O. M.

Die Männin


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wir die slowakische Tennis-Profi-Spielerin Daniela Hantuchová, zeitweilig auf Platz 5 der Weltrangliste, zu Wort kommen: „Diese Eiseskälte zwischen den Frauen, der Neid und die Missgunst. Wenn du jemanden grüßt, kommt nichts zurück, nur Schweigen. Was ist das für ein Verhalten? Keine gönnt dir etwas, keine freut sich mit dir. Es werden kaum nette Unterhaltungen geführt.“ (44)

      Nun ist Tennis nicht gerade eine Sportart, in der man es mit Teamgeist und einem freundlichen „Guten Morgen“ auf den Lippen unter die Top-Ten der Welt schafft. Betrachten wir uns deshalb doch lieber einmal eine Mannschaftssportart, in der Frauen ihre sozialen Kompetenzen so richtig ausspielen können. Jürgen Krust, 12 Jahre Trainer beim Bundesligisten FCR Duisburg, dreimal deutscher Meister im Frauenfußball, beschreibt die Lage wie folgt: „Frauen sind einfach zickiger als Männer. Und nachtragender. Nach einem Krach mit einem Fußballer sitze ich am nächsten Tag wieder mit ihm bei einem Bier zusammen. Bei Frauen ist das undenkbar. Sie sind beleidigt, spinnen dann Intrigen gegen einen.“ (45)

      Sind steigende Scheidungsraten ein Nachweis für soziale Intelligenz? Wohl eher das Gegenteil! Ansonsten hätte man ja schließlich erst gar nicht geheiratet.

      Nun wollen wir jeder Frau das Recht zubilligen, sich von ihrem prügelnden oder übermäßig dem Alkohol zusprechenden Mann scheiden zu lassen. Auf der anderen Seite ist mittlerweile das eigene Anspruchsverhalten aber so stark ausgeprägt, dass lieber gleich alles hingeschmissen wird, anstatt vielleicht auch einmal die eigenen Ansprüche etwas zurück zu schrauben, einen Kompromiss zu suchen oder auch einmal nachzugeben.

      Bei einer Scheidung in Deutschland geht die Initiative 50% häufiger von der Frau als vom Mann aus (31). In etwa der Hälfte aller Scheidungen in Deutschland zählen außerdem minderjährige Kinder zu den Scheidungsopfern. Wer sich zur Scheidung entschließt, wird dafür schon seine ernsten Gründe haben. Letztendlich stellt er damit aber die eigenen Bedürfnisse und Wünsche über die Interessen der Partnerschaft.

      Die verwöhnte Prinzessin hat nicht ihren Märchenprinzen bekommen, weil sich der Frosch nach dem Kuss nicht in einen Prinzen verwandelt hat? Na dann zurück mit ihm in den Brunnen!

      Selbst bei der Eheberatung glänzt die Frau nicht gerade durch ihre soziale Kompetenz. Laut der Kölner Sozialpädagogin Martina Gummich neigen Frauen dort eher dazu, anzuklagen und haben ein Problem damit zu sagen „Ich wünsche mir …“ Männer hingegen, haben sie erst einmal den Schritt zum Eheberater getan, nehmen seine Empfehlungen schneller und positiver auf. (46)

      In diesem Zusammenhang wollen wir auch gleich noch mit einem anderen Vorurteil aufräumen, nämlich, dass Frauen ökologischer denken und mit ihrer Umwelt behutsamer umgehen. Als Beleg dafür wird oft angeführt, dass Männer gern dicke Autos mit völlig überflüssigen PS-Zahlen kaufen und mit diesen auch noch zu schnell oder sinnlos in der Gegend herum fahren. Aber während wir Männer mit dem CO2-Ausstoss unserer Autos die Atmosphäre vergiften, bewegen Frauen ihre Autos notorisch im falschen Gang – gewöhnlich hochtourig, brauchen beim Einparken doppelt so lang, blockieren wertvollen Parkplatz und zwingen andere dazu, länger nach einem freien Parkplatz zu suchen. Abgesehen davon achten Sie einmal darauf, wer gewöhnlich am Steuer der dicken, auf den Mann zugelassenen Geländewagen sitzt: Oft sind es junge Frauen, die ihren Nachwachs zum Kindergarten oder zur Schule chauffieren.

      Was ist mit all der Chemie, die eine Frau zur Verschönerung ihrer optischen Erscheinung ausgibt? Eine Frau verbraucht durchschnittlich 2,7 kg Lippenstift in ihrem Leben! Haare färben, Haare festigen, Nagellack, Produkte zur Entfernung des Nagellacks, diverse Cremes für den Tag oder die Nacht, die Augen, für die Hautstraffung und gegen die Hautalterung, für ein feineres Porenbild und gegen Cellulitis.

      Oder denken wir doch nur an all die armen kleinen unschuldigen Laborratten, die für eine neue Anti-Falten-Creme mit zudem zweifelhafter Wirksamkeit ihr Leben lassen müssen.

      Wussten Sie eigentlich, dass mehrere Tonnen Echthaar für Haar-Extensions jeden Monat nicht gerade besonders ökologisch per Luftfracht knapp 8000 km von Indien nach Europa transportiert werden?

      Was ist mit den Dutzenden Schuhen in den Schränken der Frauen, die sie mit höchster Wahrscheinlichkeit nie anziehen werden?

      Eine Frau trägt bei weitem nicht nur ihr weißes Hochzeitskleid gewöhnlich nur einmal im Leben und bewahrt es dann auf ewig irgendwo auf. Laut der Studie einer britischen Hausratversicherung befinden sich im Kleiderschrank einer Britin durchschnittlich 14 ungetragene Kleiderstücke (bei den Männern hingegen nur neun). (47)

      Jedes Jahr wird einem neuen Modetrend hinterher gejagt! Das weiße Kleid, welches im letzten Sommer noch ein „Must have“ war, ist plötzlich ein „No go!“

      Auf der einen Seite setzen sich Frauen gern öffentlichkeitswirksam für den Tierschutz ein, auf der anderen Seite tauchen Sie deutlich häufiger als Männer mit Pelzen und Krokodillederhandtaschen in der Öffentlichkeit auf.

      1.3 Frauen können besser kochen

      O.K., in gewissem Umfang kann mann dieser These zustimmen: Alle Männer schwärmen zeitlebens von dem einen Lieblingsgericht, welches nur ihre Mutter entsprechend zubereiten konnte. Sehen wir allerdings einmal von unserer eigenen Mutter ab, waren oder sind so ziemlich alle berühmten Köche der Welt männlichen Geschlechts. Ob nun auf internationaler Ebene - Paul Bocuse, Eckart Witzigmann, Ferran Adrià – oder nationaler Ebene - Alfons Schuhbeck, Johann Lafer – bis hin zu den Fernsehköchen: Von Alfred Biolek über Tim Mälzer bis zu Jamie Oliver – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Über 95% aller mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Köche sind Männer (48)! Ja selbst der unvergessliche namenlose dänische Koch ("Smörebröd, Smörebröd, römm pömm pömm pömm“) aus der Muppet Show (USA 1976 – 1981) war dank seiner ausgeprägten Gesichtsbehaarung unverkennbar männlichen Geschlechts!

      Im Fernsehen werden Frauen gewöhnlich als Gäste oder sonstiges nettes Beiwerk präsentiert oder präsentieren eine mehr konservative Küche, der jedwede Kreativität fehlt. So wurde in der Kochsendung von Christiane Herzog, Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten, „Zu Gast bei Christiane Herzog“[5] (ARD 1997) hauptsächlich solide Hausmannskost zubereitet.

      Chefkoch Auguste Gusteau, Zeichentrickfigur aus dem Animationsfilm „Ratatouille“ (USA 2007) – eine kleine Ratte namens Remy entpuppt sich im Laufe des Films als Kochgenie - formulierte es so: „Die Haute Cousin ist nichts für Feiglinge. Man muss phantasievoll sein, willensstark. Dinge versuchen, die womöglich schief gehen. Und man darf sich von niemand wegen seiner Herkunft Grenzen aufzeigen lassen. Die Grenzen bestimmt man selbst. Was ich sage, ist wahr: Jeder kann kochen! Aber nur die Furchtlosen schaffen es zum Meister!“ Damit ist eigentlich alles gesagt, denn welchem Geschlecht die Furchtlosen gewöhnlich angehören, muss wohl nicht weiter erläutert werden.

      Warum ist dies nun so: Holger Stromberg, Chefkoch der deutschen Fußballnationalmannschaft antwortete auf die Frage, warum Spitzenköche fast ausschließlich Männer sind: „Männer kochen archaischer, und Frauen sehen es häufig als Pflichtübung. Frauen nehmen ein Lineal, eine Waage, einen Messbecher zur Hilf – und Männer machen einfach. Männer kochen mit einem Lebensgefühl und Frauen mit dem Messbecher.“ (49)

      Der Mann ist einfach kreativer: Er hat weniger Angst davor, Neues auszuprobieren und kann improvisieren. Zudem ist er in der Lage, sich theoretisch etwas anzueignen, also z.B. nach einem Kochbuch zu kochen. Auch hier machen sich seine Risikobereitschaft und sein abstraktes Denkvermögen positiv bemerkbar, denn er klebt nicht sklavisch an einem einmal vorgegebenen Rezept, sondern kann dies kreativ abwandeln und weiterentwickeln. Denken wir doch nur an den spanischen Spitzenkoch Ferran Adrià - „der innovativste, der kreativste, der verrückteste Koch auf Erden“ (50), von der internationalen Fachpresse mittlerweile zum vierten Mal als bester Koch der Welt ausgezeichnet. Mit seiner „Molekularküche“ beschreitet er ganz neue Wege der Essenszubereitung – heißes Eis, Bonbons aus Olivenöl, Holzkohleöl oder Gemüse-Gelatine. Die 50 Plätze in seinem Restaurant „elBulli“ sind weit im Voraus ausgebucht. Den etwa 8 000 Gästen, die sein Restaurant