bildungspolitische Förderprogramme der EG – Eine kritische Untersuchung der vertragsrechtlichen Grundlagen, EuR 1990, S. 10 (10 ff.). S. Rn. 74; EuGH, Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier/Stadt Lüttich), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff., 28, 29: Bezugnahme auf den Beschluss 63/266/EWG des Rates vom 2.4.1963, ABl. 1963, S. 1338. Vgl. ferner z.B. EuGH, Urt. v. 2.2.1988, Rs. 24/86, Slg. 1988, 379; EuGH, Urt. v. 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – ERASMUS), Slg. 1989, 1425, Rn. 24 ff. und Rs. 56/88 (Vereinigtes Königreich/Rat – PETRA), Slg. 1989, 1615. Zu Recht kritisch dazu M. Schweitzer, EG-Kompetenzen im Bereich Kultur und Bildung, in: Merten (Hrsg.), Föderalismus und Europäische Gemeinschaften unter besonderer Berücksichtigung von Umwelt und Gesundheit, Kultur und Bildung, 1990, S. 147 (151 ff.). Bestätigt durch EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 39/86 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 14.

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      EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 39/86 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 15.

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      EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 197/86 (Steven Malcolm Brown/Secretary of State for Scotland), Slg. 1988, 3205, Rn. 15.

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      Richtlinie 93/96/EWG des Rates vom 29.10.1993 über das Aufenthaltsrecht von Studenten (ABl. EG 1993 Nr. L 317/59). Jetzt aufgehoben und ersetzt durch Art. Richtlinie 2004/38/EG. Ebenso wohl Kempen, in: Stern/Sachs (Hrsg.), Art. 14 Rn. 9 m.w.N., der zutreffend das Promotionsstudium wegen der dafür erforderlichen Forschung ausnimmt und unter Art. 13 GRCh (Forschungsfreiheit) subsumiert. Kingreen, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), EUV/AEUV-Kommentar, 5. Aufl. 2015, GRCh Art. 14, Rn. 3 f., beschränkt „Bildung“ auf die „schulische Bildung und schulischen Unterricht“ und erfasst die Hochschulbildung allein über die berufliche Weiterbildung. Ebenso Augsberg, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje (Hrsg.), Art. 14 GRC, Rn. 4. Zu diesem Ergebnis kommt Bernsdorff, in: Meyer (Hrsg.), Art. 14, Rn. 12 unter Hinweis auf die gemäß Art. 52 III GRCh zu berücksichtigende Parallelität zu Art. 2 I ZP I zur EMRK, auf die auch die gemäß Art. 52 VII GRCh „gebührend zu berücksichtigen“ Erläuterungen des Präsidiums des Grundrechtekonvents (ABl. EG 2007 Nr. C 303/17) rekurrieren; er bezieht die Hochschulbildung über das Recht auf Zugang zur beruflichen Ausbildung ein (ebd., Rn. 15). Für die Einbeziehung von Hochschulen und Fachhochschulen bereits in den Begriff „Bildung“ Jarass, Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Kommentar, 3. Aufl. 2016, Art. 14, Rn. 6 m.w.N., der die gebotene Parallelität zu Art. 2 I ZP I zur EMRK gegenteilig auslegt, da Art. 2 S. 1 ZP I auf alle Formen höherer Bildung wie Hochschulen erstreckt wird (Hinweis auf die Rechtsprechung des EGMR, u.a. Urt. v. 27.8.2013, NVwZ 2014, 1293; vgl. auch o. Rn. 67). Für die Einbeziehung der Hochschulen über den Begriff „Bildung“ auch Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. IV, 2009, Rn. 2401 und Blauensteiner/Kalteis, in: Holoubek/Lienbacher (Hrsg.), Art. 14, Rn. 2, 13.

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      Richtlinie 90/364/EWG des Rates vom 28.6.1990 über das Aufenthaltsrecht (ABl.EG 1990 Nr. L 180/26). Aufgehoben und ersetzt durch Richtlinie 2004/38/EG; Art. 38 II der Richtlinie 2004/38/EG, ABl. EG 2004 Nr. L 229/35. Aktuelle Fassung in Sartorius II, Nr. 177.

       [139]

      EuGH, Urt. v. 15.3.2005, C-209/03 (The Queen/London Borough of Ealing and Secretary of State for Education and Skills – ex parte Dany Bidar), Slg. 2005, I-2119, Rn. 28 ff. Zum zulässigen Erfordernis einer gewissen Integration durch einen Mindestaufenthalt von fünf Jahren vgl. EuGH, Urt. v. 18.11.2008, Rs. C-158/07 (Jacqueline Förster/Hoofddirectie van de Informatie Beheer-Groep), EuZW 2009, 44, Rn. 58. Bestätigt durch EuGH, Urt. v. 4.10.2012, Rs. C-75/11 (Kommission/Österreich), ECLI:EU:C:2012:605, Rn. 36 ff., 63. Zu Unterschieden hinsichtlich der Rechtsstellung von Kindern von Wanderarbeitnehmern s. EuGH, Urt. v. 13.11.1990, Rs. C-308/89 (Carmina di Leo/Land Berlin), Slg. 1990, I-4185, Rn. 17. Kritisch dazu Hailbronner, Die soziale Dimension der EG-Freizügigkeit – Gleichbehandlung und Territorialitätsprinzip, EuZW 1991, S. 171 (175).

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      Darauf beschränkt sich aber die eng auszulegende Ausnahme vom in Art. 18 AEUV normierten und in Art. 24 I Richtlinie 2004/38/EG näher ausgeführten Grundsatz der Gleichbehandlung. So EuGH, Rs. C-75/11 (Kommission/Österreich), ECLI:EU:C:2012:605, Rn. 55 f., 59: Gleichbehandlung bei der Einräumung von Fahrpreisermäßigungen. Vgl. dazu Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1067 ff. Allerdings sah der EuGH die nach niederländischem Recht für Studierende vorgesehene Fahrpreisermäßigung als Bestandteil eines „Stipendiums oder Studiendarlehens“ i.S.v. Art. 24 II der Richtlinie 2004/38/EG an und hielt vor der Erlangung eines Rechts auf Daueraufenthalt die Beschränkung auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie deren Familienangehörige für gerechtfertigt, EuGH, Rs. C-233/14 (Kommission/Niederlande), ECLI:EU:C:2016:396 Rn. 82 ff. = NVwZ 2016, 1076 Rn. 92 ff., 99.

       [141]

      Verordnung (EG) Nr. 883/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit vom 29.4.2004 (ABl. EU 2004 Nr. L 166/1; ber. ABl. EU 2004 Nr. L 200/1). Sartorius II, Nr. 185.

       [142]

      Vgl. dazu EuGH, Urt. v. 30.9.2003, Rs. C-224/01 (Köbler), Slg. 2003, I-10239, Rn. 73 ff.

       [143]

      Vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Das Recht der Europäischen Union, Loseblatt (2016), Art. 165 AEUV, Rn. 100 ff.

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      Kritisch