wirkte effizient, denn ich konnte nicht mal mehr das Klirren der Kette hören. Die Haube kribbelte angenehm und es wurde auch sofort schön warm. Ich langte nach unten, führte den Schlauch fürs Getränk zwischen den Catsuits und der Sturmhaube durch zum Mund. Ein kleiner Versuch. Es klappte. Das kühle Getränk erfrischte mich und machte mich zuversichtlich für die Nacht.
Ich hob kurz die Augenklappen der Sturmhaube und kontrollierte nochmals, wo alles platziert war. Dann griff ich mit der rechten Hand nach links rüber, löschte das Licht und klinkte die linke Hand wieder ein. Dann drehte ich mich auf den Rücken, zog die Decke bis ans Kinn hoch. Ich tastete mich mit der rechten Hand zur Manschette hoch.
Ich spürte die zwei offenen Teile am Handrücken. Noch ein wenig höher rutschen. Ich bewegte den ganzen Körper ein wenig höher. Bei jeder Bewegung fühlte ich die Jute kratzen. Nicht nur am Rücken. Nein, am Po, an den Beinen den Armen der Brust. Dazu merkte ich, wie es immer wärmer wurde. Die sehr dicke Decke hatte auch ihre Arbeit aufgenommen und begann zu wärmen.
Noch einmal überlegte ich. Mit Herzklopfen und einem gehörigen Adrenalinschub drückte ich die rechte Hand schnell gegen das Scharnier.
War das Schloss eingerastet? Ich hatte nichts gehört. Der Gehörschutz war wirklich perfekt. Ich riss mit aller Gewalt mit der rechten Hand an der Fesselung. Sie löste sich nicht, das Schloss war eingerastet.
Ich versuchte nun, ob es möglich war, trotz der Fesselung loszukommen. Es war unmöglich mit der Hand oder den Fingern an den Karabiner zu gelangen. Sie waren zu weit weg und dann noch am Handrücken angebracht. Hoch gestreckt waren die Hände auch vermutlich mehr als einen Meter voneinander entfernt, sodass ich nicht mit der einen Hand die andere hätte befreien können.
Nun, ich hatte es so gewollt. Still lag ich da und konzentrierte mich nun voll auf meinen Körper. Es war sehr warm. Ich schwitzte noch nicht. Aber am ganzen Körper kribbelte und kratzte es. Es war Mucksmäuschen still. Kein Ton drang an meine Ohren. Ich stellte mir vor, was wohl in dieser Nacht oder morgen passieren würde. Diese Nacht sollte ja eigentlich nichts mehr passieren, denn laut Claudia sollte ich tief und fest schlafen, damit ich morgen fit für sie sei.
Bei der Vorstellung, was alles passieren könnte, begann ich doch zu schwitzen. Mein Penis schwoll an. Ich hätte ihn gerne ein wenig verwöhnt. Als er sich aufrichtete, spürte ich die Decke auf ihm. Ich begann mich mit der Hüfte hoch zu heben und den Penis an der Decke reiben. Das war herrlich. Doch mit diesen Bewegungen begann der Catsuit wieder mehr zu kratzen. Nun empfand ich es nur noch geil. Ich schwitzte noch mehr. Bald begann es fast zu triefen. Die Jute kratzte immer mehr. Ich stöhnte vor Wollust und rieb meinen Penis noch mehr an der Decke. Aber das reichte natürlich nicht, um mir Erlösung zu verschaffen. Ich riss und zerrte an den Fesseln, beim Versuch, an meinen Penis zu gelangen. Es nützte alles nichts. Im Gegenteil. Ich wurde immer geiler, die Jute kratzte immer mehr. Es wurde feuchter und feuchter. Bei den Hin- und Her Bewegungen rutschte die Jute über die Brustwarzen. Da ich dort eine erogene Stelle habe und das sehr liebe, wurde ich noch geiler. Ich atmete wieder mal zu schnell. Das Blut pochte in meinen Schläfen. Ich war nahe vor einem Orgasmus, einem Orgasmus ohne Ejakulation. Ich riss mich zusammen, damit ich ruhiger wurde.
Ich stoppte meine Versuche, meinen Penis an der Decke zu reiben, um so zur Ejakulation zu gelangen. Es war eh ein sinnloses Unterfangen.
Ich blieb nun ruhig liegen und atmete ganz langsam. Ich beruhigte mich wieder. Ich drehte meinen Kopf, um ein wenig zu trinken. Ich erwischte den Schlauch und zog daran. Aber es kam kein Wasser mehr. Hatte ich denn schon alles getrunken? Wieder zog ich daran, nichts. „Nein, das darf doch nicht wahr sein. Das halte ich nicht die ganze Nacht aus, ohne zu trinken“, dachte ich. Irgendetwas stimmte nicht. Normalerweise merkte man den Widerstand beim Ziehen am Schlauch. Jetzt fühlte es sich an, als ob der Schlauch nur in der Luft baumelte, nicht in der Flasche war. Hatte ich ihn etwa versehentlich rausgezogen. Das war eigentlich nicht möglich, denn die Flasche befand sich ja in der Halterung und der Schlauch war ja zusätzlich gesichert.
Ich versuchte es in der aufkommenden Verzweiflung nochmals. Nun merkte ich, dass wieder Widerstand beim Ziehen da war. Das kühle Nass ergoss sich in meinen Mund. Gierig trank ich davon. Irgendwie schmeckte es komisch, was ich aber der Plastikflasche zuschrieb.
Ich lag nun da, liess die Eindrücke, das Kribbeln und Kratzen, die Geilheit, die schmerzenden Lenden, die Wärme, die Hitze auf mich wirken und wollte mir Gedanken über den vergangenen Tag, die Nacht und über die nahe Zukunft machen. Ich fragte mich, was mit der Flasche nicht in Ordnung gewesen sein könnte und wollte… Ich konnte mich plötzlich nicht mehr konzentrieren. Mir wurde ganz schummrig im Kopf. Ich wollte mich aufrichten, schaffte es aber kaum den Kopf zu heben. Dann war ich weggetreten und schlief.
Kapitel 3
Leise Musik klang an mein Ohr, darum erwachte ich. Ich versuchte mich zu orientieren. Wo war ich? Mein Kopf hämmerte leicht. Ich versuchte die Augen aufzuschlagen. Das ging nicht.
Da erinnerte ich mich, dass ich auf dem Bett angebunden, in Wolle verpackt, gelegen hatte, es mir ganz schummrig geworden war und ich eingeschlafen sein musste.
Woher kam die Musik? Es war Chillout-Musik. Ganz leise hörte ich sie. Ich versuchte mich aufzurichten, aber das ging nicht.
Es war unheimlich heiss. Alles klebte an mir. Die Jute kratzte noch schlimmer als in der Nacht.
Ich rief nach Claudia. Ich hörte meine Stimme kaum. Dafür die Musik. Ich drehte den Kopf auf die Seite. Da wurde die Musik am Ohr stärker. Das war kein Gehörschutz, sondern in die Haube eingearbeitete Kopfhörer, die Claudia da eingearbeitet haben musste.
Ich rief wieder, diesmal etwas lauter.
„Schrei nicht so laut“, wies mich Claudias Stimme zurecht. „Willst du, dass ich einen Gehörschaden kriege? Ich höre dich gut genug.“
Claudias Stimme tönte direkt in meinem Kopf. Sie sprach über die Kopfhörer zu mir.
„Wo bist du?“ fragte ich sie.
„Ich bin in meinem Wagen drüben. Ich höre und sehe dich mittels der Web-Cam, die ich installiert habe.“
„Was hast du? Eine Web-…“
„Ja, eine Cam habe ich eingerichtet. Die Haube die du trägst ist Hi-Tech vom Feinsten. Hat mir mein verstorbener Mann angefertigt. Funktioniert irgendwie über Bluetooth. Ist ein voll funktionstüchtiges Headset. Einzelheiten musst du mich nicht fragen.“
„Ich habe Kopfweh“, klagte ich.
„Das ist vom ziemlich starken Schlafmittel, welches ich dir verabreichte. Du wolltest ja nicht schlafen, also musste ich was gegen deinen Drang, dich zu erleichtern, tun. Fast hättest es bemerkt, als ich dir das Schlafpulver in deine Trinkflasche schüttete.“ Ich hörte sie lachen.
Ich schluckte leer. Mit so was hatte ich zuletzt gerechnet.
„Was passiert nun?“
Keine Antwort. Ich fragte wieder.
„Nur Geduld, ich werde mich dir bald widmen. Es sieht alles bestens aus. Du kannst auch noch reklamieren, also kann es dir nicht schlecht gehen.“
Nun hörte ich wieder Musik. „Scheisse“, rief ich. „Komm und mach mich los.“
Bald darauf bemerkte ich, dass sich jemand zu mir ans Bett gesetzt hatte. Ich hörte nur Musik, sonst nichts. „Claudia?“ Ich bekam einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Eine Hand hob meinen Kopf an. Ich spürte ein Glas an meinen Lippen. Ich trank das eiskalte Red Bull, welches mir gereicht wurde gierig aus.
Dieses Mal schmeckte es gut.
Dann bekam ich noch ein Glas kaltes Wasser, welches ich ebenfalls leer trank.
Die Person erhob sich. Ich wartete. Nichts geschah. Doch: Das Genre der Musik änderte sich und wurde lauter. Progressive Trance mit harten, tiefen Bässen drang an meine Ohren. Ich hörte der Musik zu. Der Rhythmus riss mich mit. Bald begann ich mit allem, was ich bewegen konnte, im Takt mitzugehen.
Es