wie es die anderen Tussis tun und konnte daher auch nicht damit auf Gustav einschlagen. Und sie hätte gerne auf ihn eingeschlagen.
Sie entschied spontan, möglichst bald eine Handtasche zu kaufen.
Ramona war beleidigt und gekränkt und überlegte, ob sie ihn einfach stehen lassen sollte. Gustav trat einen beherzten Schritt auf sie zu.
„Ich liebe dich, Ramona. Und ich liebe dich, weil du witzig und motivierend bist, gebildet bist in aller Vollendung und weil du das Beste bist, was mir jemals in meinem Leben passiert ist.“, gestand er im Tonfall einer Beichte.
Ihre Wut verflog augenblicklich und Gustavs Worte durchfluteten ihre Brust wie warme Schokolade mit einem Schuss Whisky. Plötzlich liefen ihr die heißen Tränen aus den Augen, die noch Sekunden zuvor voller Angriffslust funkelten. Dabei hatte sie vor anderen Menschen noch nie geweint.
„Ich bin keine Tussi, weil ich gar keine Handtasche trage.“, schniefte sie trotzig. Gustav nahm ihr verweintes Gesicht in seine Hände und küsste sie erst auf die Stirn, dann auf ihre Tränen.
„Ich bin so erbärmlich, dass ich mit Bücherwissen meine Mitmenschen beeindrucken will. Die Wahrheit ist: Ohne dich bin einfach nur ein Niemand.“, hauchte er ihr ins Ohr. Ramona schluchzte herzerweichend. In seinen Armen fühlte sie sich aber getröstet und geborgen. Sie merkte nicht, wie von Tränen verschmiert die Augen von Gustav waren.
Viele Stunden verbrachten sie in den Straßen, Parks und Restaurants. Dann gingen sie zurück ins Hotel. Beide hielten sich bei den Händen. Beide vertrauten einander und beide waren schweigsam. Waren sie doch verliebt?
An der Rezeption empfing sie der Direktor persönlich.
Tief betrübt gestikulierte er und entschuldigte sich gleich in drei Sprachen. Diebe waren tagsüber im Hotel und in ihrem Zimmer wurde eingebrochen.
„Was für ein Unglück, auch für mein Hotel. Wir haben noch nichts getan und wollten erst warten, bis die Herrschaften zurück sind. Nur Ihr Zimmer, mein Herr, wurde durchsucht und wir müssen jetzt feststellen, was fehlt.“, jammerte der Direktor betroffen.
Glücklicher Weise trug Gustav sein Buch im Rucksack stets bei sich. Er wusste gleich, was man in seinem Zimmer gesucht hatte. Ihnen bot sich ein Bild der Verwüstung. Alles war durchwühlt, nichts an seinem Platz. Der Direktor des Hotels wollte nun die Polizei rufen, um den Einbruch zu melden.
„Nein!“, sagte Gustav entschieden. „Es wurde ja nichts gestohlen und die Polizei ist für alle Hotelgäste eine ziemliche Belästigung. Die würden das Personal verhören und auch die übrigen Gäste. Sie würden fragen, warum am hellen Tage die Diebe im Hotel ein und ausgehen. Lassen Sie einfach hier wieder aufräumen. Außerdem wollten wir sowieso abreisen. Beeilen Sie sich bitte!“
Sein Blick erfasste Ramona. Sie stimmte wortlos zu. Sie mussten schnell verschwinden, bevor schlimmere Sachen passieren würden.
Bereits eine Stunde später fuhren sie mit ihrem Kleinwagen in Richtung Norden.
Richtung Norden
Richtung Norden - Alpenrausch
Die Nacht breitete sich zügig aus. Sie sprachen nicht viel und beide hingen in ihren Gedanken fest. Endlich fanden sie eine kleine Ortschaft mit Hotel.
„Wir werden hier übernachten und früh weiterfahren. Sicherlich schaffen wir es morgen sogar bis Dresden.“, schlug Gustav vor.
Unsicher legte Gustav beide Pässe an der Rezeption vor.
„Möchten Sie ein Doppelzimmer oder getrennt?“, fragte der Inhaber.
„Ein Doppelzimmer und nur für diese Nacht bitte.“, antwortete Ramona kurz entschlossen, „Könnten wir schon um 6 Uhr frühstücken und anschließend gleich weiterreisen? Dankeschön!“
„Selbstverständlich, meine Dame. Falls Sie zum Abend speisen möchten, dann empfehle ich unser Restaurant, was noch geöffnet hat.“, entgegnete der freundliche Inhaber.
Zum Essen bestellten sie wieder reichlich den lokalen Rotwein. Davon verstanden die Italiener wirklich etwas.
„Glaubst du, dass es der falsche Rigonaldos war, der in deinem Zimmer das Schriftstück suchte?“, fragte Ramona.
„Sollte es der tote Mann gewesen sein, dann würde ich wohl Panik bekommen. Stell dir aber vor, es gäbe noch andere Leute, die nach dem Schriftstück und somit nach der mysteriösen Bibliothek suchen. Das wäre gruselig. Es kann nur der alte Mann gewesen sein, der als Rigonaldos mir das Buch verkaufte und dann Briefe schrieb, um es wiederzuerhalten. Machen wir uns keine Sorgen, denn Florenz liegt weit hinter uns und niemand weiß, wo wir sind und wohin wir fahren.“, antwortete Gustav, der genüsslich seinen Wein trank.
Damit war auch für Ramona die Antwort schlüssig und abschließend. Gustav konnte wirklich alle Zweifel von ihr nehmen.
Schnell waren die Gedanken über die geheime Bibliothek und über den falschen Rigonaldos verblasst. Gustav begann zu schäkern:
„Wir haben etwas vergessen. Ich wollte dir in Florenz noch eine schmucke Handtasche kaufen, mein kleiner Hasenpups.“
Auch Ramona lachte.
„Und du nennst mich unsensibel, du Irrer! Irgendwie erkenne ich einen gewissen Irrsinn in deinem Blick. Leidest du wieder unter akuter Sexnot? Kann man so etwas nicht behandeln lassen? Brauchst du einen Arzt? Vielleicht einen Spezialisten? … Dann zum Wohle!“, sagte sie vergnügt.
Sie strich sich ihr Haar hinter das Ohr und schaute provozierend Gustav an.
„Gut, lass uns ins Zimmer gehen. Dann zeige ich dir, wie groß meine Not ist!“, sagte er, griff ihre Hand und eine Flasche Rotwein und zog sie lächelnd mit sich.
Verfluchter Notstand!
Im Zimmer streifte Gustav sich die Kleider ab und ging ins Bad.
„Ich möchte schnell noch duschen, aber in meiner Sexnot werde ich mich beeilen!“, rief er ihr zu.
Er drehte das warme Wasser auf und entspannte sich. Die Seife umschäumte wild seinen Körper, als er ihre frechen Hände spürte. Dann schmiegte sich nackte Haut an seinem Leib. Endlich spülte das Wasser die Seife aus seinen Augen, die nun einen freien Blick auf Ramona hatten. Das Wasser perlte von ihrer Haut, wie von den Blättern einer Lotuspflanze. Und wie die Lotusblüte strahlte ihr Lächeln.
„Der Doktor, der deine Not und deinen Irrsinn behandelt, kommt später. Ich soll dich erst einmal waschen, denn der Doktor mag keine Schmutzfinken.“, sagte sie auffordernd und begann mit Seife seinen Körper zu benetzen.
„Die Problemzonen soll ich besonders gründlich waschen.“, kommentierte sie ihr Treiben. Genüsslich massierte sie seinen Hoden, der sich kichernd zusammenzog. Sein erwachtes Glied wurde steif und fest, zuckte und schien selbst zu stöhnen. Ramona nahm seinen unbändigen Penis in ihre Hand. An ihren Hintern spürte sie, wie seine Hand zwischen ihre Pobacken glitt.
„Ich habe Problemzonen?“, fragte Gustav leise, sehr kurzatmend und stöhnend.
„Das sage ja nicht ich, sondern Doktor Schmutzfink.“, war ihre Antwort.
Schon hockte Ramona sich nieder, grub ihre Hände in seinen Hintern und saugte so leidenschaftlich, dass es fast um Gustav geschehen war. Er wollte nicht so schnell kommen. Rechtzeitig hob er sie hoch und küsste sie wild. Dann drehte er die Dusche zu, trocknete sie flüchtig ab und trug sie ins Bett.
„Jetzt beginnt aber meine Therapie!“ flüsterte er und begann. Er ließ keinen Zentimeter ihrer Haut aus, schmeckte ihren Leib voller Erregung und verweilte in köstlicher Verzückung zwischen ihren Schenkeln.
Später wälzten sich beide Leiber in aufgeheizter Verschlungenheit. Zum ersten Mal drang Gustav in sie ein und Ramona nahm ihn in sich auf, konnte jede seiner Zuckungen genießen. Gustav schwebte im Paradies, hatte seine Liebe endlich im Arm und war mit ihr in berauschender Vereinigung. Die Sinne folgten nun ihren