Taja Jetsch

Sonnentanz


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was Du da tust. Das ist gefä . . . ooh.“ Sie hatte ihn wieder gebissen. Mittlerweile war sie an seiner Leiste und immer noch berührte sie seinen Schwanz nicht. Nicht wirklich.

      Sie flüsterte: „Soll ich auf aufhören, Drake?“

      „Ja!“

      „Soll ich wirklich aufhören?“

      „Ja!“

      Emily hob den Kopf ein klein wenig und ihr heißer Atem strich über seinen Schwanz. „Bist Du Dir ganz sicher?“

      „Nein.“

      Eine Hand berührte ihn. Ihre Fingerspitzen fuhren von seinem Hoden, der ganz geschwollen war, hoch zu seiner Spitze. Seine Hose war schon ein wenig feucht.

      Drake knurrte.

      Drake

      Die Frau brachte ihn um den Verstand. Was tat sie da nur? Das war zu gefährlich, wusste sie das nicht? Nein, natürlich nicht. Er konnte sich in ihrer Nähe sowieso kaum beherrschen und nun hatte er sich ihr fast – ausgeliefert, ja das war das richtige Wort dafür. Er durfte noch nicht mit ihr schlafen. Er wollte, oh ja und wie er es wollte, aber dann würde er sie . . . markieren. Und dass konnte und wollte er nicht ohne ihre Zustimmung machen. Aber sie war so bestimmt gewesen und das gefiel ihm. Sie ließ sich nicht von ihm einschüchtern und scheinbar wusste sie ganz genau, was sie wollte.

      Er hatte sich ein Kissen unter dem Kopf zurecht geschoben. Ja, er hatte ihr versprochen still zu halten und ja, er hatte ihr auch versprochen, seine Hände wegzunehmen. Aber als er jetzt ihren Atem an seinem Schwanz spürte, hatte er eine Hand genommen und ihr die Haare aus dem Gesicht gestrichen. Wenn sie ihn wirklich berührte, wenn sie ihn wirklich in den Mund nehmen würde – allein bei dem Gedanken zuckte sein Schwanz – er atmete tief ein und knurrte. Das wollte er sehen. Er wollte sehen, wie ihre Hand ihn streichelte, wie ihr Mund ihn aufnahm. Dieses Bild würde er niemals, NIEMALS wieder aus seinem Kopf kriegen. Es würde ihn sein Leben lang begleiten. So, wie hoffentlich sie.

      Drake konnte sehen, wie sie ihre kleine Hand auf seinen harten Schwanz legte und biss sich auf die Lippen. Sie drückte ihn einmal kurz und er stöhnte. Sie hob den Kopf und Drake war sich sicher, ihm würden gleich die Augen aus dem Kopf fallen. Dann legte sie ihren Mund auf seinen Schwanz und er zuckte wieder. Nein, nein, er spürte sie noch nicht, ihre Lippen, aber ihren heißen Atem fühlte er. Und dann stöhnte sie an seinem Schwanz auf.

      „Bitte!“, rief er.

      „Drake?“. Sie sah in fragend an. Drake konnte sich kaum auf das konzentrieren, was sie sagte.

      „WAS?“, knurrte er.

      „Wirst Du heute mit mir schlafen?“, fragte sie leise.

      Schlagartig war er wieder klar im Kopf. „Oh Emily! Das fragst Du mich jetzt?“ Er stütze sich auf einen Arm und fasste unter ihr Kinn. „Ich kann noch nicht . . . ich . . . wahrscheinlich nicht, Onida. Es tut mir leid.“ Seine Stimme war immer leiser geworden.

      Emily küsste ihn auf den Bauch, dann schlug ihre Hand leicht auf seinen Oberschenkel und sie lachte.

      Verwirrt sah Drake sie an. Lachend stand sie auf.

      „Was – was machst Du?“, fragte er, irgendwie leicht zornig.

      „Nun, es war doch schön, oder?“, fragte sie, machte diesen unschuldigen Augenaufschlag dabei.

      „Oh ja und wie! Komm zurück und beende was Du angefangen hast.“, sagte er und hielt ihr die Hand hin. „Komm her, ich kümmere mich um Dich!“, sagte er heiser.

      Wieder lachte sie. „Du weißt doch, man soll immer aufhören, wenn es am Schönsten ist!“ Sie warf ihm noch eine Kusshand zu und ging ins Bad. Er konnte hören, wie sie abschloss.

      „Argh! Du Teufelsweib, komm sofort wieder hierhin. Dann zeige ich Dir, was Du mit mir machst.“, rief er laut. Er hörte sie lachen.

      „Aber das ist es doch, was Du mit mir machst!“

      „Oh nein, DU hast ja sowas von keine Ahnung! Komm raus, sofort, damit ich Dich leiden lassen kann!“

      „Geh duschen, Drake“, rief sie lachend. „Das mach ich jetzt auch.“

      Emily

      Emily stand mit dem Rücken an der Badezimmertür und atmete tief ein und aus. Puh, das war ganz schön knapp gewesen. Aber sie fand, sie hatte sich gut geschlagen. Sie hörte ihn nochmals nach ihr rufen und meckern, aber sie antwortete nicht mehr, sondern stellte die Dusche an. Sie war so heiß auf ihn. Ihre Hände strichen über ihren nackten, nassen Körper. Aber sie wollte sich nicht selber anfassen und befriedigen. Sie wollte, dass er das übernahm.

      *****

      Emily

      Nun lagen sie eng umschlungen in der Hollywood-Schaukel, die auf ihrer Terrasse stand und Emily schaute in die Sterne. Mit ihm zusammen war alles so leicht, aber auch so schwer. Sie hatten was beim Chinesen bestellt und liefern lassen, so mussten sie nicht mehr raus. Beim Essen hatte sie sich kaputt gelacht, denn Drake hatte noch nie mit Stäbchen gegessen und da Emily es tat, versuchte er es auch. Aber so richtig gelang ihm das nicht. Irgendwann hatte er dann doch zur Gabel gegriffen. Drake trug, wie immer eigentlich, nur eine Hose. Heute war es doch tatsächlich mal eine Jogginghose. Emily lag an Drakes rechter Seite, ihr Kopf ruhte auf seiner nackten Brust, eine Hand auf seinem Bauch. Er atmete tief und langsam.

      „Schläfst Du?“, flüsterte sie.

      „Nein, ich beobachte die Sterne. Weißt du, hier sieht man gar nicht viele. In Montana sieht man viel, viel mehr, in einer klaren Nacht. Ich hoffe, ich kann sie dir eines Tages zeigen.“ Drake drehte sich zu ihr um und legte seinen Kopf auf seinen rechten Arm. Durch die Bewegung schaukelte die Hollywood-Schaukel ein klein wenig. Wie immer, wenn sie sich ansahen, versanken sie in einander. Lange sagte keiner ein Wort. Doch dann umfasste Drake ihr Kinn und er küsste sie. Langsam, vorsichtig, fast bedächtig.

      Drake

      Nach dem sie sich voneinander gelöst hatten, holte Drake tief Luft. „Emily“, begann er, nur um dann nicht weiter zu reden. Sofort schossen Emily die Tränen in die Augen, sie konnte es nicht verhindern.

      „Wirst Du mich jetzt verlassen?“, hauchte sie.

      „Nein. Hör zu Emily, ich mein das wirklich ernst. Ich mein das mit uns wirklich ernst und auch für den Fall, dass ich mich wiederhole, aber ich WILL, dass das hier funktioniert. Wenn es nur nach mir gehen würde, dann würde ich Dich nie mehr verlassen. NIE mehr, hörst Du! Wir würden für immer zusammen bleiben. IMMER! Aber ich kann das nicht allein entscheiden.“

      „Dein Vater? Deine Familie?“

      „Ja, auch, aber nicht nur. Emily, auch . . .“ Er sprach nicht weiter. ‚Du‘, hatte er sagen wollen. ‚Auch Du‘.

      „Dein Geheimnis?“

      Fragend sah er sie an.

      „Drake“, sagte sie. „Mir ist bewusst, dass Du mir immer noch nicht alles gesagt hast. Ich weiß, Du hast mir noch nicht die ganze Wahrheit erzählt und ich weiß immer noch nicht alles. Aber das macht nichts. Jedenfalls zurzeit. Ich hoffe, dass Du mir irgendwann soweit vertrauen wirst, dass Du mir alles erzählst. Ich habe Dir gesagt, ich will Dir vertrauen, aber Du musst mir natürlich auch vertrauen. Und solange Du mir nicht vertraust, wirst Du es mir nicht sagen.“

      „Nein, Emily“, widersprach Drake. „So einfach ist das nicht.“

      „Doch, ich glaube schon, dass es so einfach ist. Ich für meinen Teil habe beschlossen, Dir zu vertrauen. Ich werde einfach die Tage, solange wie ich Dich habe, mit Dir genießen und sie so nehmen, wie sie kommen. Wenn es noch hundert Jahre dauert mit uns, perfekt. Wenn es nächste Woche zu Ende sein soll, werde ich daran zugrunde gehen, da bin ich mir sicher. Aber Drake, ich werde nicht untergehen. Irgendwann werde ich aufstehen, wieder atmen und weiterleben. Und wenn es sein muss, dann auch ohne Dich. Was sollte ich sonst auch tun?“

      Wieder küsste