belegte. Friedrich Kluge bezweifelt diese Deutung mit Recht in seinem "historischen Wörterbuche der Studentensprache" (K. J. Trübner. Strassburg 1895).—
Dass sich ein Volk erhebt
wie Ein Mann
ist ein Wort, das wir dem Buche der Richter 20, 1. 8. 11; Esra 2, 64; 3, 1. 9; 6, 20 und Nehemia 7, 66; 8, 1 entlehnen.—
1. Samuelis 1, 15; Psalm 42, 5 und 62, 9 entstammt:
Sein Herz ausschütten.—
Nach 1. Samuelis 3, 11 (vrgl. 2. Könige 21, 12): "Wer das hören wird, dem werden seine beiden Ohren gellen" und Jeremias 19, 3: "ich will ein solch Unglück über diese Stätte gehen lassen, dass, wer es hören wird, ihm die Ohren klingen sollen" . . sagen wir, dass Einem
die Ohren gellen oder klingen.—
1. Samuelis 3, 13 (vrgl. Hiob 21, 5; Matth. 6, 16) heisst es von Eli, "dass er wusste, wie seine Kinder sich schändlich hielten, und hätte nicht einmal
sauer dazu gesehen".—
Nach 1. Samuelis 5, 9 und 11 sagen wir:
Einen grossen Rumor machen.—
Nach 1. Samuelis 9, 2, wo es von Saul heisst: "der war ein junger feiner Mann" sagt man wohl:
ein feiner junger Mann;
doch wird darunter nicht mehr, wie dort, ein stattlich gewachsener, sondern ein wohlanständiger Jüngling verstanden und auch spöttisch ein ladenmässig geschniegelter.—
Das von Goethe am Ende von "Wilhelm Meister's Lehrjahren" angewendete:
Saul, der Sohn Kis, ging aus, seines Vaters Eselinnen zu
suchen und fand ein Königreich
erklärt sich aus 1. Samuelis, Kap. 9 und 10.—
Wie kommt Saul unter die Propheten?
hat folgenden Ursprung. Einer Prophetenschar begegnend und vom Geiste Gottes ergriffen, fing Saul auch an, unter ihnen zu weissagen, und sie sprachen (1. Samuelis 10, 11); "Ist Saul auch unter den Propheten?" und "Daher", heisst es 1. Samuelis 10, 12, "ist das Sprichwort kommen: Ist Saul auch unter den Propheten?" (vrgl. 1. Sam. 19, 24.)—
Ein Mann nach dem Herzen Gottes
beruht auf 1. Samuelis 13, 14 und Apostelg. 13, 22.—
1. Samuelis 16, 7 steht geschrieben: "Ein Mensch siehet, was vor Augen ist, der Herr aber siehet das Herz an". Hieraus schöpfen wir unser:
Gott sieht aufs Herz.—
Nach 1. Samuelis 17 nennen wir einen hochgewachsenen Mann einen
Goliath oder einen Riesen Goliath.—
Als ein Beispiel inniger Freundesliebe gelten uns
David und Jonathan
nach 1. Samuelis 18, 1-7; 19, 1; 20, 17; 23, 18; 2. Samuelis 1, 26; 21, 7 (s. unten: 1. Macc. 10 und 11).—
Nach 1. Samuelis 25, 17. 25; 2. Samuelis 20, 1, wo aber "Mann" steht, sagen wir:
Ein heilloser Mensch.—
2. Samuelis 8, 13 lesen wir:
Sich einen Namen machen.—
Das bekannte Wort:
Krethi und Plethi,
d. h. die Kreter (nach anderen die Karer) und Philister, welche die Leibwache des Königs bildeten, steht 2. Samuelis 8, 18; 15, 18; 20, 7. 23; 1. Könige 1, 38. 44; 1. Chronica 19, 17 und es ist uns gleichbedeutend mit "allerlei Pöbel".—
Als nach 2. Samuelis 10, 5 und 1. Chronika 20, 5 der Ammoniterkönig Hanon den abgesendeten Dienern des Königs David hatte die Haare scheren lassen, liess David ihnen sagen: "Bleibet zu Jericho, bis euer Bart gewachsen", woraus jene volkstümliche Abfertigung an einen frühklugen Unbärtigen entstand:
Gehe nach Jericho und lass dir den Bart wachsen.—
Nach 2. Samuelis 11, 14 u. 15 nennt man einen Brief, welcher dem Überbringer Unheil bringt:
Uriasbrief,
denn David schickte an Joab den Uria mit einem Briefe des Inhalts: "Stellet Uria an den Streit, da er am härtesten ist, und wendet euch hinter ihm ab, dass er erschlagen werde und sterbe". Und also geschah es.—
2. Samuelis 12, 5 steht:
Kind des Todes,
1. Sam. 26, 16; Psalm 79, 11; 102, 21: "Kinder des Todes".—
Aus 2. Samuelis 15, 14 stammt:
Kein Entrinnen.—
2. Samuelis 16, 7 u. 8 nennt Simei den David einen
Bluthund;
und Sirach 34, 27 lautet: "Wer dem Arbeiter seinen Lohn nicht giebt, der ist ein Bluthund".—
2. Samuelis 18, 9 berichtet von Absalom, der auf einem Maultier ritt: "da das Maulthier unter eine grosse dicke Eiche kam, behing sein Haupt an der Eiche und schwebete zwischen Himmel und Erde, aber sein Maulthier lief unter ihm weg". Danach brauchen wir die Wendung:
zwischen Himmel und Erde schweben.—
Aus 2. Samuelis 18, 33 und 19, 4 stammt:
O mein Sohn Absalom!—
1. Könige 2, 2 sagt der sterbende David zu seinem Sohne Salomo:
sei ein Mann.—
1. Könige 3, 7 spricht Salomo zu Gott: ". . bin . . ein kleiner Knabe, weiss nicht weder meinen Ausgang noch Eingang". Daher sagen wir:
nicht aus noch ein wissen.—
Auf 1. Könige 3, 16-28 beruht:
Salomonisches Urteil.
Es wird da eine junge Mutter von einer anderen bei Salomo verklagt, sie habe der Schlummernden ihr eigenes im Schlaf erdrücktes Kind untergeschoben und sich deren lebendes genommen, was die Bezichtigte läugnet. Um die Wahrheit herauszubringen, entscheidet der König, das lebendige Kind solle mit dem Schwert in zwei Teile geteilt werden und jeder eine Hälfte zufallen. Die eine willigt darein, die andere aber will dann lieber ganz verzichten, "denn ihr mütterliches Herz entbrannte über ihren Sohn". Da sprach Salomo: "Gebt dieser das Kind lebendig und tötet es nicht; die ist die Mutter."—
Weise wie Salomo, Weisheit Salomos oder Salomonis, salomonische Weisheit
beruht auf 1. Könige 4, 29. 30. 31. 34; 5, 7. 12; 10, 4. 6. 7. 8. 23. 24; 11, 41; 2. Chronika 1, 10. 11. 12; 9, 3. 5. 6. 7. 22. 23; Luk. 11, 31 und dem Titel des apokryphischen Buches "die Weisheit Salomons an die Tyrannen".—
1. Könige 12, 11 sprechen "die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren" zu Rehabeam, Salomos Sohn, er möge dem um Erleichterung flehenden Volke antworten: "mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, Ich aber will euch
mit Scorpionen (d. h. mit Geisseln) züchtigen".—
1. König 22, 22 und 23 ist die Rede von "einem falschen Geist in aller Propheten Munde" (vrgl. Jesais 9, 15; Jerem. 5, 31; 6, 13; 14, 14; 23, 25 und 26), danach reden wir mit Matth. 7, 15; 24, 11; Mark. 13, 22; 2. Petri 2, 1; 1. Joh. 4, 1; Offenb. 16, 13; 15, 20 und 20, 10 von
falschen Propheten.—
Aus 2. Könige 4, 40 entnehmen wir den Klageruf über schlechtes Essen:
der Tod im Topf!—
1. Chronica 13, 18 steht:
Friede sei mit dir.—
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