ihre Lebensträume verwirklicht. Alles, wovon man träumt, kann man nicht erreichen. Schon gar nicht gleichzeitig und mit Ungeduld. Man muss Prioritäten setzen! Entscheiden heißt immer auf etwas anderes zu verzichten. Gerade das ist nicht immer einfach und fällt vielen Leuten schwer. Sie haben es nicht gelernt, Entscheidungen zu treffen. Auch mit dem kurzatmigen „Entweder-Oder“ kommt man selten weiter. Geduld und Disziplin sind ziemlich altmodische Tugenden, aber in Wahrheit unverzichtbar. Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Sind Sie sicher, von Ihrer Lebenszeit bisher klugen Gebrauch gemacht zu haben? Oder haben Sie, wenn Sie jetzt angeregt durch die 100 größten Lebensträume darüber nachdenken, selbst mehr wichtige Wünsche und Vorstellungen aufgegeben, als Ihnen bisher bewusst war? Worin unterscheiden sich die zahlreichen Träume in Ihrer Jugend von denen im Erwachsenenalter? Wer stellt solche Fragen? Nun, ein Mann, der die durchschnittliche Lebenserwartung seiner Generation bereits überschritten hat und deshalb aus Erfahrung davon überzeugt ist, dass man besser nicht auf sein Glück wartet. Wobei das Glücksempfinden ohnehin eine sehr temporäre Angelegenheit ist und es relative Zufriedenheit als erstrebenswerten Seelenzustand eher trifft. Sonst kann es leicht passieren, man geht am Ende leer aus. Das wäre nicht nur schade, sondern auch unumkehrbar, weil wir die Zeit weder anhalten, noch zurückholen können. Ganz konkret: Treffen Sie jetzt eine Wahl! Suchen Sie sich aus diesem weltweit ersten und einzigen Katalog der 100 größten Lebensträume der Menschheit die drei Lebensträume aus, die Sie demnächst, am besten gleich heute, aktiv und mit Power angehen wollen! Bedenken Sie: Nur wer sein Leben plant, kann seinen Traum leben! Sein Leben zu planen, bedeutet nicht etwa, wie viele Chaoten meinen, streng nach Plan zu leben. Sondern es heißt, in Zukunft weniger ein Spielball des Zufalls oder Schicksals zu sein! Nicht alle der 100 hier aufgeführten und der von Ihnen hoffentlich ergänzend dazu gedachten, ganz persönlichen Lebensträume, die vielleicht einmalig sind und niemand sonst hat, lassen sich in einem Leben verwirklichen. Macht nichts! Läuft trotzdem, denn dies ist auch eine praktische Übung des informierten Nein-Sagens. Wenn Sie mehr als die Hälfte schaffen, sind Sie garantiert über dem Durchschnitt ihrer Zeitgenossen. Ich selbst habe mir ganz bewusst Grenzen gesetzt und bin mit einem Drittel der in diesem Buch beschriebenen Lebensträume, die ich immerhin realisieren konnte, hoch zufrieden. Und wenn Sie das Wort „Lebenstraum“ zu groß finden und durch „Wunschtraum“ ersetzen möchten, genauso recht. Selbst wenn Sie das Wort „Traum“ streichen wollen und allein der „Wunsch“ stehen bleibt, einverstanden! Nach William Shakespeare ist schließlich der Wunsch der Vater des Gedankens, und gewiss aus heutiger Sicht, schon wegen der Gleichstellung, auch seine Mutter. In diesem Sinne erkenntnisreiche Lektüre!
Lebenstraum 1: Gesundheit und langes Leben
Gesunde haben viele Wünsche, Kranke nur einen. Sie wollen wieder gesund werden! Es liegt in der Natur der Sache, alles dafür zu tun, wieder mehr als diesen einen Lebenstraum haben zu können. Nach Expertenmeinung haben wir rund 80 Prozent unserer Gesundheit selbst in der Hand. Das klingt erfreulich, vor allem, wenn wir, wie die meisten Menschen, mindestens zur Mittelschicht gehören. Sollte etwa ein gewisser Lebensstil eine Rolle spielen? Vielleicht verwundert es, wenn ich an den Anfang dieses Kapitels die Erkenntnis aus neueren Studien stelle, dass armutsgefährdete Menschen etwa zehn Jahre kürzer leben als Leute aus der Oberschicht. Mit geringem Unterschied gilt dies sowohl für Frauen wie für Männer. Daraus könnte man schließen, dass viel Geld lebensverlängernd wirkt, aber das ist nicht der Fall. Man hat nämlich die Lebenserwartung von Gewinnern großer Beträge untersucht und keine signifikanten Veränderungen festgestellt. Folglich sind es andere Faktoren, die für ein langes Leben verantwortlich sind: Erstens Bildung und zweitens Freunde! In dem Wort „Freunde“ steckt nicht ohne Grund das Wort „Freude“! Wer sich freuen kann, lebt länger. Frauen leben rund sieben Jahre länger als Männer – im Durchschnitt und weltweit. Mehr Wissen prägt entscheidend den Lebensstil und der hat großen Einfluss auf privaten und beruflichen Erfolg sowie auf die Gesundheit. Hinzu kommt aktuell eine Revolution auf dem Gesundheitsmarkt mit noch gar nicht abzusehenden Folgen für den Einzelnen: die Gesundheits-Apps! Sie werden ermöglichen, dass jeder der will, seinen Gesundheitszustand jederzeit messen kann. Es gibt schon heute Unternehmen, die von ihren Mitarbeitern erwarten, diese Daten zur Verfügung zu stellen und Versicherungen, die mit einem Bonus winken. Eine moderne Watch am Handgelenk ist eben nicht nur eine Uhr, sondern auch ein Beobachter und Sender, beispielsweise von Gesundheitsdaten des Trägers. Ich verhehle nicht, manche technischen Entwicklungen kritisch zu sehen. Doch aufhalten lassen werden sie sich nicht. Wem es wirklich gelingt, auch nur einen einzigen seiner größten Lebensträume zu realisieren, kann sich bereits ziemlich glücklich schätzen! Warum? Weil Sie dann einfach niemals in die Gefahr kommen, den überflüssigsten aller Sätze auch nur ansatzweise zu denken: „Ach, hätte ich doch ein ganz anderes Leben geführt!“ Bei dem Gefühl, alles falsch gemacht zu haben, wäre ein Therapeut der richtige Ansprechpartner. Dazu muss es nicht kommen! Denn wo Lebensträume auch nur halbwegs wahr werden, ist definitiv ein guter Anfang gemacht und sehr wahrscheinlich der richtige Weg programmiert! Oft wird es allein durch das Erreichen dieses besonders wichtigen Ziels sogar fast unmöglich, ein vollkommen falsches Leben zu führen. Einfach weil die Verwirklichung eines Lebenstraums die Persönlichkeit meistens positiv verändert. Was nicht nur unglaublich tröstlich in den letzten Stunden des Lebens ist, sondern sehr viel mehr Selbstbewusstsein während der hoffentlich langen, gesunden und glücklichen „Lebensreise“ verleiht. Lebensträume sind äußerst wirksame Resonanzmedien für die Kommunikation im Gehirn, selbst dann, wenn sie letztlich doch nicht voll, sondern nur teilweise oder sogar überhaupt nicht zum Tragen kommen. Mehr unabhängiges, nicht kommerziell gefärbtes Hintergrundwissen über die 100 größten Lebensträume der Menschheit zu erfahren, kann zur Verwirklichung mancher eigenen Wünsche durchaus entscheidend beitragen. Alleine die Beschäftigung damit ist Balsam für die Seele und vervielfacht das Wissen. Wir können nur wollen, was wir wissen! Vermutlich einigen wir uns schnell darauf, dass sich unser komplettes Leben zwischen Geburt und Tod abspielt? Oder etwa doch nicht? So ganz unberechtigt ist diese Frage beileibe nicht, denn immerhin glaubt über die Hälfte der Menschheit etwas anderes. Unglaublich, aber die Mehrheit ist vom ewigen Leben überzeugt. Von der mehrfachen Wiedergeburt bis zum Aufstieg der Seele in unterschiedlichen Aggregatzuständen scheint alles möglich. Der Stand der Forschung über Nahtoderfahrungen ist eine Gratwanderung zwischen Wissen und Glauben, d. h. bisher gibt es keine Beweise für ein Weiterleben der Seele. Auch deshalb nicht, weil wir auf Berichte von Lebenden angewiesen sind, die oft von einem hellen Licht erzählen, über dessen Ursachen selbst die Neurobiologen sich nicht einig sind. Was immer Sie selbst heute glauben, dass unsere Lebensträume für das Glücksgefühl relevant sind, bleibt eine Tatsache. Folglich sollten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt, einfach um jede Weltanschauung und Glaubensrichtung mit einzubeziehen, hier allein von unserem irdischen Leben ausgehen. Denn dieses Leben ist nun ganz bestimmt real, denn wir erleben es ja täglich und können es erfreulicherweise bis zu einem gewissen Grad sogar selbst gestalten. Wie auch immer wir selbst dieses Leben auf unserem wunderschönen blauen Planeten sehen, das Thema „Lebensträume“ hat auf jeden Fall für unsere Psyche und Motivation zeitlebens eine absolut überragende, oft ganz enorm unterschätzte Bedeutung. Warum ist das so? Nun, eines steht fest: Wem es gelingt, sich möglichst viele seiner Lebensträume zu erfüllen, spürt ganz besonders wie wertvoll das Leben ist und braucht auf dem Sterbebett weniger zu bereuen. Sterbebegleiter behaupten, man könnte einfach besser loslassen, wenn man Dinge, die einem wirklich etwas bedeuten und die man sich vorgenommen hat, tatsächlich erledigt hat! Doch es geht bei dieser Beschreibung der 100 wichtigsten Lebensträume keineswegs nur um das mitunter von vielen Menschen so gefürchtete Ende, sondern vor allem um positive Einsichten und Erkenntnisse bereits heute: Mehr Gelassenheit, in dem Wort steckt auch das Wort Loslassen, ist beispielsweise ein Leben lang der eigenen Gesundheit besonders förderlich. Kann es also auch nur den geringsten Zweifel geben, welcher der 100 Lebensträume an erster Stelle steht? Ich glaube nicht! Und sämtliche Studien zeigen es auch. Der Mensch will bei guter Gesundheit möglichst lange leben. Wenn es ginge, in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter, sogar gerne ewig. Im fortgeschrittenen Alter relativiert sich dieser Wunsch häufig. Gegenwärtig sind nicht mehr als maximal 122 Jahre drin, weil die Zellteilung und der Energieverbrauch dann offenbar am Limit sind. So alt