„Billig wird das nicht!“, war sein erster Kommentar.
Wir treffen uns alle am runden Tisch. Die Sekretärin von Giovanni, wird kurzerhand als Bausekretärin eingeteilt und muss nun das Protokoll führen. Schon nach einer weiteren halben Stunde ist klar, mindestens ein Jahr Renovierung steht an.
„Meine Herren, was halten sie von einem gepflegten Mittagessen?“ Alles jubelt, keiner schließt sich aus. Wir reservieren einen Tisch, also in einer halben Stunde bei Marcello. Auf dem Weg zum Lokal gehe ich noch kurz in die Wohnung. Mein Telefon blinkt, also ist wohl eine Nachricht darauf. Als ich diese abhöre, erfahre ich, dass Barbara noch etwas länger in Berlin bleiben wird.
Bei Marcello sind bereits alle versammelt. Es muss noch ein Stuhl dazwischen geschoben werden. „Wir haben schon gedacht, du kommst nicht mehr.“
„Ich hab euch doch eingeladen, da kann ich doch nicht verschwinden.“ Wir ordern gleich mehrere Flaschen Wein und beschließen eine Einstandsfeier vorzunehmen.
Wir entscheiden für heute Schluss zu machen und am nächsten Morgen pünktlich wieder anzutreten.
Als ich zur Türe meines Appartements hereinkomme, läutet das Telefon. „Aha, Barbara du bist es. Ich habe schon gehört, dass du etwas länger bleiben willst.“
„Sie hat den Leihwagen zurückgegeben und sich einen Golf gekauft. Sie sei bei ihrer Schwester eingezogen, sie hat eine WG gegründet und es sind sehr lustige Typen.“ „Das finde ich gut, hast du auch schon einen Freund gefunden?“
„Woran denkst du?“, fragt Barbara.
„Gönnen wir uns doch einfach mal eine Auszeit.“ Antworte ich.
„Okay, einverstanden!“
Ich gehe zum Schreibtisch um mir den Kalender zu betrachten. Ich entscheide mich, kurzfristig nach München zu fliegen. So viel ich weiß geht morgen früh ein Flieger.
„Am Mittwoch bin ich zurück.“
Ich lasse mich vom Flughafen mit einem Taxi direkt zu Mercedes bringen. Der Meister ist gerade zu Mittag, aber sie können ihren Wagen mitnehmen.
„Ist er wirklich in Ordnung?“
„Sicher, besser wie neu.“ Ich muss lachen, dass sagen sie immer. Ich stelle mir noch den Sitz neu ein und brause davon. Tatsächlich, nichts zu merken, absolut wie neu, stelle ich fest.
Im Appartement liegt eine Menge Post. Ich überfliege sie kurz und gönne mir noch ein Bier. Der Kühlschrank ist leer.
Kaum habe ich den Balkon betreten, winkt auch schon der Nachtbar.
„Haben sie schon gehört?“
„Nein, was gibt es denn Neues?“
„Die restlichen Wohnungen, werden jetzt auch verkauft.“
„Wer sagt das?“
„Der Sohn vom Hausbesitzer. Dem Vater geht es recht schlecht und so will der Sohn die Chance nutzen, alles zu versilbern, schnell zu verkaufen.“
„Soll mich eigentlich nicht stören, ich hoffe, alle Mieter können sich zu einem Kauf entschließen.“
Ich lüfte die Wohnung durch, die Luft ist abgestanden. Die zwei Kisten sind weg, na Gott sei Dank. Barbara hat sie wohl mitgenommen. Ich sehe die Schränke durch, lasse die Türen ein wenig offen stehen. Mein Bett ist frisch überzogen, das war wohl Barbara.
Ich stecke noch meinen Computer an und sende Anneliese eine E-Mail, dass ich komme. Einen Tag wollte ich aber noch in München bleiben. Den Abend gestallte ich mir recht gemütlich, so dass ich im Wohnzimmer eine Brotzeit richte. Ich lege die Füße hoch, so schlafe ich nach dem zweiten Bierchen bereits ein.
Am nächsten morgen weckt mich ein Sonnenstrahl. Heute werde ich mal wieder in die Stadt gehen. In der Sendlingerstraße angekommen, entscheide ich mich ein Weißbier im Hacker-Pschorr zu trinken natürlich darf eine frische Brezel dazu nicht fehlen. Ich lese die Tageszeitung und mache mir nebenbei Notizen, was ich noch besorgen muss.
Nicht, dass ich diese Dinge in Italien nicht bekäme, aber es macht mir Spaß hier einzukaufen.
Ein Geschenk für Anneliese, das hab ich jetzt vergessen. Vielleicht einen schönen Ring oder ein Kettchen mit einem Anhänger. Das Wetter lädt zum Draußen sitzen ein.
Auf der Leopoldstraße suche ich mir einen Platz in einem Straßenrestaurant. Hier kann man wunderbar Leute beobachten und anschauen.
Aber nun suche ich erstmal ein Geschenk. In einer der kleinen Seitenstraßen finde ich ein Schmuckgeschäft. Der Besitzer fertigt seine Ware noch selbst an, noch ein echter Goldschmied. Es ist ein wirklicher Könner. Ich entscheide mich für einen Umhänger mit Bernstein. Ich weiß, dass sie Bernstein liebt.
Auch am nächsten Morgen meint Petrus es gut mit den Münchnern. Wolkenloser Himmel über Bayern, so klingt es aus dem Radio.
So noch das Geschirr gespült, den Koffer gepackt und ab nach Süden. Ich mache das Dach auf, und nehme Nebenstraßen um die Landschaft zu genießen. Es dauert zwar etwas länger bis ich in Garmisch ankomme. Von hier ab werde ich über die Autobahnen weiter fahren.
Ich rufe schon mal kurz durch, damit sie nicht überrascht ist. „Gut, dann stelle ich schon mal den Wein auf den Tisch.“
„Vorweg hätte ich Lust auf ein kleines Bier.“
„Ich weiß, dass musst du mir nicht extra sagen. Das lasse ich aber noch im Kühlschrank, wenn es dem Herrn Recht ist.“
„Du bist ein Schatz.“
„Das weiß ich doch.“
Das Tor ist bereits geöffnet, leise fahre ich auf dem Kiesweg zum Haus. Annelise hat mich natürlich schon vom Küchenfenster aus gesehen. Ich bin noch gar nicht so recht ausgestiegen, da steht sie schon mit meinem Bier in der Hand an der Autotüre. „So jetzt aber schnell, ich weiß doch wie dringend du es jetzt brauchst.“
„Hörst du wie es zischt? Hier ein kleines Mitbringsel, hab ich zufällig in München herumliegen sehen.“
„Jetzt hör doch auf, das ist doch nicht nötig.“
„Sei still, gib Bussi.“
Bevor wir jetzt in die Stube gehen, willst du sicher dein Grundstück sehen. Wir gehen durch die Hecke, es hat sich mittlerweile ein kleiner Trampelpfad gebildet. „Toll“, dass ist das einzige was ich so auf die Schnelle herausbringe. „Sag mal, was liegt den da?“
„Was meinst du?“
„Na da, dass sieht ja aus, als seien es Knochen.“
„Schmarren, dass hätten wir längst gesehen.“
„Habt ihr mir da zum Scherz ein Skelett eingegraben?“
„Sicher nicht. Vielleicht ist es ein Hund, der mal vergraben wurde?“
„Nein, das liegt da schon länger und ist auch größer. Außerdem ist dort noch keine Erde bewegt worden. Der Bagger ist daran vorbei geschrammt.“
„Aber der Baggerführer, der müsste es gesehen haben.“
Einen kurzen Moment denke ich, das hab ich nicht gesehen und aus. Aber das geht nicht, wir sollten schon herausfinden, was es damit auf sich hat. Vielleicht ist ja hier wirklich mal eine Leiche verscharrt worden.
„Wie tief wird es sein?“
„Ich schätze mal so drei Meter sind das bestimmt.“
„Also, machen wir nicht lange herum. Wir rufen die Feuerwehr.“
Wir nehmen noch einen großen Schluck aus der Karaffe und dann rufen wir die Feuerwehr. Eine halbe Stunde später, war nicht nur die Feuerwehr sondern auch die Polizei anwesend. Die ersten Schaulustigen finden sich ebenfalls ein. Es wird alles abgesperrt.
Der Polizeihauptwachtmeister beginnt uns zu befragen. „Also sie müssen nicht glauben, dass wir den da