Taja Jetsch

Sonnentanz


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lachten. Dann tauchte Emily zwei Finger in das Eis. Drake hob abwehrend die Arme. „Oh nein, oh nein“, rief er lachend. Doch als sie mit dem Eis an den Fingern auf ihn losging, tauchte auch er seine Finger ins Eis.

      Drake

      Langsam ging er rückwärts. „Komm doch, wenn Du Dich traust.“, lachte er. Irgendwie versuchten sie sich gegenseitig mit den Eisfingern zu beschmieren, während sie beide mit der anderen Hand versuchten, den anderen abzuwehren. Nun stand Drake mit dem Rücken an der Wand, er konnte ihr nicht weiter ausweichen. Er passte einen winzig kleinen Augenblick nicht auf und schon schmierte ihre Hand ihm das Eis ins Gesicht. Sie strich auch über seinen Mund und er reagierte einfach. Er öffnete den Mund und als ihre Finger darin steckten, schloss er ihn und begann, an ihren Fingern zu saugen. ‚Fehler!‘ schrillten Alarmglocken in seinem Kopf. Sofort schlug die vorher gelöste Stimmung in Erregung um. Er nahm ihre Hand und zog langsam ihre Finger aus seinem Mund.

      „Oh Emily“, stöhnte er leise, dann packte er sie, riss sie in seine Arme und wollte sie küssen. Doch kurz vor ihren Lippen hielt er inne.

      Emily

      ‚Jetzt. Jetzt wird er mich endlich küssen.‘, dachte Emily. Doch dann stoppte er vor ihren Lippen und sah sie – fragend? – an.

      „Ja.“, flüsterte sie und schloss die Lücke zwischen ihnen, in dem sie ihn küsste. Ihr Kuss war erst vorsichtig und langsam. Sie konnte spüren, wie ihr Shirt an einer Stelle auf dem Rücken kalt und klebrig wurde, wahrscheinlich dort, wo seine Eisfinger sie berührten, aber es war ihr egal. Sie wusste nicht, was hier mit ihr geschah, sie verstand es nicht. Zwischen ihnen das war wie . . . Magie. Oder wie zwei Magnete, die immer wieder zueinander hingezogen wurden. Sonne und Mond. Sie konnte nicht ohne ihn sein, aber konnte sie mit ihm sein? Sie wusste es nicht. Und gerade jetzt, in diesem Augenblick war es ihr auch einfach scheißegal. Er war hier. Das allein war wichtig für sie. Er war so groß, sie musste sich auf ihre Zehen stellen, um ihn zu küssen und ihre Hände umklammerten seine Schultern. Seine Zähne knabberten an ihren Lippen, seine Zunge strich darüber hinweg. Wieder verschloss er ihren Mund und seine Zunge suchte ihre. Dabei nahm er sie fest in den Arm. Sie fühlte sich . . . geborgen, aufgehoben, beschützt. Wie konnte das nach alldem immer noch sein? Wieso fühlte sie sich so lebendig, wenn er in ihrer Nähe war? Er nahm sie fest in die Arme und drückte sie an sich.

      „Oh Emily,“, stöhnte er an ihrem Mund. „Ich habe Dich so vermisst!“

      „Ich hab Dich auch vermisst.“, flüsterte sie. Als wäre das sein Stichwort gewesen, verschloss er ihren Mund wieder, küsste sie wild und hob sie hoch. Emily fand das total erregend. Sie liebte es, wenn er sie trug und ihre Beine schlossen sich um seine Hüften. Wie stark er war, wie gut er aussah, ihn anzufassen, seinen harten durchtrainierten Körper.

      Er setzte sie auf die Kochinsel, die mitten in der Küche stand, doch ihre Beine ließen ihn nicht los. Drake war auch erregt, das konnte sie fühlen. Seine Erektion rieb an ihr und sie stöhnte leise an seinem Mund. Emily nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und küsste ihn, langsam, leidenschaftlich. Dann löste sie sich von seinem Mund und ihr Mund wanderte über seinen Hals zu seinem Ohr. Sie knabberte an seinem Ohrläppchen und ihre Zunge fuhr in sein Ohr. Er stöhnte leise und sie lächelte. Sie wollte herausfinden, ob er sie genauso heiß fand wie sie ihn, ob sie ihn genauso erregen konnte, wie er es ständig mit ihr tat. Langsam küsste sie seinen Hals entlang, während ihre Hände über seine Brust fuhren. Sie rieb ihre Handflächen über seine Brustwarzen, dann begann sie, sein Hemd aufzuknöpfen. Den ersten Knopf ließ er zu. Doch bei dem zweiten Knopf flüsterte er ihren Namen. An seinen Lippen sagte sie nur ‚Scht‘ und verschloss seinen Mund mit ihrem. Ihre Zunge strich über seine Lippen und Drake öffnete ihn. Ihre Hände öffneten alle Knöpfe an seinem Hemd, dann konnte sie endlich über seine nackte Brust streicheln. Wieder rieb sie mit ihren Handflächen über seine Brustwarzen, dann nahm sie gleichzeitig beide Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger. Hielt er etwa die Luft an? Als sie begann, diese zu reiben, atmete er stoßweise aus. Abermals glitt ihr Mund über seinen Hals, aber diesmal ging sie tiefer, bis sie eine Brustwarze in den Mund nehmen und daran saugen konnte. Ihre Hände strichen über seinen Bauch bis sie seine Jeans an ihren Fingern spürte. Sie hielt kurz inne und sah zu ihm auf. Da packte er ihre Hände und verschränkte sie hinter seinem Rücken, zog Emily dadurch an seine Brust.

      „Emily, tu das nicht.“, flüsterte er an ihrem Mund. „Du hast keine Ahnung, worauf Du Dich hier einlässt.“ Doch sie lächelte ihn nur an. Noch einmal verschloss er ihren Mund mit seinem Kuss. Er führte ihre Hände, die er immer noch hinter seinem Rücken hielt, wieder nach vorn und dann verschränkte er ihre Arme hinter ihrem Rücken und hielt sie beide mit einer Hand fest. Nun lag sie fast auf der kalten Marmorplatte. Seine freie Hand legte Drake an ihr Gesicht. Emily schloss kurz die Augen und schmiegte sich an seine Hand. Dann strich sein Daumen über ihre Lippen und Emily öffnete diese leicht. Sie schob ihre Zunge raus und leckte an seinem Daumen, versuchte, ihn einzufangen. Als es ihr gelungen war, schaute sie Drake an und begann an seinem Daumen zu saugen. Drake verdrehte die Augen und Emily lachte triumphierend. Seine Hand löste sich von ihrem Gesicht und strich über ihren Hals. Langsam, fast quälend langsam zwischen ihren Brüsten hinunter zum Bauchnabel. Dort ließ er kurz seine Hand liegen und sie konnte die Wärme spüren. Ein Schauer durchlief sie und ihre Beine pressten seinen Unterleib noch fester an sich. Drake beugte sich zu ihr hinunter und presste sein Gesicht zwischen ihre Brüste. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut, auch durch das Shirt und sie war atemlos.

      „Emily!“, stöhnte er ihren Namen an ihrer Brust.

      Drake

      Emily atmete tief ein und aus, ein und aus. Dann sagte sie: „Ja. Ja, Du hast Recht. Das Eis. Das Eis schmilzt.“

      Verwirrt sah Drake auf, doch dann lachte er leise. „Ja, das Eis schmilzt.“ Langsam lösten sie sich voneinander. Ihr Beine lagen immer noch um seine Hüften und sie zog ihn noch einmal an sich ran, und, was tat sie da? Sie rieb sich kurz an ihm, bevor sie sich aufsetzte. Er holte tief Luft. Diese Frau würde sein Tot sein. Sie würde ihn umbringen. Irgendwie. Ihre Hände legten sich auf seine nackte Brust, dann fuhren sie unter sein Hemd über seinen Rücken zu seinen Schultern. Ihre Lippen waren ganz nah an seinen. Er konnte ihren heißen Atem in seinem Gesicht spüren. Und sie atmete ziemlich schnell. Ihre Augen waren dunkler geworden, vor Verlangen hoffte er, und ihre Wangen waren leicht gerötet.

      „Und weißt Du was?“, fragte sie unschuldig.

      „Was?“

      „Es ist mir – ehrlich gesagt – total egal.“

      „Was ist Dir egal?“, hakte Drake heiser nach.

      „Dass das Eis schmilzt. Ich will nur Dich.“ Damit presste sie ihren Mund auf seinen.

      Drake stöhnte. Er hatte noch nie, niemals in seinem ganzen Leben, jemanden so sehr gewollt wie sie. Es hatte sich aber auch noch nie so angefühlt. Wenn er mit ihr zusammen war, fühlte er sich ständig, als wäre er high. Wie sollte es nur werden, wenn er tatsächlich jemals mit ihr schlafen würde? Er wollte mit ihr schlafen! Ja, verdammt! Das wollte er wirklich. Aber er wollte auch, dass sie ihn so kannte, wie er wirklich war. Dass sie ihn mit all seinen Eigenschaften haben wollte, egal ob es nun gute oder schlechte waren. Und bevor sie nicht die ganze Wahrheit über ihn wusste, musste er sich zurückhalten. Erst danach konnte sie ihm wirklich ganz gehören. Für Immer.

      Und dann überraschte sie ihn. Als sie ihren Kuss beendeten, nahm er sie fest in seine Arme, drückte sie an sich. Ihr Mund war an seinem Ohr und schon der heiße Atem allein ließ ihn noch härter werden.

      Sie flüsterte: „Drake . . . dieses Geräusch, was Du manchmal machst . . . kannst Du das bitte jetzt einmal für mich machen?“

      „Welches Geräusch?“, fragte er erstaunt. Er machte doch keine komischen Geräusche! Dann fiel es ihm ein. „Du meinst, wenn ich knurre?“

      „Ich weiß nicht, ja vielleicht.“

      Er knurrte. Kurz, vorsichtig.

      „Nein, nein“, schüttelte Emily den Kopf. „So nicht, anders. Du machst es immer zwischendurch.“

      Er